Erinnert Ihr euch noch? Mit rund 12.000 Schülern wurde im vergangenen Jahr ein Weltrekord im gleichzeitigen Reanimationstraining aufgestellt. Bei vielen anderen Veranstaltungen im Rahmen der “Woche der Wiederbelebung” wurden hunderte weiterer Menschen an das Thema heran geführt und geschult. Ein wichtiger Schritt, wenn man bedenkt, dass allein in Deutschland jedes Jahr über 5000 Menschen am plötzlichen Herztod versterben, weil in lediglich 15 % der Fälle von einem Ersthelfer geholfen wird.
Um diese im Vergleich zu anderen europäischen Ländern miserable Quote zu steigern findet auch in diesem Jahr bundesweit wieder eine “Woche der Wiederbelebung” statt, und zwar vom 22. bis 26. September. Auf der dazugehörigen Seite “Ein Leben retten. 100 pro Reanimation“ findet man neben Informationsmaterial, Kurzanleitungen und vielem mehr auch eine Liste der Aktionen innerhalb dieser Woche. Die Meldungen dazu sind bisher leider noch recht überschaubar, von Nordrhein-Westfalen mal abgesehen. Ich hoffe daher, dass sich noch viele andere Veranstalter finden, die über das Thema informieren und Interessierte in der Wiederbelebung ausbilden wollen. Allein wenn man schon sieht, dass derzeit in Ostfrankreich (aka dem Saarland) mehr Veranstaltungen angeboten werden wie im benachbarten Rheinland-Pfalz ist da sicher noch Luft nach oben
Wenn man sich das angebotene Material zu Schulungszwecken einmal ansieht merkt man schnell, dass sich da jemand Gedanken gemacht hat. So findet man dort z. B. eine “Playlist 100bpm“. Um sich die Geschwindigkeit, in der die Herzdruckmassage idealerweise stattfinden soll, besser merken zu können, hat man hier über 80 Lieder aus den verschiedensten Genres zusammen getragen, die alle eine Taktfrequenz zwischen 100 und 120 Schlägen pro Minute haben. Darunter natürlich auch Klassiker wie “Staying alive” der Bee Gees oder “Another one bites the dust” von Queen, aber auch Beispiele aus den aktuellen Charts, wie etwa Daft Punks “Get lucky” oder “Wake me up” von Avicii. Sehr nützlich, wie ich finde. Und ich bin sehr froh, dass Helene Fischers “Atemlos durch die Nacht” mit 128 bpm zu schnell ist und daher in der Liste fehlt
Da ich die Idee so gut fand war ich mal so frei, das Ganze gleich als Spotify-Playliste anzulegen
Also: Traut euch, macht mit, es ist gar nicht schwer und rettet Leben!