Mittel-alter Mann kommt in die Apotheke zurück: “Ich habe gestern hier meine Medikamente abgeholt und ich bin ein bisschen verwirrt.”
Pharmama: “Vielleicht kann ich Ihnen helfen?”
Mann: “Ja. Auf der Etikette steht: 2 x täglich 1 Tablette einnehmen. Muss ich jetzt die Tablette halbieren und sie zu zwei verschiedenen Zeiten einnehmen oder nehme ich 2 Tabletten zu zwei verschiedenen Zeiten?”
Hmmpf. Ich muss meine Kollegin darauf hinweisen, dass sie unbedingt ein “je” vor die 1 macht.
Auf der anderen Seite … angeblich macht ja ein “zuviel” an Beratung, dass die Patienten so verunsichert sind, dass sie die Medikamente gar nicht mehr nehmen … (siehe Artikel in Apotheke adhoc: Apotheker verunsichern Patienten).
Demnach sank die Non-Adhärenz* um fast 60 Prozent, wenn die Apotheker die Patienten nicht über das Medikament informiert hatten.
Die Wissenschaftler … führen das auf möglicherweise gegensätzliche Informationen von Arzt und Apotheker zurück …
Die Folge sind laut verunsicherte Patienten: „Wenn sich die Experten nicht einig sind, nimmt der Patient das Medikament lieber nicht ein“,
Auch schön:
Zudem schätzen die Wissenschaftler, dass der „fachlich korrekte aber zu allgemeine Hinweis des Apothekers“ auf mögliche Nebenwirkungen dazu führen könnte, dass der Patient das Medikament „für alle Fälle“ nicht einnimmt.
*Auf Deutsch: dass der Patient das Mittel gar nicht mehr genommen hat.
So Studien verwirren mich (als Apotheker) jetzt etwas …