Ein großartiger Psychologe hat einmal gesagt, dass Kinder zwei Dinge brauchen: feste Grenzen und bedingungslose Liebe. Ich glaube, das trifft nicht nur auf Kinder, sondern auch auf uns selbst und auf die Gesellschaft als ganzes zu. Wir sollten uns nicht nur feiern und auf die Schulter klopfen, wenn wir Zivilcourage beweisen und auf die Missstände […]
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Pfizer lässt Mitarbeiter von Münster nach…
Pfizer schliesst den Wyeth-Standort in Münster und verfrachtet einige Mitarbeiter nach Berlin. Wieder einmal ein Grund für die gebeutelte Berliner Wirtschaftspolitik zu jubeln.
200 Mitarbeitern soll mit Willkommensprämien, bezahlten Familienheimreisen und Unterstützung bei der Umzugsorganisation sowie bei der Suche nach Kita- oder Schulplätzen der Weg aus dem Münsterland nach Berlin erleichtert werden. Was der Tagesspiegel verschweigt: Die Mitarbeiter der ehemaligen Wyeth-Geschäftsbereiche Humanarzneimittel und Tiergesundheit müssen sich auf Stellen bei Pfizer in Berlin bewerben. Den Wyeth-Mitarbeitern wird lediglich versprochen, dass sie bei der Vergabe der neuen Stellen “bevorzugt” berücksichtigt werden. Wieviele wirklich nach Berlin kommen bleibt offen.
Schon beim Umzug von Karlsruhe nach Berlin ist bei der Stellenzahl ziemlich jongliert worden. Die Berliner Presse freut sich immer noch über 500 Mitarbeiter bei Pfizer am Potsdamer Platz, obwohl schon am Anfang klar war, dass erheblich weniger sind.
Pfizer wird den Umzug wieder einmal zum Personalabbau nutzen. Seit der Wyeth-Übernahme hat Pfizer weltweit 4200 Mitarbeiter abgebaut. Am Ende könnten es 20.000 Jobs sein, soll Pfizer signalsiert haben.
Der Betriebsratsvorsitzende von Wyeth befürchtet schon, dass eher nur eine kleine Zahl der in Münster im Innendienst Beschäftigten die Chance in Berlin wahrnehmen werde. Pfizer hat angekündigt, weitere Büroräume in dem Berliner Gebäude anzumieten. Vielleicht braucht es gar nicht soviel Platz.
Ärzte Zeitung: "Bezahlte Redaktion" (Update 4)
In den Kommentaren zu einem Science-Blogs-Artikel über die “Ärzte Zeitung”, den wir hier bereits angesprochen hatten, findet sich ein bemerkenswerter Beitrag. Er gibt möglicherweise fundierte Einblicke in die Arbeitsweise dieses Blättchens, das viele Ärzte mit einer seriösen Informationsquelle verwechseln.
Der Kommentator gibt als Absender den Namen und akademischen Titel eines früheren Chefredakteurs der “Ärzte Zeitung” an. Auf jeden Fall erweckt er den Eindruck, gut mit den dortigen Gepflogenheiten vertraut zu sein.
Zum einen äußert sich der Kommentator zu der merkwürdigen Praxis der Online-Ausgabe des Blattes, Artikel über Arzneimittel mit deutlich werblichem Charakter entgegen den Vorschriften des Heilmittelwerbegesetzes öffentlich freizuschalten, während z.B. berufspolitische Artikel häufig nur nach Registrierung zugänglich sind:
Noch interessanter seine Bemerkung über die Arbeitsweise der Redaktion bei medizinischen Fragestellungen:
Der Anschein spricht seit Jahren nicht nur bei alternativmedizinischen Präparaten, sondern auch und vor allem bei verschreibungspflichtigen Medikamenten dafür, dass diese Einschätzung nicht weit von der Realität entfernt ist.
—
Update: Bei dem Autoren des zitierten Kommentars (und der weiteren mit dem gleichen Namen versehenen Kommentare im gleichen Thread) handelt es sich wie vermutet um den Ex-Chefredakteur der Ärzte Zeitung. Das hat eine Nachfrage des ScienceBlogs-Autors bestätigt.
Update 2: Inzwischen hat er auch telefonisch bestätigt, Autor der Beiträge zu sein. (Danke, Marcus)
Update 3. 31.7.: Die ScienceBlogs-Redaktion hat den zitierten Kommentar mittlerweile ohne Begründung dort gelöscht.
Update 4 31.7.: Von einem Unternehmen beanstandete Behauptungen wurden gelöscht.
Meine unbeantwortete Post an das Deutsche Ärzteblatt
To: baethge ät aerzteblatt punkt de, aerzteblatt ät aerzteblatt punkt de
Date: Fri, 22 Jan 2010 15:20:22 +0100
Sehr geehrter Herr Dr. Baethge,
liebe Ärzteblatt-Redaktion,
vor knapp drei Wochen habe ich Sie mit der beigefügten Mail darauf hingewiesen, dass erneut der Erstautor eines Ihrer Beiträge ein augenscheinlich grob unwahres Interessenkonflikt-Statement abgegeben hat. Zu allem Überfluss ist der Autor auch noch Erstautor von S3-Leitlinien, die in diesem Beitrag der deutschen Ärzteschaft präsentiert wurden.
Leider habe ich auf meine Mail keine Antwort erhalten, aber darum ging es mir nicht. Ich hatte vielmehr gehofft, dass Sie Ihre Leser im Rahmen einer Berichtigung zeitnah über die tatsächlichen Industrieverbindungen von Prof. Schmiegel aufklären würden, wie Sie das schon im Fall von Prof. Hauner getan hatten.
Eine Durchsicht der heutigen Ausgabe hat mich in dieser Hinsicht enttäuscht. Ich würde nun gerne erfahren, ob Sie wirklich beabsichtigen, den Fall auf sich beruhen zu lassen, oder ob in Kürze doch noch mit einer offiziellen Berichtigung und ggf. weiteren Sanktionen gegen den Autor zu rechnen ist?
[…]
Viele Grüße
hockeystick
—– Forwarded message from hockeystick ät hush punkt ai —–
From: hockeystick ät hush punkt ai
To: baethge ät aerzteblatt punkt de
Date: Sat, 02 Jan 2010 01:31:25 +0100
Sehr geehrter Herr Dr. Baethge,
ich fürchte, ich habe wieder Lesestoff für Sie.
http://gesundheit.blogger.de/stories/1555203/
Ich habe leider den Eindruck, dass einige Ihrer Autoren, gerade die älteren Semester, nicht unbedingt an Vergesslichkeit leiden, wie Sie wohlwollend unterstellen, sondern dass diese Sie und Ihre Leser aus schlichter Berechnung und zur Erhöhung Ihrer eigenen Glaubwürdigkeit bewusst und mit für mich atemberaubender Chuzpe belügen.
Es liegt auch in Ihrer Hand, dass ich meine Freizeit im kommenden Jahr verstärkt erfreulicheren Themen widmen kann.
Ihnen wünsche ich jedenfalls trotzdem ein gutes Neues Jahr!
Viele Grüße
hockeystick
(Blick in die Medizinisch-Wissenschaftliche Redaktion des Deutschen Ärzteblattes)