Medizinische Fachangestellte: Wie Ärzte eine Anti-Patienten-Haltung erzeugen

Mangelnde Solidarität der Praxis-Chefs
Ein immer wieder aktuelles Thema der Aktion “Kummerkasten für Medizinische Fachangestellte” ist die als mangelhaft empfundene Unterstützung der Helferinnen durch ihre Chefs. Gefordert wird mehr Rückenstärkung durch die Praxisinhaber bei Problemen mit Patienten, denn äußern Praxisbesucher Beschwerden oder Kritik, geben die Mediziner meist ohne Faktenprüfung dem Personal die Schuld.
Negative Konsequenzen
Diese Haltung ist nicht nur Ausdruck einer falsch verstandenen Patientenorientierung, sondern erzeugt durch ihre Ungerechtigkeit auch extrem schädliche Effekte, denn
– die Helferinnen werden demotiviert,
– das Verhältnis zwischen Arzt und Personal wird belastet und
– es entsteht eine unterschwellige Aggression der Mitarbeiterinnen gegen die “bevorzugten” Patienten.
Deshalb liegt die Patientenzufriedenheit mit der Betreuung durch das Personal in derart aufgestellten Praxisbetrieben deutlich niedriger als in anderen Praxen, so dass ein negativ ausgerichteter Kreislauf entsteht.
Eine einfache Lösung
Seine Auswirkungen sind durch Fairness, Solidarität und ein wenig Geschick in der Patientenkommunikation vermeidbar.

©IFABS/Thill

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