Ten Years After (4): Das kollektive Führungsversagen

Die Analyse “Ten Years After”
Die Ergebnisse einer Vielzahl in diesem Blog vorgestellter Explorationen beruhen auf Untersuchungen, die mit dem System der Benchmarking-Praxisanalyse durchgeführt wurden. Sie eignet sich nicht nur dazu, Stärken und Schwächen von Praxisbetrieben zu untersuchen, um durch den Vergleich mit dem Fachgruppen- und Best Practice-Standard Verbesserungsmöglichkeiten zu generieren, sondern mit ihrer Hilfe ist es auch möglich, Entwicklungen zu untersuchen. Das System ist seit zehn Jahren im Praxisanalyse-Alltag etabliert, so dass es sich anbot, unter dem Titel “Ten Years After” eine repräsentative Untersuchung durchzuführen, die aus einer detaillierten Gegenüberstellung der Praxismanagement-Gegebenheiten in den Jahren 2004 und 2014 bestand.
Machen alle die gleichen Fehler?
Wie in Teil 2 dieser Serie beschrieben blieb der Führungs-Input mit 47% in Relation zum Best Practice-Standard über die betrachtete Zeitspanne nahezu unverändert. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob denn alle Ärzte – über die verschiedenen Fachrichtungen betrachtet – die gleichen Führungsfehler begehen. In der Gesamtbetrachtung ist diese Frage eindeutig positiv zu beantworten: es existieren keine signifikanten fachgruppenspezifischem Unterschiede, die generellen Fehler sind übergreifend.
Benötigt jede Praxis die gleichen Führungsinstrumente?
Fokussiert man die Betrachtung auf die Best Practice-Instrumente und Techniken, ist auch diese Frage zu bejahen. Es gibt Basics, die für alle Praxen verbindlich sind, weil sie der Zusammenarbeit einen eindeutigen und überschaubaren Rahmen geben. Hinzu kommt, dass Führung nicht isoliert gesehen werden kann, denn sie wirkt sich auf alle anderen Praxismanagement-Aktionsbereiche aus und trägt so wesentlich dazu bei, die Produktivität und damit den Praxiserfolg zu optimieren.

©IFABS/Thill

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