Zu viele Mismatches: Suboptimale Versorgungsqualität im Gesundheitswesen

Mismatches als Verbesserungsansatz
Bei den Optimierungsmöglichkeiten der Patientenversorgung im Gesundheitswesen spielen sog. Mismatches eine wichtige Rolle. Hierbei handelt es sich um Diskrepanzen von Denk-, Sicht und Verhaltensweisen an den versorgungsrelevanten Leistungs- und Kommunikationsschnittstellen auf drei Ebenen: zwischen den Anforderungen der Patienten an die einzelnen Akteure und ihrer Zufriedenheit mit deren Erfüllung, in der Gegenüberstellung von Eigen- und Fremdbildern sowie in der Relation von Best Practice-Leistungsstandards und Arbeitsrealität.
Ergebnisse der Matchment-Initiative
Eine vor zwei Jahren begonnene Matchment-Forschungsinitiative verfolgt das Ziel, diese Diskrepanzen zu identifizieren, zu quantifizieren und Lösungsansätze für Feinjustierungen an den Schnittstellen zu entwickeln. Wie dringend ein Handeln auf diesem Gebiet ist, zeigt die folgende Dismatch-Übersicht für ausgewählte Schnittstellen in Bezug auf die Anforderungs-Zufriedenheits-Ebene. So setzen Arztpraxen im Mittel 56% der Patientenanforderungen (Organisation, Zuwendung, Information) um, Krankenhäuser zu 61% usw. Die Zahlen verdeutlichen das Ausmaß an Versorgungsqualität, dass durch ein fehlendes systematisches Matchment nicht aktiviert wird.

©IFABS/Thill

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Einsortiert unter:Healthcare Statistics ToGo, Matchment Insights

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