Related Posts
Diabetiker: Wollen sie digital durchstarten?
Vom digitalen Wandel sollen in erster Linie die profitieren, die in ihrem Alltag täglich selbst in hohem Maße gefordert sind, besser mit ihrer Krankheit zu besser: Die Chroniker. Die größte Gruppe stellen dabei die Diabetiker, über 7 Millionen Menschen sind alleine in Deutschland betroffen. Wie groß wäre der Nutzen des digitalen Wandels alleine für diese Patientengruppe, wenn sich nur ein Bruchteil der hohen Erwartungen in den kommenden Jahren realisieren ließen – z. B. durch bessere Selbstbefähigung, positive Impulse für die Eigenmotivation, Verbesserung des Krankheitsverständnisses durch einfachere Wissensvermittlung, leichterer Zugang zu qualitätsgesicherten Therapie- und schulungsangeboten speziell für Diabetiker?
Wie optimistisch und offen die Betroffenen selbst die Chancen des digitalen Wandels für sich einschätzen, was sie sich erwarten von digitalen Helfern (Diabetes-Apps) oder was sie daran hindert, diese zu nutzen und selbst aktiv teilnzunehmen am digitalen Wandel, das sind die zentralen Fragen der Online-Befragung DiMAPP.
Alle Diabetiker können an diese anonymen Befragung teilnehmen.
Als Dankeschön erhalten alle Teilnehmer eine Auswahl mit den 10 beliebtesten Diabetes-Apps, die die Initiative Präventionspartner im Oktober 2015 getestet hat.
Die Befragung läuft noch bis zum 15. Februar 2016 in Zusammenarbeit mit diabetesDE – Deutsche Diabets-Hilfe und der größten unabhängigen Informations- und Bewertungsplattform für Health-Apps in Deutschland.
Hier geht es weiter zum Online-Fragebogen und Hintergrundinformationen zur DiMAPP Befragung (Diabetes-Management mit Apps: Chancen, Risiken, Erwartungen von Betroffenen Diabetikern Typ 1 und 2) http://dimapp.healthon.de
Pressemeldung Initiative Präventionspartner
Adhärenz um 50 Prozent verbessern – m-health hilft
Negative Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf und erhöhte Behandlungskosten sind die Folgen, wenn Patienten von der verordneten Therapie abweichen, ohne sich vorher abzustimmen mit ihrem Arzt. Die Belastung des Gesundheitssystems durch fehlende Adhärenz, früher auch als Non-Compliance bezeichnet, droht in den nächsten Jahren demographiebedingt weiter stark anzuwachsen. Auf m-health für die Lösung diese Problems setzt die Gesundheitswirtschaft große Hoffnungen (EU Green Paper on Mobile Health). Die bloße Erinnerung an die Einnahme von Medikamenten oder die regelmäßige Selbstkontrolle definierter Vitaldaten reicht dabei offensichtlich nicht aus, denn trotz vieler Gesundheits-Apps mit Erinnerungsfunktion konnte auf diesem Weg bisher kein Durchbruch in Sachen Adhärenz erreicht werden.
Denn Adhärenz scheint weniger im “Erinnertwerden” zu wurzeln, sondern in den psychologischen Motiven von Chronikern. Wer auf unabsehbare Zeit auf die Einnahme von Medikamenten angewiesen ist, verbindet in der Regel nichts Positives damit, vor allem dann, wenn unmittelbaren Effekte ausbleiben (z. B. Blutdruck, Diabetes).
Health Prize, ein m-health-Serviceanbieter, geht deshalb einen anderen Weg – mit großen ersten Erfolgen.
Gerade weil es “kein Spaß” ist, Chroniker zu sein und dauerhaft Medikamente einzunehmen, soll die Therapie durch spürbare Belohnungen zum Gewinn für den Patienten werden, der deshalb die verordneten Medikamente, wie mit dem Arzt abgestimmt, einnimmt. Anhand der Intervalle, in denen Folgerezepte eingelöst werden, lässt sich die Adhärenz erfassen und damit die Wirksamkeit dieses Services evaluieren.
Der Service wird derzeit für verschiedene Chronikerzielgruppen angeboten (Hypertoniker, Typ 2-Diabetiker, Aknepatienten). Pharmaunternehmen können für ihre Arzneimittel, z. B. bei der ersten Verordnung, ein Starter Kit bereitstellen, mit dem sich der Patient zum Service anmelden kann. Die Zahl der Folgeverordnungen soll sich nach Angaben von HealthPrize je nach Indikation um 20 bis über 50 Prozent erhöhen.
Über eine Online-Plattform, die auch mobil über eine App nutzbar ist, erhalten Patienten abhängig vom Präparat, das sie einnehmen, folgende Hilfestellungen kostenlos:
- Aufklärung und Schulung für ein besseres Krankheitsverständnis
- Belohnungsanreize und Motivationsimpulse, um Medikamenteneinnahme positiv zu assoziieren
- spielerische Anreize, um die Einstellung zur Krankheit positiv zu verändern
- Dokumentation der eingelösten Rezepte bzw. Arzneimittelverordnungen
Quelle: MobiHealth – Jonah Comstock, Jan 2015: Rewards, education help HealthPrize garner 54 percent medication adherence bump
PI-Camp 2015 in Berlin: Trifft die „digitalisierte Pflege“ auf den „digitalen Patienten“?
Klamme Kassen, Fachkräftemangel und eine immer älter werdende Bevölkerung sind nur einige der Herausforderungen des Gesundheitswesens. Personalabbau und Kostenreduktion sind heute keine effizienten Lösungen mehr. Ein Blick in andere Wirtschaftszweige zeigt Potentiale, die auch zunehmend in den Gesundheitseinrichtungen erkannt und … Weiterlesen →