“Gibt es so Grundeigenschaften, die man haben sollte, vor dem Studium?”
– Naturwissenschaftliches Interesse, Empathie, keine Menschenscheu, Sitzfleisch, Geduld.
“Hat man ein Leben neben dem Studium und der Berufstätigkeit oder wird Medizin zum Kern deines Seins?”
– Ist wohl von Person zu Person unterschiedlich. Es nimmt natürlich extrem viel Zeit (und auch Raum im Kopf) ein. Für mich ist es neben meiner Familie und meinen FreundInnen der meines Seins. Es macht mir unheimlich Freude und Spaß (den Satz muss ich an nem mühsamen, schlechten Tag unbedingt mir ins Gedächtnis rufen), und ist für mich der einzige Beruf den ich mir für mich vorstellen kann. Ich würde nichts anderes lieber machen. Außer eventuell Veterinärmedizin. Aber auch nur eventuell.
“Ist das nicht hart viel zum Auswendiglernen?“
– Was ist schon Auswendiglernen? Zu Beginn muss man viele neue Dinge und Begriffe lernen. Naturwissenschaftliche Grundlagen und so weiter. Aber das sind ja logische Sachverhalte (meistens) und das Medizinstudium besteht nur zu einem kleinen Teil aus Anatomie! Daneben gibt es noch (Bio)Chemie, Physik, Physiologie…
“Wie hast du das geschafft?“
– Siehe Frage Nummer 1 😉 Mit vor allem viel Geduld!
“Muss man dafür ein Superbrain haben?“
– Nein. Ein Superbrain besitze ich zumindest nicht. Habe keine ÄrztInnen in meiner Familie und war ne durchschnittliche Schülerin. Statt einem Superbrain sind Interesse, Geduld, ein durchschnittliches Maß an Intelligenz und Hausverstand wichtiger.
“Sieht man überhaupt mal das Tageslicht?“
– Ja.