Niedergelassene Ärzte sind selbst dafür verantwortlich, dass Apotheker als Medikationsmanager „in ihrem Revier wildern möchten“. Schon seit langer Zeit beklagen viele Patienten, dass die Informationen der Mediziner zu den Medikamenten, die sie verschreiben, äußerst gering sind. So gewannen das Internet, aber vor allem Apotheker als Anlaufstellen zur Klärung offener Fragen an Bedeutung. Der Folgeschritt, dass Apotheker sich als Berater etablieren möchten, war damit bereits vorprogrammiert. Und es ist auch verständlich, dass eine derartige Leistung nicht kostenlos erbracht werden kann, wenn sie qualitativ hochwertig, umfassend und begleitend-kontinuierlich erfolgt.
Sollten Praxisinhaber in den nächsten Jahren ihr Aufklärungsverhalten nicht grundlegend ändern, ist sogar denkbar, dass dieses Modell Realität wird. Aber daran kann eigentlich weder Ärzten noch Patienten gelegen sein.
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