Mit diesem Beitrag beginne ich ein neues WissensLog mit dem Namen „Die Engelbart-Galaxis“. Ich begrüße alle Leserinnen und Leser der Scilogs und natürlich die Blogger-Kolleginnen und -Kollegen ganz herzlich! Ganz neu bin ich hier nicht, denn bereits 2009 war ein kleines Team, zu dem auch ich gehörte, hier mit dem Blog „Interactive Science“ vertreten, in dem es um die Auswirkungen der Digitalisierung auf die innerwissenschaftliche Kommunikation ging. Mit dem Ende des Projektverbunds, der hinter diesem Blog stand, wurde 2012 auch das Blog beendet. Ich selbst bin… weiter
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Neulich im Notdienst. Mutter: “Ich wollte das Gesicht mal zeigen, diese Pickel.” Ich: “Hat sie die noch woanders?” Mutter: “Nein.” Ich: “Sonst ist sie nicht krank?” Mutter: “Nein.” Ich: “Medikamente? Allergien?” Mutter: “Nein.” Ich schau mir die Kleine an. Sie hat eine beginnende Impetigo, eine superinfiziert trockene Haut im Gesicht. Daher, wie immer bei “Haut”: […]
kleines essay in sachen gästebuch
ein nichts namens none hat seine duftmarke in meinem gästebuch hinterlassen, und wie es oft mit diesen gerüchen ist: man versucht sie zu ignorieren, und trotzdem gewöhnt man sich nicht an sie. sie drängen sich einem immer wieder in die nase, bis man mal das fenster öffnet.
also fange ich doch an zu grübeln über meine attestierte arroganz gegenüber den eltern, meine sorge um die kinder und mein eingebildetes medizinstudium.
ja, doch, meine sorge um die kinder steht an vorderster front, das sind primär meine patienten, um die muss ich mich kümmern, nicht unbedingt um die anhänglichenhängenden eltern. ich denke, da mache ich meinen job auch ganz gut. noch leben sie alle, zumindest trotz meines dazutuns, die paar fehler, die jedem arzt halbgöttlich unterlaufen dürfen, hatten keine gravierenden folgen und wurden stets verziehen.
patienten habe ich nur durch arztwechsel verloren, wobei hier die natürliche fluktuation durch hin- und herzug den bärenanteil hat. und glücklicherweise wechseln bei mir in der regel ja die eltern den arzt und nicht meine patienten.
bin ich arrogant zu den eltern? vielleicht hie und da. wie es der wald so hergibt. ich darf den eltern vermitteln, dass ich medizinisch der fachmann bin, sonst kämen sie nicht zu mir. wer so arrogant ist, dies nicht zu akzeptieren, sucht sich meist das entsprechende arztpendant in einer anderen praxis. insofern darf ich mir auf mein medizinstudium auch etwas einbilden. ich bin weder sekretär, noch rezepteverteiler, noch die nachbarin am gartenzaun, die man mal so um meinung fragt.
zu manchen themen habe ich meine eigene persönliche meinung, ich bin kein pädagoge, auch kein psychologe, kein sportlehrer oder ernährungsfachmann, und trotzdem werden wir ärzte oft dazu gemacht. hier versuche ich, meinen gesunden menschenverstand sprechen zu lassen. aber man kann manche nur an die weggabelung begleiten, den weg gehen, müssen sie alle selbst. ein altes aber stets richtiges bild.
es gibt menschen, die ihre eigene ignoranz mit der arroganz des gegenüber verwechseln. der psychologe in mir sagt: klarer fall von projektion. in bezug auf ärzte: klarer fall von kittelphobie.
so. genug gelüftet. raus in die sonne.
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Der neue Herold 2012 ist da
Es ist 10 Uhr morgens und ich sitze gerade an einem Newsletter, als es an der Bürotür klingelt. Der Klingelnde wird mit gebührendem Hundegebell empfangen und stellt sich – welch Klischee – als der Postbote heraus. Unter dem Arm trägt er ein Paket, dass die bereits von uns erwartete […]