Strategisches Management in der Arztpraxis: Nur noch die Zufriedenheit von Privatpatienten ermitteln?

ZI: Ohne Private geht es nicht
Nicht erst seit Publikation der Tatsache durch das Zentralinstitut (ZI) der KBV, dass niedergelassene Ärzte ohne Privatpatienten nicht überleben können, haben sich die Dienstleistungs-Angebote für die alleinige Durchführung von Privatpatienten-Zufriedenheitsbefragungen deutlich vermehrt.
Verschiedene Gruppen, gleiche Wünsche
Vergleicht man die Anforderungen von Kassen- und Privatpatienten zu den Schlüssel-Leistungsmerkmalen von Arztpraxen, zeigt sich jedoch, dass zwischen den beiden Gruppen keine signifikanten Unterschiede bestehen: alle möchten termingerecht, freundlich, individuell und qualitativ hochwertig behandelt und versorgt werden. Ebenso unterscheiden sich in der Gesamtbetrachtung auch die Zufriedenheitswerte der beiden Versicherten-Typen im Kern nicht.
Analysen immer nur ganzheitlich
Grundsätzlich ist es natürlich für Praxisinhaber wichtig, die Anforderungen dieser Patientengruppe und ihre Zufriedenheit zu kennen, aber immer ganzheitlich zusammen mit den Angaben der anderen Teilzielgruppen, die für die jeweilige Praxistätigkeit wichtig sind. Praxisinhaber benötigen sowohl die Gesamt- als auch die Teilsicht, um Veränderungsnotwendigkeiten und ungenutzte Optimierungspotentiale zu erkennen.
Differenziert ist professionell
Ausschließliche Teilgruppen-Analysen führen bei Patientenbefragungen – wie auch die alleinige Bestimmung der Weiterempfehlungsbereitschaft – in die Irre. Deshalb trennen derartige Insel-Angebote auch die Anbieter-Spreu vom Weizen: jede professionell angelegte Patienten-Zufriedenheitsbefragung wird immer die Möglichkeit bieten, das Untersuchungskollektiv nach Subgruppen zu differenzieren.

©IFABS/Thill

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