Bei mir macht sich langsam ein gewisses Unbehagen breit über die Richtung, in die unsere heiß geliebte Wissenschaftskommunikations-Dauerdebatte derzeit abdriftet. Es ist beileibe nicht neu, dass irgendwelche Akteure aus der Wissenschaft versuchen, Journalisten zu erzählen, wie sie ihren Job im richtigen, der Wissenschaft förderlichen Sinne zu machen haben. Neu ist, dass wir derzeit anscheinend eine völlig ernst gemeinte Diskussion darüber führen, wie wir das am besten erreichen. Den aktuellen Ausdruck dieses Trends könnt ihr ausführlich bei Marcus Anhäuser nachlesen. Es geht um die Forderung von Steven Pinker, Journalisten sollten grundsätzlich nicht mehr über einzelne Studienergebnisse berichten. Die könnten ja falsch sein. Stattdessen sollen wir uns auf Reviews oder Metaanalysen stützen, um der Wahrheit näher zu kommen.
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Die Menschen hinter dem Geistigen
Und noch ein Gedanke lässt mich in dieser fruchtbaren Nacht nicht los. Im letzten Text habe ich die Frage nach dem Wie erwähnt: Wie manifestieren sich das Deutsche und das Jüdische? Haben wir hier mit “Kultur” zu tun? Mit Sprache? Geschichte? Historiographie? Geographie? Religion? Literatur? Symbole? Architektur? Staatlichkeit? Kunst? Kontroverse? Identität? oder einfach mit Veraltetem und Gewesenem? Sowohl im Deutschen als auch im Jüdischen haben wir mit allen diesen Begriffen und vielen anderen zu tun (vieles habe ich auch schon… weiter
Platzlos und nicht geplatzt
Auf der Station 12 gab es einen Notfall. Auf der Station 12 war außerdem ich der Stationsarzt, weshalb ich auch gleich hineilte und mit mir das ganze Notfallreanimationsteam.
Herr Glo lag am Boden. Daneben kniete eine Schwester und reanimierte Herrn Glo. Wir gruppierten uns irgendwie um Herrn Glo, warfen Herrn Glos Bettnachbarn aus dem Zimmer, stopften stattdessen den Notfallwagen rein, reanimierten weiter, Herr Glo wurde intubiert, erhielt Adrenalin, noch mehr Adrenalin und dann hatten wir Herrn Glo gerettet. Zumindest so ein bisschen. Des Patienten Herz begann wieder zu schlagen, ein zaghafter Blutdruck baute sich auf. Es ergab sich nur noch die Frage: „Wohin jetzt mit dem Patienten?“
Na klar, auf eine Intensivstation sollte er!
Da rief ich nun an und geriet an die aufgebrachte Intensivchefschwester.
„Nein, nein du kannst den nicht auf die Intensivstation verlegen!“
„Aber warum nicht? Der Intensivoberarzt hat mir vorhin gesagt es gäbe Platz.“
„Aber warum nicht? Der Intensivoberarzt hat mir vorhin gesagt es gäbe Platz.“
„NEIN! Das Bett ist reserviert für einen Patienten, der noch im OP ist!“
„Hm blöd. Aber da können wir den Platz doch haben bis der andere Patient aus dem OP kommt, man hat mir gesagt das würde noch mindestens 6 Stunden dauern. Solange können wir meinen Patienten hier stabilisieren und einen anderen verlegen damit wir Platz haben.“
„Nein. Das darfst du nicht machen. Wir haben keinen Platz!“
„Aber was soll ich denn tun? Herr Glo hier ist extrem instabil und muss beatmet werden. Den kann ich nicht auf einer normalen Station lassen.“
„Nein. Das darfst du nicht machen. Wir haben keinen Platz!“
„Aber was soll ich denn tun? Herr Glo hier ist extrem instabil und muss beatmet werden. Den kann ich nicht auf einer normalen Station lassen.“
„Wir haben aber keinen Platz!“
„Ihr habt NACHHER keinen Platz, aber jetzt schon. Mein Patient KANN NICHT AUF NORMALSTATION BLEIBEN!!! Er ist beatmet. Er hat einen kardiogenen Schock! Er MUSS JETZT auf die Intensivstation!“
„Aber wir haben keinen Platz.“
„Öh, das geht so nicht. Wir kommen jetzt.“
„Ihr habt NACHHER keinen Platz, aber jetzt schon. Mein Patient KANN NICHT AUF NORMALSTATION BLEIBEN!!! Er ist beatmet. Er hat einen kardiogenen Schock! Er MUSS JETZT auf die Intensivstation!“
„Aber wir haben keinen Platz.“
„Öh, das geht so nicht. Wir kommen jetzt.“
Der Plan ging dann auch zu unserer Freude gut auf. (Wenn nicht, hätte mich die Intensivchefschwester bestimmt versucht umzubringen) Herr Glo wurde stabilisiert. Ein anderer Patient konnte verlegt werden und der Patient aus dem OP bekam ohne Probleme seinen Platz.