Worst Practice-Mitarbeiterführung in der Arztpraxis

„Werden Ihre Meinungen und Ideen von Ihrem (Ihren) Praxis-Chef(s) ernst genommen?”
Ein immer wieder in Mitarbeiterzufriedenheits-Befragungen aufgeführter Verbesserungsvorschlag ist, mehr in die Gestaltung des Praxisgeschehens eingebunden zu werden. Im Rahmen einer Satelliten-Befragung der Benchmarking-Praxisanalyse wurde dieses Thema mit Hilfe der o.a. Frage näher untersucht.
Eindeutige Antworten
Die Verteilung der Antworten, die die einbezogenen Medizinischen Fachangestellten gaben, zeichnet ein eindeutiges Bild:
– Ja, uneingeschränkt: 12%
– Zu einem großen Teil: 26%
– In Ansätzen: 41%
– Nein, gar nicht: 21%.
Unzufriedenheit muss sich nicht immer negativ auswirken
Setzt man diese Resultate in Relation zu den Ergebnissen der Benchmarking-Praxisanalysen, haben Situationen, die durch die dritte und vierte Antwort charakterisiert sind, nicht unbedingt einen negativen Einfluß auf Mitarbeiter-Motivation und Produktivität. Voraussetzung ist, das das Team (ohne Arzt!) harmoniert und sich versteht. Die positive Gemeinschaft federt Frustration und Demotivation ab. Allerdings liegen die mit dieser Zusammenarbeitsform verbundenen Praxiserfolgs-Indikatoren immer noch weit unter den Werten von Best Practice-Teams.
Der Praxis-Krieg
Anders sieht es aus, wenn Ungerechtigkeiten des Arztes / der Ärzte bzw. demütigende Behandlungen, z. B. in Form von Zurechtweisungen im Beisein von Patienten, das Verhältnis beeinflussen. In derartigen Konstellationen richtet sich das Team gegen den Arzt, verbunden mit entsprechend negativen Auswirkungen auf Engagement und Arbeitsleistung.

©IFABS/Thill

Zum Thema:
Best Practice-Management für Arztpraxen: Praxisoptimierung durch Benchmarking-Vergleich

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