Das Sonderprojekt skizziert im Ergebnisbericht ein utopisches Gesundheitswesen. David erklärt für uns die Überlegung und das Ziel der Zukunftswiese.
Wie kam es zum Sonderprojekt und wie habt ihr euch organisiert?
David: „Ich war Ende 2012 in Neuseeland für einen längeren Forschungsaufenthalt. Da gab es nur Wiese und Schafe und ich hatte Zeit zum Nachdenken. Irgendwann kam mir die Idee, etwas völlig neues zu entwickeln. Eben auf einer grünen Wiese ein System ohne Restriktionen und fernab jeglicher Regeln aufzubauen.
Als ich wieder zurückkam, habe ich im Parlament Mitstreiter gefunden, die ebenfalls Lust hatten, an dem Gedankenspiel mitzuarbeiten. Die Zukunfswiese ist als Projekt die ganze Zeit neben der eigentlichen Ausschussarbeit gelaufen, den größten Meilenstein haben wir allerdings erreicht, als wir uns ein ganzes Wochenende am Campus der Universität Duisburg-Essen getroffen haben. Manchmal muss man sich einer Fragestellung ganz widmen, um sie voranzutreiben.“
Was ist der inhaltliche Kern eurer Arbeit? Was ist Dir am Wichtigsten?
David: „Das besondere ist, dass wir nicht in der Evolution des Systems gedacht haben, sondern uns von der Wertebasis genähert haben. Das sind ganz grundsätzliche und frühe Überlegungen, in etwa wie die Einführung eines Schulfaches Gesundheit. Uns ging es nicht darum das System anzupassen, sondern intrinsisch an den Werten zu arbeiten. Dafür sind wir sehr weit zurückgegangen und setzen mit unserer Utopie bei Menschen in jungen Jahren an.“
Was hältst Du jetzt mit ein bisschen Abstand für umsetzbar?
David: „Das ganze Projekt ist als Utopie angelegt, ein Realitätsbezug war bewusst nie geplant. Trotzdem können und sollen unsere Ideen aber Impulse setzen. Einzelne Aspekte können Denkanstöße bieten, die in der Realität möglich sind und Trends setzen.“