Sie sind unglaublich schön und unglaublich traurig – und sie erzählen viel über das Leben. Für jeden zugänglich und erschlossen ist jetzt ein riesiger Fundus an Bildern aus dem Amerika der 1930er- und 1940er-Jahre, geschossen von Fotografen, die durchs Land zogen, um die Armut zu dokumentieren. Franklin D. Roosevelt wollte während der Weltwirtschaftskrise mit seinem New Deal, einem Programm von sozialen und wirtschaftlichen Reformen, seinem Land eine neue Chance geben. Seinen zum Teil massiven Interventionen wurde Begeisterung, aber auch viel… weiter
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Hemmungslos
Neulich mal wieder in der Notaufnahme (wo sonst 😉 ):
Manchmal kann die Notaufnahmeschwestern die in der Notaufnahme einschlagenden Patienten mit ihren Krankheitsbildern fachlich nicht eindeutig zuordnen oder sie schätzt diese als Lappalie ein, die eventuell zum Hausarzt weiter geschickt werden kann. Dann kommen wiederum Herr oder Frau Doktor ins Spiel und haben ihren großen Auftritt im Wartebereich, wo diese Patienten dann kurz befragt werden.
Neulich fand sich da eine mit inkomplettem Zahnstatus freundlich lächelnde alte Dame, die die 70 Lenze schon locker und den Body Mass Index von 25 doch deutlich überschritten hatte. In einem plötzlich einsetzenden Redeschwall erzählte sie mir irgendwas von einem Hautausschlag und wurschtelte gleichzeitig nervös an ihrem Shirt herum. Bevor ich wusste wie mir geschah und ich Schlimmeres verhindern konnte entblößte selbige sympathische BH-Verweigerin ihre angesichts des Alters schon über 70 Jahre lang der Schwerkraft exponierte Brust mitten im Wartebereich (der bei uns IMMER voll ist) und deutete auf einen roten Streifen voller nässender Bläschen am Rumpf – eine hübsche Gürtelrose in vollster Blühpracht. Ein Raunen ging durch das anwesende Publikum. In einer plötzlich einsetzenden Phantasie sah ich mich als Talkmaster einer gruseligen 90er Jahre Talkshow mit einem Stargast zum Thema Exhibitionismus – eigentlich müsste man aus dieser Zeit wissen, dass manche Menschen keine Hemmungen haben.
Auch ich war ein Fremder – persönliche Gedanken zur Flucht nach Europa
Angesichts intensiven Bilder von Flüchtlingen und Vertreibung, die uns diese Tage via Fernsehen und Internet erreichen, wird man schnell nachdenklich. Wie gut haben wir es hier doch. Eine Insel der Glückseligen. Wir hier müssen keine Angst haben, dass Bürgerkrieg und politische Verfolgung uns unserer Heimat beraubt und wir um unser leben in die Ferne flüchten müssen. Und ich kann, dass muss ich feststellen, mir nicht einmal im Geringsten vorstellen, wie das sein muss: Nur mit dem allernötigsten auf der Flucht , auf Gedeih und Verderb fremden Menschen ausgeliefert zu sein.
“Digital Humanities Revisited” in Hannover
In der vergangenen Woche bin ich einer großzügigen Einladung der Volkswagen-Stiftung zu einer dreitägigen internationalen Konferenz über Fragen der „Digital Humanities“ nach Hannover gefolgt. Was mich dabei interessiert hat, war die Frage, welche neuen Erkenntnismöglichkeiten es in dem mit der deutschen Übersetzung „Digitale Geistes- und Kulturwissenschaften“ nur unscharf erfassten Bereich gibt. Wird die Möglichkeit der Erschließung großer Datenmengen ähnliche Effekte haben wie den Fortschritt in den Naturwissenschaften durch die Mikroskopie seit dem 19. Jahrhundert? Eine einfache Antwort darauf habe ich… weiter