Startschuss für Zytostatika-Verträge: Heute startet die erste Tranche mit der Umsetzung der von GWQ und DAK ausgeschriebenen Verträge zur Versorgung mit Zytostatika. Rund ein Drittel aller Lose beginnt damit zum 1. Dezember. Vertragsapotheken, die eine darüberhinausgehende Vorbereitungszeit benötigen, starten am 1. Januar 2017. Nach der hervorragenden Resonanz der Apotheker sind inzwischen auch die Onkologen umfassend informiert worden. „Apotheker, Ärzte und Krankenkassen stehen in den Startlöchern – die Kooperation im Rahmen der neuen Verträge wird den Patienten erhebliche Vorteile bringen“, sagt Dr. Johannes Thormählen, Vorstand der GWQ. GWQ und DAK hatten im Rahmen der ersten exklusiven bundesweiten Ausschreibung der Belieferung von Zytostatika-Rezepturen durch öffentliche Apotheken Zuschläge an 147 Vertragspartnern (Einzelapotheken sowie Bietergemeinschaften) im gesamten Bundesgebiet vergeben. Die Resonanz der Apotheken war überragend, so dass eine Abdeckung von über 93% erreicht werden konnte. Die Verträge versorgen 15 Millionen Versicherte der beteiligten Krankenkassen. Vor dem heutigen Start wurden umfangreiche Vorbereitungen getroffen. So wurden alle Beteiligten mehrfach über die Verträge informiert. Alle Apotheken im Bundesgebiet, also mehr als 20.000, erhielten Informationen darüber, dass künftig eine Belieferung nur noch über Vertragsapotheken erfolgt und wann die Verträge starten. Den Vertragsapotheken selbst stellte der Kassenverbund umfangreiche Informationspakete zur Verfügung, so dass sie gut gerüstet in die Verträge starten. Die Onkologen als die zentralen Entscheidungsträger und Ansprechpartner der Patienten erhielten ebenfalls ein umfassendes Informationspaket mit Auskünften dazu, welche Apotheke die Belieferung für die Patienten jeweils übernehmen wird. Auch über das Timing der Vertragsstarts sind alle Onkologen informiert. Die Verträge sehen vor, dass vor Beginn der Belieferung ein Abstimmungsgespräch zwischen der Vertragsapotheke und dem zu beliefernden Onkologen stattfinden muss. So sollen bereits vorab Fragen beantwortet und das beste Versorgungsniveau für die Patienten sichergestellt werden. Diese Gespräche haben weitestgehend stattgefunden. Einige Apotheken berichteten der Einkaufsgemeinschaft jedoch, dass ihnen kein Termin zur Abstimmung der Lieferprozesse eingeräumt wurde. In diesen Fällen haben DAK/GWQ den Kontakt zu den betreffenden Onkologen gesucht. „Wir haben in den vergangenen Wochen viele gute Gespräche geführt und freuen uns über die große positive Resonanz“, berichtet GWQ-Vorstand Thormählen. „Wir sind nach wie vor von dem Modell Ausschreibung im Bereich der Zytostatika-Rezepturen überzeugt. Kürzere Fahr- und damit Lieferzeiten, geringere Kosten, mehr Transparenz für alle Beteiligten – die Ausschreibung ist ein Erfolg geworden.“ Einige Onkologen erwecken den Eindruck, als seien die Passagen des ArzneimittelVersorgungsstärkungsgesetzes (AM-VSG), die die Versorgung mit Zytostatika betreffen, bereits rechtswirksam. Thormählen stellt klar: „Fakt ist: Ob und wann diese Regelungen in Kraft treten, ist Zukunftsmusik, wir bewegen uns in einem aktuell eindeutigen Rechtsrahmen zur Umsetzung der Verträge. Zudem sehen wir auch unabhängig von einer potenziellen Gesetzesänderung Möglichkeiten zur Weiterführung dieser für die Versichertengemeinschaft der GKV qualitativ und wirtschaftlich besseren Verträge“. Alle Informationen für Apotheker wie für Onkologen sind über die Online-Portale der DAK und der GWQ zugänglich und für Leistungserbringer abrufbar. Außerdem wurde bereits eine Woche vor dem heutigen Vertragsstart eine Sonder-Hotline für die Leistungserbringer eingerichtet. Pressemitteilung der GWQ ServicePlus AG
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