Als Stipendiatin beim European Health Forum

Beim European Health Forum vom 1. bis zum 3. Oktober in Gastein konnte Ute Linnenkamp als Stipendiatin des Young Forum Gasteins nicht nur ein Poster der Young Lions vorstellen. Das Poster schaffte es auch als eins von dreien nach einer Abstimmung auf den sogenannten Poster-Walk. Für uns erzählt sie vom Kongress und dem Poster der Young Lions.

(c)EHFG 2014

(c) EHFG 2014

Das European Health Forum in Gastein gibt es seit 1997. Es leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Richtlinien in der europäischen Gesundheitspolitik. Seit 2007 arbeitet das internationale Forum mit der europäischen Kommission und der WHO zusammen und bietet jungen Nachwuchskräften die Möglichkeit, als „Young Gasteiner“ am Kongress teilzunehmen. Als ich Anfang April den Aufruf zur Bewerbung gesehen habe, habe ich mich sofort beworben. 72 Stipendiaten wurden letztendlich angenommen, aus verschiedenen beruflichen Sektoren und sämtlichen europäischen Nationen. Welche Kriterien genau zur Aufnahme führen, weiß ich nicht hundertprozentig, dass ich für eine Nicht-Regierungsorganisation arbeite war aber sicherlich zuträglich.
Auf unsere Meinung wurde während des Kongresses viel Wert gelegt: Wir haben uns die Diskussionen und Vorträge angehört und währenddessen darüber gebloggt und getwittert. Jedes Mal, wenn es in die Diskussion ging, wurde unsere Meinung explizit nachgefragt, da wir unverbrauchte Meinungen und keinen Tunnelblick auf die Herausforderungen und Themen haben. Als „Young Gasteiner“ wird man dort richtig gut aufgenommen.

Ich hatte die Möglichkeit, auf dem Forum auch meine eigene Arbeit vorzustellen. Da das Thema des Forums „Electing health – the Europe we want!“ lautete, hatte ich die Idee, zudem auch ein Poster über die Ergebnisse der ersten Legislaturperiode des Young Lions Gesundheitsparlamentes einzureichen. Mithilfe einer Online-Abstimmung wurden von den eingereichten 18 Beiträgen drei für einen sogenannten Poster-Walk ausgewählt. Dank der vielen Stimmen konnte ich das Young Lions Poster und die Initiative also nun auch gesondert vorstellen.
Die Initiative wurde durchweg sehr positiv aufgenommen, vor allem, das es ja jetzt auch eine daran angelehnte europäische Version geben soll. Deswegen gab es ein großes Interesse an den Ergebnissen des deutschen Modells: vielleicht auch um eine Entscheidungsgrundlage zu schaffen, ob man selbst auch vielleicht einmal an so einer Initiative teilnehmen möchte. Viel Zeit blieb allerdings nicht – in den sieben Minuten des Vortrags habe ich lediglich die Kernpunkte der Ergebnisse aus den einzelnen Ausschüssen vorstellen können.

Abschließend würde ich jedem, der sich in dem thematischen Umfeld bewegt, die Bewerbung für das European Health Forum ans Herz legen, sofern der Arbeitgeber mitspielt. Auf anderen Kongressen, gerade wenn es fachspezifische Kongresse sind, trifft man meistens die gleichen Leute. Das ist natürlich nicht unbedingt negativ aber auch nicht immer förderlich um sein Netzwerk zu erweitern. In Gastein sind die Teilnehmer dagegen sehr gemischt, die Themenvielfalt dementsprechend groß. Außerdem ist Gastein sehr klein man trifft sich während der 3 Tage immer wieder. Dafür ist Gastein berühmt und tatsächlich ist die Atmosphäre eine ganz besondere. Das ist natürlich auch für Arbeitgeber interessant, da man viele Kontakte sonst gar nicht oder nur sehr schwerlich knüpfen kann. Ein Diabeteskongress, der mich beruflich am meisten interessiert, zieht zum Beispiel Gesundheitsökonomen nicht zwangsläufig an.

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