Der Zufriedenheits-Irrtum “Customer Satisfaction und Customer Experience, da besteht doch gar kein Unterschied!“: auch in der Pharma-Branche findet sich diese Fehlmeinung und Wissenslücke. Der in der Grafik aufgeführte Vergleich aus einem Vertriebsforschungs-Projekt zeigt die Tragweite, die dieser Irrtum haben kann. Ein Beispiel aus dem Außendienst-Alltag Ein Pharma-Referent betreut zwei A-Ärzte, I und II. I, ein […]
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Reichlich Medikamentenmuster bei Qlaira®?
Nach dem Arzneimittelgesetz (AMG) dürfen die Pharmaunternehmen nur zwei Musterpackungen jedes Jahr an den Arzt abgeben.
(4) Pharmazeutische Unternehmer dürfen Muster eines Fertigarzneimittels an Personen nach Absatz 3 Satz 1 nur auf jeweilige schriftliche Anforderung, in der kleinsten Packungsgröße und in einem Jahr von einem Fertigarzneimittel nicht mehr als zwei Muster abgeben oder abgeben lassen. Mit den Mustern ist die Fachinformation, soweit diese nach § 11a vorgeschrieben ist, zu übersenden. Das Muster dient insbesondere der Information des Arztes über den Gegenstand des Arzneimittels.
Es gibt Hersteller, die das sehr genau nehmen und von ihrem Aussendienst Nachweise verlangen, wo die Muster gelandet sind. Andere sehen das besonders bei Markteinführungen nicht so eng und verteilen grosszügig entgegen den Vorschriften des AMG Medikamentenpackungen unter die Ärzte.
Zu den letzteren scheint Bayer im Falle der neuen Verhütungspille Qlaira® (gesprochen Klära) zu gehören. Im Internet findet man immer wieder Berichte von Frauen, die zwei oder gar drei Monatspackungen von ihrem Frauenarzt in die Hand bekommen haben. Und dies, obwohl die Medikamentenmuster üblicherweise mit Vorliebe unter den Angestellen der Praxis ihre Verwendung finden. Sozusagen als Ausgleich für den Stress und das karge Gehalt.
Nachzuvollziehen wäre ein nachlässiger Umgang mit der Begrenzung der Medikamentenmuster als Teil des Marketings. Kontrazeptiva sind Selbstzahlerinnenpillen, Qlaira® das teuerste Produkt auf dem Markt und es gibt kaum zwingende Gründe, die zum Teil längjährige Anwenderinnen eines Konkurrenzpräparats zum Umstieg bewegen würden. Die Pille greift tief in den Hormonhaushalt der Patientinnen ein – mit entsprechenden Nebenwirkungen, was lustiges Ausprobieren zum unkalkulierbaren Risiko zumindest für das Wohlbefinden macht. Einmal die intransparente Datenlage aussen vor zu lassen, die eigentlich für die Ärzte ein Grund zum zurückhaltenden Umgang mit den Medikamentenmustern sein sollte.
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Beratungs- und Unterstützungsleistungen im Arztpraxis-Bereich sind i.d.R. auf die Praxisinhaber ausgerichtet. Doch auch die Mitarbeiterinnen haben – so zeigen die Ergebnisse von Praxisanalysen immer wieder – mit gravierenden Problemen zu kämpfen, die den oft sehr anstrengenden Arbeitsalltag erschweren und die Arbeitsfreude mindern. Der „Kummerkasten“ ist vor diesem Hintergrund ein kostenfreies Beratungsangebot für Praxismitarbeiterinnen, das helfen […]