Kann man ein menschliches Gehirn in einem Computer simulieren? Das Human Brain Project (HBP) möchte genau das herausfinden. Sein Initiator Henry Markram verspricht, dass er mit einer gemeinsamen Anstrengung von mehreren Hundert europäischen Wissenschaftlern bis 2023 dieses Wunder vollbracht haben wird. Aber jetzt gibt es erst einmal Streit. Die Auseinandersetzung wirft ein Schlaglicht auf die Regeln und Gepflogenheiten des internationalen Wissenschaftsbetriebs. Das HBP hat es 2012 tatsächlich geschafft, zu einem der beiden wissenschaftlichen Leuchtturmprojekte der EU gewählt zu werden. Jeden… weiter
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Buchbesprechung – Arzneitherapie für Ältere
Jeder pharmakologisch tätige Mediziner kennt das. 64% aller Medikamente werden von Patienten eingenommen, die älter als 60 Jahre sind. Viele von ihnen nehmen 5 oder mehr verschiedene Medikamente ein. Trotz diesem erhöhten “Konsum” gibt es allerdings kaum Studien mit älteren Patienten. Die meisten Studien müssen daher sozusagen extrapoliert werden. Bei >70 jährigen ist jede vierte […]
Artikel von: Monsterdoc
Auflösung zum Beitrag: Lebensbedrohliche Atemdepression nach Schmerztherapie
Der Fall
Eine Patientin kam zur Aufstellung eines Notfallplanes zur stationären Aufnahme. Bei einem chronischen Schmerzsyndrom an der Hand hatte die Gabe einer Vielzahl von weithin üblichen Medikamenten zu lebensbedrohlichen Bewusstseinsstörungen geführt. Ein ähnliches Ereignis trat bei uns nach der Gabe von Oxycodon p.o. auf.
Verlauf
Unter Maskenbeatmung der bewusstlosen Patientin zeigten sich im EEG deutlich verlangsamte Wellen-formationen […]
Wissenschaftskommunikation unter sozialmedialen Bedingungen (Teil 1)
Dann wollen wir also mal! Nach dem Eröffnungsbeitrag der drei Projektleiter zur Verortung dieses Blogs, und insbesondere nach dem lebhaften Feedback darauf freue ich mich, in den kommenden Tagen einige Thesen und Gedanken aus meiner Expertise näher vorzustellen und zu diskutieren. Ich muss dazu vorausschicken, dass ich mir die Freiheit genommen hatte, das weite Thema “Gateekeeping: Qualitäts- und Vertrauenssicherung für Berichterstattung über Wissenschaft im Zeitalter der digitalen Medien” für meine Expertise etwas einzuschränken bzw. zuzuspitzen, und zwar zu “Soziale Medien als Intermediäre in der Wissenschaftskommunikation”. Das soll nicht ausschließen, dass wir hier in der Diskussion den Blick weiten; in meinen Beiträgen werde ich aber immer wieder von dieser Fokussierung ausgehen.