Gestern stellte Apple den neuen iMac mit Retina 5k Display vor. Das Gerät verfügt über einen native Auflösung von 5120 x 2880 Pixeln bei einer Diagonale von 27″.
In Kürze berichten wir hier, wie sich das Gerät für den Einsatz in der Radiologie eignet, vor allem unter dem Aspekt der neuen DIN 6868-157 “Sicherung der Bildqualität in röntgendiagnostischen Betrieben – Teil 157: Abnahme- und Konstanzprüfung nach RöV an Bildwiedergabesystemen in ihrer Umgebung”.
Weblinks:
iMac 5k Retina
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Healthimaging.com reported about a possible price increase for medical films. Carestream announced (up to double-digit percentages) higher prices.Since 15 years aycan xray-print is a simple, low-cost way for sharing medical images.Weblinks:Post at heal…
Vorsicht Pollenalarm! 21 Pollen-Apps im Test
In Deutschland leidet fast ein Drittel aller Erwachsenen an Allergien, die Hälfte davon klagt über Heuschnupfen (1). Eine wirksame Strategie für Allergiker ist es, den schädlichen Pollen aus dem Wege zu gehen. Und hier können Gesundheits-Apps wertvolle Dienste leisten. Welche das im Einzelnen sind, hat die Initiative Präventionspartner in ihrem aktuellen Screening untersucht und dabei insgesamt 21 deutschsprachige, kostenlose Apps für Pollenallergiker getestet. Was können diese Pollen-Apps?
- Aufklären: Zwei Drittel (62 %) der Apps klären auf mit gesundheitsbezogenen Informationen und Tipps, z. B. über verschiedene Pollenarten und wie man im Alltag mit Allergie besser umgehen kann.
- Erinnern bzw. warnen: Über die Hälfte der Apps (52 %) erinnern an die Einnahme von Medikamenten oder warnen mit einer Push-Nachricht, wenn die aktuelle Pollenbelastung einen vorher definierten Wert überschritten hat. Viele Apps nutzen dazu die GPS-gestützte Standortermittlung.
- Tagebuch führen: Fast jede zweite Pollen-App (48 %) hilft dem Nutzer dabei, ein Tagebuch zu führen um z. B. die aktuellen Beschwerden zu dokumentieren.
- Überblick geben: Wochen- oder Monatsdiagramme (52 %) helfen dabei, Trends zu erkennen.
- Allergierisiko einschätzen: Selbsttests (z. B. Allergie- bzw. Asthmatest) visualisieren das individuelle Risiko.
- Daten teilen: Jede dritte App (29 %) bietet dem Nutzer die Möglichkeit, seine Tagebucheinträge oder die Ergebnisse seiner Risikotests zu versenden, z. B. an den behandelnden Arzt.
Zwei Drittel aller Pollen-Apps sind sog. Multifunktions-Apps (66,6 %), d. h. sie bieten im Durchschnitt drei der oben genannten Unterstützungsfunktionen an.
Die 21 untersuchten Apps wurden in Google Play insgesamt max. 1,7 Millionen mal heruntergeladen, knapp 90 Prozent dieser Downloads gehen auf lediglich zwei Pollen-Apps zurück.
Fazit: Health-Apps mit einer Pollenvorhersage bzw. mit Informationen zu Pollen sind eine ideale Möglichkeit sich auch unterwegs über die aktuelle Pollenbelastung zu informieren. Das Problem: In Deutschland gibt es nur 14 Messstellen (2). Ein neuer Dienst des DAAB (Deutsche Allergie- und Asthmabund e. V.) setzt auf betroffene Allergiker, die die Belastung und die Schwere ihrer Symptome zusammen mit ihrem Standort melden können. Durch ein dichteres Datennetz soll die Güte der Pollenvorhersage verbessert werden. Leider ist dieser Dienst noch nicht als App verfügbar.
Die Übersicht mit allen 21 getesteten Pollen-Apps sowie Informationen zum methodischen Ansatz des App-Screenings steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung. Die ausführlichen Einzeltestberichte aller Apps sind über die HealthonApp-Datenbank erreichbar.
Ergänzende Hinweise:
- Drei der 21 getesteten Pollen-Apps bieten die Pollenvorhersage nur für die Schweiz, sie informieren jedoch auch über Allergien, Heuschnupfen oder Asthma, und können so auch für Allergiker in Deutschland nützlich sein, weshalb sie in diesem Screening berücksichtigt wurden.
- Fünf Apps sind Asthma-Apps bzw. Apps zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge: Die Informationen zu Pollen bzw. die Pollenvorhersage ist lediglich ein Zusatzservice und nicht der eigentliche Schwerpunkt dieser Apps.
Quellen
- DGS1 Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (2013). Robert Koch-Institut
- Sonja Lämmel, Ökotrophologin beim Deutschen Allergie- und Asthmabund e. V. (DAAB). Selbsthilfeorganisation mit über 20.000 Mitgliedern.
Mit Schmerz-Apps Schmerzen vorbeugen und bewältigen: Geht das?
Schmerzen, insbesondere Rückenschmerzen, gehören zu den volkswirtschaftlich teuersten Gesundheitsproblemen der westlichen Industrienationen (1). Vielfältige, auch lebensstilbedingte und berufliche Belastungen spielen bei der Entwicklung von chronischen Schmerzen eine Rolle. Häufig sind komplexe Therapieansätze erforderlich, um den Teufelkreis des chronischen Schmerzes zu durchbrechen. In jüngster Zeit wächst das Interesse an Smartphone-Apps und die Frage wird lauter, ob und wenn ja wie Schmerz-Apps die Situation von Menschen mit chronischen Schmerzen verbessern können.
Welche Unterstützungsansätze bieten Schmerz-Apps derzeit?
- Digitales Schmerztagebuch: Betroffene können mit Hilfe von Schmerz-Apps die Qualität ihres Schmerzen dokumentieren. Das kann helfen, Zusammenhänge zu erkennen zwischen Schmerzstärke und den individuellen Belastungssitutationen bzw. schmerzlindernden oder schmerzverstärkenden Faktoren. Der Austausch darüber mit dem Arzt kann vereinfacht werden, wenn die Tagebucheinträge, z. B. geteilt werden können.
- Videogestütze Anleitungen: Betroffene können mit Schmerz-Apps Hilfestellungen bekommen, wie sie Bewegungs- oder Entspannungsübungen richtig durchführen können.
- Wissensvermittlung: Schmerz-Apps können aufklären z. B. über Schmerzursachen, die richtige Schmerzmessung, Therapien zu Schmerzbewältigung etc. Damit dies gelingen kann, sollten die gesundheitsbezogenen Informationen fundiert, vertrauenswürdig und unabhängig sein.
- Unterstützung durch andere Betroffene: Schmerz-Apps können den Zugang zu Selbsthilfeforen erleichtern und helfen, Kontakte zu knüpfen und den Erfahrungsaustausch zu fördern.
Was wissen wir über die Wirksamkeit von Schmerz-Apps?
Ob die Nutzung von Schmerz-Apps zum erhofften Ergebnis führt, d. h. Patienten dabei hilft, den Alltag mit ihrer Schmerzerkrankung besser zu bewältigen, dazu gibt es bisher wenig Evidenz auf Basis kontrollierter Studien (2).
Aus der Perspektive von Schmerzpatienten betrachtet, liegt die Erwartunge auch auf Zerstreuung, positiver Motivation, Ablenkung vom Schmerz und Arbeitserleichterung bei der Therapie bzw. der Dokumentation des Schmerzes, z. B. durch ein einfach zu führendes Schmerztagebuch, durch Erinnerungshilfen etc.. Der chronische Schmerz selbst ist bereits eine große Belastung und kostet viel Kraft. Die Schmerz-App, die schwer zu bedienen ist, die den Aufwand in der Schmerzdokumentation noch erhöht, wird daher kaum auf Akzeptanz stoßen und dauerhaft genutzt werden (3).
FAZIT: Die “ideale Schmerz-App” baut auf Schmerzpatienten und ein interdisziplinäres Entwicklerteam
- Werden von Anfang Schmerzpatienten einbezogen, können deren Erwartungen und Möglichkeiten berücksichtigt werden. Der Fokus kann auf Unterstützungsfunktionen gelegt werden, die Schmerzpatienten brauchen und die ihr Leben erleichtern können.
- Wird die Schnittstelle zur Versorgung, d. h. die Einbindung von und der Informationsaustauch zu Therapeuten frühzeitig eingeplant, können Schmerz-Apps – als ein Baustein in einem Therapiekonzept – den Weg in die Regelversorgung finden. In der Vergangenheit sind viele Apps ohne jede Einbindung von Schmerztherapeuten entwickelt worden, auch die Evaluation dieser Apps wurde nicht eingeplant (4).
- Wenn interdisizplinäre Teams aus Usability-Profis, Programmierern, Schmerzexperten, Psychologen zusammenarbeiten, lassen sich auf der Basis evidenzbasierte Unterstützungskonzepte bedienbare (gute Usability) und ansprechende (gute User Experience) Schmerz-Apps entwickeln, die Schmerzpatienten gerne und dauerhaft anwenden, weil sie aus dieser Anwendung einen – auch wissenschaftlich überprüfbaren – Nutzen für sich ziehen können.
Das derzeitige Angebot an Schmerz-Apps in Deutschland, das betroffenen Patienten in Google Play kostenlos zur Verfügung steht, hat die Initiative Präventionspartner im November 2015 untersucht. Was diese Schmerz-Apps können, wie sie im Hinblick auf die Qualität und Transparenz der gesundheitsbezogenen Informationen abschneiden, darüber informiert dieser Blog in Kürze.
Quellen:
(1) Raspe H. Gesundheitsberichterstattung des Bundes 2012. Raspe H. Gesundheitsberichterstattung des Bundes 2012. Heft 53: Rückenschmerzen. Berlin: Robert Koch-Institut; 2012
(2) Wallace LS, et al. J Opioid Manag. 2014 Jan-Feb. A systematic review of smartphone applications for chronic pain available for download in the United States.
(3) Ancker JS, et al. J Med Internet Res. 2015.You Get Reminded You’re a Sick Person”: Personal Data Tracking and Patients With Multiple Chronic Conditions
(4) Lalloo C, et al. Clin J Pain. 2015. There’s a Pain App for That”: Review of Patient-targeted Smartphone Applications for Pain Management