Ein Gastbeitrag von Bartosz Bartkowski, Doktorand im Department Ökonomie des UFZ Die ökonomische Bewertung von Ökosystemen und ihren Dienstleistungen erregt regelmäßig die Gemüter. Sei es in Fachzeitschriften, sei es auf Konferenzen (z.B. der degrowth-Konferenz im September 2014 in Leipzig) oder in einschlägigen Medien. Die Liste der Vorwürfe ist lang und divers. Einige sind berechtigt und sollten ernst genommen werden, andere fußen auf Unverständnis der Methode und überzeichnen mittels konstruierter Implikationen und vermuteter Folgen. Im Folgenden möchte ich nur auf einige… weiter
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Wissenschaftskommunikation unter sozialmedialen Bedingungen (Teil 2)
Danke für die lebhafte und konstruktive Diskussion zu meinem ersten Beitrag – so kann es gerne weitergehen! Ich hatte als “Vorgucker” ja bereits angedeutet, mich in Beitrag 2 und 3 (von vermutlich insgesamt 4) mit der Rolle von sozialen Medien als Intermediäre der Wissenschaftskommunikation zu befassen. Was meine ich mit “Intermediär” im Zusammenhang mit sozialen Medien? Diejenigen sozialmedialen Angebote, die verschiedene “Kanäle” bündeln, ohne auf bestimmte Inhalte oder Präsentationsformen festgelegt zu sein. Facebook ist also ein Intermediär, dessen “Kanäle” die vielen einzelnen Profile und Pages sind; Twitter ist ein Intermediär mit den einzelnen Accounts als Kanälen, und auch scilogs.de ist ein Intermediär, der viele einzelne Science Blogs bündelt. Ein Intermediär generiert also selbst keine eigenen Inhalte, stellt aber die Voraussetzungen zur Verfügung, dass andere diese verbreiten bzw. auffinden können. [1]
Bildungsplan Naturwissenschaft und Technik 2016 in BW: Kontext-Korsett
Zur Technikzentriertheit des Entwurfs für den neuen Bildungsplan 2016 für das Verbundfach “Naturwissenschaft und Technik” (NwT), hatte ich mich bereits in Durchmarsch der Techniker geäußert. Mir ging es dabei zunächst um die Astronomie, die im Vergleich zum derzeit gültigen Bildungsplan massiv an Boden verloren hat. (Wir, genauer: 60 Lehrer/innen, Astronom/innen und weitere Menschen aus dem Bereich astronomische Bildung, hatten der entsprechenden Stelle im Kultusministerium vorab einen offenen Brief geschrieben, in dem wir die Wichtigkeit der Astronomie hervorhoben.) Aber nachdem ich… weiter
Abbrennen einer Lunte – unbelebte Modelle in der Biologie
Ein explosibles Gasgemisch, ein Stück passives Eisen in nicht zu konzentrieter Salpetersäure und ein lebender Nerv im Ruhezustand haben miteinander gewisse Ähnlichkeiten. Gegenüber kleinen vorübergehenden Störungen ist ihr Zustand stabil; überschreitet aber die Störung eine gewisse Größe, so tritt ein Ereignis ein, das man beim explosiblen Gemisch als „Entzündung“, beim passiven Eisen als „Aktivierung“, beim Nerv als „Erregung“ bezeichnet. In allen drei Fällen bleibt das Ergebnis nicht auf den Ort der Störung beschränkt, sondern es breitet sich über das ganze… weiter