Viele Fragen zur Ursache Der Beitrag “Qualitätsmanagement in der Arztpraxis: Für die meisten Patienten ohne Bedeutung” hat zu einer Vielzahl von Anfragen geführt, von denen sich die meisten auf die Ursache der geringen Bekanntheit von QM-Systemen bei Patienten bezogen. Grundsätzlich ist es nicht die zu geringe Informationsdichte der Praxen zu ihrer Qualitätsmanagement-Arbeit, sondern die Tatsache, dass Qualitätsmanagement […]
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Ziele von Studien, Wissenschaftlichkeit und Begutachtung (Peer-Review)
Was ist das Ziel von Studien? Sind Studien immer richtig? Kommt es darauf an wer eine Studie schreibt, in Auftrag gibt oder bezahlt?
Wir alle haben schon von Studien gehört die besagen, dass Schokolade, Kaffee und Wein gesund sind.
Der Radiobeitrag «Studien» können alles verkaufen der Sendung Espresso vom 15.07.2011 von DRS 1 thematisierte obige Fragen:
Ein Joghurt, das die Verdauung fördert, ein Haarshampoo, welches Schuppen eliminiert: Aussagen, die säuberlich mit Studien unterlegt sind. Im Espresso Interview erklärt ein Experte, wie Studien und Umfragen Konsumenten beeinflussen.
Studien sind ein weit verbreitetes Marketinginstrument und entsprechend mit Vorsicht zu interpretieren. Das sagt Marketing Professor Jürg Hari von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften im Interview mit Espresso. Jeder Studienmacher verfolge immer auch Einzelinteressen: «Mit Studien kann man leiten und kontrollieren».
Für Marketingprofessor Hari ist klar, wirklich unabhängig ist keine Studie: «Man muss nur genügend Zahlenmaterial sammeln, und es lässt sich fast alles mit Studien beweisen».
Es ist aber nicht so, dass alle Studien gleich gemacht werden und den gleichen Aussagewert haben. Eine Studie veröffentlichen darf jeder. Ich könnte meine eigene Studie machen und diese auf diesem Blog veröffentlichen. Seriöse wissenschaftliche Studien werden in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht.
Für Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften gibt es zur Qualitätssicherung eine Reihe von Anforderungen, die eingehalten werden müssen und kontrolliert werden. So begutachten in der Regel zwei andere Wissenschaftler aus dem selben Fachgebiet unabhängig voneinander eine Studie. Diese Kontrolle wird als Peer-Review bezeichnet, was etwa soviel wie «Kollegegenbegutachtung» heisst. Die Begutachter können die Studie komplett zurückweisen oder Nachbesserungen verlangen.
Wissenschaftliche Zeitschriften geben die Struktur von Publikationen vor. «Richtige» wissenschaftliche Publikationen enthalten: die Ausgangslage, die Quellen, die Annahmen, die angewendete Vorgehensweise (Methodik), die «reinen» Resultate mit den nötigen statistischen Angaben, eine Interpretation und Schlussfolgerungen mit Ausblick. Das Ziel ist, dass jemand anderes die Studie wiederholen und verifizieren kann. Publikationen ohne diese Angaben sind nicht brauchbar und wertlos.
Es ist aber nicht so, dass «richtige» wissenschaftliche Studien nicht auch andere Zwecke als die Vermehrung von Wissen und die Suche nach Wahrheit zum Ziele haben können. Wie im Radiobeitrag erwähnt wird, sind die Forscher frei bei der Fragestellung was überhaupt untersucht wird und wie der Formulierung wird. Bei der Vorgehensweise bestehen auch Freiheitsgrade, was grosse Auswirkungen auf die Ergebnisse haben kann.
Fokussiert Bankhofer auf seine Kernkompetenz?
Nach den in jüngster Zeit eher durchwachsenen Erfolgen von Hademar Bankhofer als TV-Gesundheitsexperte deutet sich eine spektakuläre Entwicklung an.
Schon in der Vergangenheit durfte man vermuten, dass Bankhofer aufgrund seiner guten Kontakte in die Heilmittelbranche nicht unmittelbar von Armut bedroht ist. So kommt der von der Chefredakteurin des “Neuen Blattes” Petra-Hansen-Blank im Interview mit dem Branchendienst Meedia verbreitete Schritt nicht vollkommen unerwartet:
[Meedia:] Das bedeutet doch einen erheblichen Mehraufwand. Wie fangen Sie den in der Redaktion auf?
Hansen-Blank: Die Redaktion stemmt diese Aufgabe aus eigener Kraft. Unterstützt werden wir dabei nach wie vor von bekannten Experten, etwa von Vox-Tierarzt Dr. Wolf oder dem Finanzexperten Prof. Bankhofer. Damit schaffen wir ein zusätzliches Vertrauen unserer Leserinnen.
(via)
Pharma-Außendienst: Strategische Steuerung ohne Realitätsbezug
Die Resultate des Monitoring-Projektes „Sales Talk Insights“ (Außendienst-Kompass) zeigen aus Arztsicht, dass die zentrale Strategie der Pharma-Außendiensttätigkeit vor allem in der Schaffung einer Präsenzdichte besteht, generiert durch entsprechend ausgerichtete Besuchsfrequenzen. Dieses Vorgehen begründet sich zum einen Wettbewerbs-bezogen („Jeder Kontakt, den wir nicht machen, realisiert die Konkurrenz!“), zum anderen aus der unternehmensinternen Erfolgsrechnung. Rein quantitativ betrachtet […]