Heute war wieder eine da…..eine etwa 70-jährige Patientin.
Sie hat eine Reihe an schweren Erkrankungen und auch schon einen Herzinfarkt hinter sich. Momentan steht ihre Parkinsonerkrankung im Vordergrund. Die Einstellung gelingt vor allem auch auf Grund der anderen Erkrankungen nicht sehr gut-mit der Folge, dass sie sehr schlecht zu Fuß ist. Sie kann nur kleine Schritte machen und ist dabei sehr unsicher.
Sie hat bereits einen Schwebehindertenausweis mit dem Merkmal G. Momentan geht es ihr aber so schlecht, dass sie sich ohne Begleitung nicht in der Lage sieht, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und auch bei dem Aussteigen aus dem Auto sehr viel Platz und Hilfe benötigt.
Sie hofft auf das Merkmal B (Begleitperson) und die Einrichtung eines Behindertenparkplatzes vor ihrer Haustüre.
“Stellen Sie sich vor, Herr Doktor, ich habe beim Versorgungsamt angerufen und da hat der Sachbearbeiter zu mir gesagt: Das kriegen Sie sowieso nicht. Das brauchen Sie gar nicht erst versuchen.”
(Da hat er vermutlich recht, denke ich mir.) Und sage: “Da müssen Sie einen Verschlechterungsantrag stellen:”
“Das hat meine Neurologin auch gesagt und Ihnen einen Bericht geschrieben.”
Das stimmt. Damit ist sie fein raus, und ich als Hausarzt muss dann das Gutachten für das Versorgungsamt schreiben. Das ist viel Arbeit für 25€ und nachher ist die Patientin noch sauer, weil ich ihr den Parkplatz nicht verschafft habe.
Aber was will man machen?