Bayerische Arztnetze: Messbare Erfolge

Die AOK Bayern ermöglicht niedergelassenen Ärzten, die sich zu Praxisnetzen zusammengeschlossen haben, jetzt den Vergleich ihrer Versorgungsqualität mit anderen Netzen und mit dem landesweiten Durchschnitt. Die Analyse basiert auf den Routine-Daten von mehr als 80.000 AOK-Versicherten, die in 12 bayerischen Netzen von 431 Haus- und Kinderärzten sowie 414 Fachärzten betreut werden. Beim Vergleich der Versorgungsqualität wird unter anderem transparent, wie häufig Netzärzte die notwendigen Kontroll- und Vorsorgeuntersuchungen durchführen bzw. veranlassen oder wie oft sie die angezeigten Medikamente für die jeweilige Erkrankung verschreiben.

„Trotz bestehenden ,Nachholbedarfs‘ in einzelnen Fällen bieten die Netze insgesamt bereits jetzt eine höhere Qualität als die Regelversorgung“, so Peter Krase, Vertragschef der AOK Bayern. Das habe die Auswertung für das Jahr 2013 bestätigt. „Das gute Ergebnis der Netze liegt vor allem an der besseren Kommunikation und Zusammenarbeit von Medizinern, die in den Verbünden arbeiten“, ergänzt Johann Ertl, Hausarzt und Geschäftsführer bei donauMED in der Region Straubing.

In die Analyse fließen 29 bewertete Indikatoren ein, die verschiedene Aspekte der Versorgungsqualität abbilden. Bei etwas mehr als der Hälfte der betrachteten Kriterien (55 Prozent) liegen die Arztnetze im bayernweiten Schnitt. In 28 Prozent übertreffen die Arztnetze die Regelversorgung, in nur zehn Prozent besteht Nachholbedarf. Weitere sieben Prozent der Kriterien erlauben noch keinen fundierten Vergleich.

„Auf der Basis ihrer konkreten Ergebnisse können sich die Netze zielgerichtet weiterentwickeln und die Versorgungsqualität verbessern“, so Dr. Veit Wambach, Vorsitzender der Agentur deutscher Arztnetze (ADA) und Initiator des Arztnetzes QuE in Nürnberg, dem ersten bayerischen Arztnetz mit AOK-Vertrag. Das sei der entscheidende Erfolgsfaktor von QuATRo.

Die Qualitäts-Indikatoren sind in mehrjähriger Zusammenarbeit zwischen dem AOK-Bundesverband und dem Göttinger Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen entwickelt worden. „Diese machen die Qualität in der Arztpraxis auf wissenschaftlich fundierter Basis messbar“, so AOK-Vertragschef Krase. Dass die Analyse auf so genannten Routinedaten basiert, habe den Vorteil, dass kein zusätzlicher Erhebungsaufwand für die Ärzte entsteht.

Pressemitteilung der AOK Bayern

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