Kaum ein Thema bringt selbsternannte Rationalisten – darunter viele meiner Freunde – gerade auch im Netz so zuverlässig in Wallung wie die Homöopathie. Nachdem unzählige empirische Studien keine sicheren Belege für eine Wirkung homöopathischer Mittel über Placebo-Effekte hinaus erbracht hatten, verkündete The Lancet schon 2005 “das Ende der Homöopathie”. Und es ist seitdem wohl auch kein Tag vergangen, in dem Homöopathie-Anwendende nicht auch in deutschsprachigen Blogs und Kommentaren kritisiert, ja verhöhnt worden wären. Man hätte also durchaus erwarten können, dass die Homoöpathie – 1796 von Samuel Hahnemann (1755 – 1843) verkündet – abebben und verschwinden würde. Doch weit gefehlt…
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Grandi catastrofi…
Da kommt man nach einiger (wohlverdienter und hoffentlich auch -investierter) Zeit wieder zurück zur Arbeit und – PENG– ist man…
Ich kenne keine Berufsgruppe, die einen kompletten Inflationsausgleich bekommt
Mit diesen Worten hat Gesundheitsminister Bahr (FDP) die Forderung, die Preise in der seit 1996 geltenden Gebührenordnung für Ärzte um 30% anzuheben, abgelehnt.
Im gleichen Zeitraum stiegen die Diäten der Bundestagsabgeordneten um 45%.
Muss ich nicht kommentieren. Muss ich nicht mal wählen
Der digitale Ruf
„Fremde Fehler beurteilen wir als Staatsanwälte, die eigenen als Verteidiger.“ In diesem Sprichwort versteckt sich der fundamentale Attributionsfehler. Diese Wahrnehmungsverzerrung beschreibt die allgemeine Tendenz der menschlichen Spezies dispositionale Faktoren für die Entstehung von Ereignissen verantwortlich zu machen und den Einfluss situativer Elemente zu unterschätzen. Klingt komplizierter als es ist. Im Alltag begegnet uns der fundamentale Attributionsfehler recht häufig: Kommt zum Beispiel eine andere Person zu spät, nehmen wir an, dass sie unpünktlich ist, während eigenes Zuspätkommen der deutschen Bahn zugeschrieben wird.
Motivationale Erklärungsversuche begründen dieses Verhalten
mit dem…