Glückwunsch zur Professurbenennung!

Dr. David Matusiewicz

Dr. David Matusiewicz

Die FOM Hochschule für Ökonomie & Management hat David als Professor im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen gewinnen können. Nach seiner Promotion am Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftungslehrstuhl für Medizinmanagement (Prof. Jürgen Wasem) an der Universität Duisburg-Essen lehrt er nun Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Gesundheitsmanagement an der Hochschule. „An der FOM wird Dr. Matusiewicz sich hauptsächlich dem Thema Gesundheitsmanagement widmen – sowohl in der Lehre als auch in der Forschung“, betont Prof. Dr. Thomas Heupel. „Durch seine Berufserfahrung und akademische Laufbahn ist er eine wertvolle Bereicherung für das KompetenzCentrum für Management im Gesundheits- & Sozialwesen.”.

Wir haben für das Blog mit David über seine Benennung zum Professor gesprochen.

Wolltest Du immer schon eine wissenschaftliche Karriere machen?
Nein, geplant hatte ich es ursprünglich eigentlich nicht. Ich habe Betriebswirtschaftslehre studiert und mich irgendwann für die Vertiefung ins Medizinmanagement entschieden. Die Kombination aus Medizin und Wirtschaft erschien mir eine erfolgsversprechende Richtung für die Zukunft zu sein. Und da ich kein Einser-Abitur habe und daher Medizin nicht studieren konnte, habe ich mich dem Themenbereich eben so annähern können. Letztendlich habe ich die Entscheidung aber unbedarft und nach Gesprächen mit einem Professor getroffen.
Nach diversen Auslandaufenthalten war das Studium plötzlich vorbei und ich wollte noch etwas weiter das Studentenleben genießen. Also habe ich rund 30 Bewerbungen abgeschickt und bei Professor Wasem hat es geklappt. Aber ohne meine kontinuierlichen Wegbereiter, von der Grundschule an über das Gymnasium bis zu meinen Doktorvater hätte ich den Weg wahrscheinlich nicht geschafft. Ich weiß nicht, ob man ganz ohne Unterstützer und Netzwerk so weit kommt.

Was hast Du Dir fest vorgenommen, wissenschaftlich und in der Lehre?
Ganz klar: ich habe mir ein didaktisches Konzept erarbeitet, in dem ich meinen Studenten klassische Theorien darlege und mit der Praxis verbinde. Da ich an einer Hochschule tätig bin, ist die praktische Orientierung wichtig. Ich verzahne die Inhalte stark mit Fachleuten aus der Praxis, um die theoretischen Kenntnisse zu diskutieren. Demnächst kommt zum Beispiel der ehemalige GBA-Vorsitzende Rainer Hess. Da nehmen die Leute viel mit, sowohl die Studenten als auch die Diskussionspartner. Mein Konzept legt außerdem auf die interaktive Gestaltung der Lehre einen Schwerpunkt. Wir nutzen dafür regelmäßige verschiedene Medien (Youtube, Blogs etc.) und erarbeiten jeweils passende Konzepte.

Kannst Du Deine Tätigkeit im Young Lions Gesundheitsparlament mit Deinem Beruf gut vereinbaren?
Ich bin schon froh, dass Konrad als mein Nachfolger und Parlamentspräsident so eine gute Arbeit macht. Als Vizepräsident kann ich hingegen steuernd die Richtung mit den Präsidiumskollegen mitgestalten. Das ergänzt sich gut zu meinem Professoren-Job. Durch meinen Beruf komme ich in Kontakt mit jungen Leuten und kann einen wertschöpfenden Transfer anstoßen. Beidseitig. Einer der Grundgedanken ist ja, Netzwerke zu schaffen und zu stärken. Von meinen Tätigkeiten als Vizepräsident und Professor und auch meinen Aktivitäten außerhalb profitieren sowohl die Studenten als auch das Parlament.

Kannst Du Inhalte aus dem YLG mit einbeziehen?
Die aktuellen Inhalte des Parlaments befinden sich ja noch im Aufbau. Die bisherigen Ergebnisse – wie bspw. die „zukunftsweise gesundheit“ bringe ich punktuell auch in die Lehre mit ein und diskutiere diese mit den Studis. Daher trage ich eher die Forschung ins Parlament und nehme Denkanstöße daraus mit zurück. Vielleicht ist das auch noch ein To Do, was ich mir vornehmen könnte: Schließlich sind wir im Parlament detailgetreuer, als wir das in der Forschung manchmal sein können. Ich hole mir bisher gern Ideen im Gesundheitsparlament, die ich dann im Bereich der Lehre ausprobieren kann mit den Studenten.

Hast Du aus Deinem Forschungsaufenthalt in Neuseeland lehren ziehen können für die deutsche Lehre?
Grundsätzlich stöhnen wir in Deutschland auf hohem Niveau. In Neuseeland ist man viel weniger effizient. Was man sich jedoch abkupfern könnte, wäre die Gelassenheit der Kiwis (Neuseeländer). Das spürt man auch an der Uni dort, da wird entspannter gearbeitet und regelmäßig während einer Tea-Time tauscht man sich auch mal informell im Kollegienkreis aus. In Deutschland ist man schon eher im Zeitoptimierungsmodus, während man in Neuseeland eher entschleunigt wird, um die Natur zu genießen.

Abschließend möchte ich mich an der Stelle noch einmal an alle meine Unterstützer bei dem Weg bis hier hin mit einem Zitat von Goethe bedanken: „Was wäre ich denn, wenn ich nicht immer mit klugen Leuten umgegangen wäre und von ihnen gelernt hätte?“

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *