Weihnachten rückt näher und damit auch die alljährlichen Vorbereitungen auf das Fest der Liebe: Ein Weihnachtsbaum muss her, die Geschenke noch gekauft und verpackt werden und nicht zuletzt soll auch der Festtagsbraten den Gaumen erfreuen. Doch das Thema Nachhaltigkeit hat mittlerweile auch Weihnachten erreicht: Immer mehr Menschen versuchen, dem Fest einen ökologischen Sinn zu geben. Heute erklären wir, wie das funktionieren kann.
Baum fällt!
Ein reich geschmückter Weihnachtsbaum gehört zum Fest dazu. Dass die meisten Tannen jedoch in Monokulturen unter dem Einsatz von Herbiziden und Schädlingsbekämpfungsmitteln herangezüchtet werden und so zu einer großen Belastung für die Umwelt werden, wissen wenige. Edel- oder Nordmanntannen werden oft über weite Transportwege importiert. Nur etwa 15 % aller in Deutschland gehandelten Weihnachtsbäume werden von Waldbetrieben verkauft. Wer ökologisch handeln, aber nicht auf die Advents- und Weihnachtssymbolik verzichten will, für den ist der sog. Christliche Gabenbaum eine Alternative. Er besteht aus einem mit Weihnachtsschmuck behängten Laubbaumast. Statt Lametta und Plastikkugeln dürfen es auch hier natürliche Materialien wie Strohsterne, Tannenzapfen, Nüsse, getrocknete Früchte oder Zimtsterne sein.
Ein Lichtlein brennt
An Weihnachten leuchten Lichterketten und Weihnachtsbeleuchtung oftmals den ganzen Tag. So schlagen sich zwei herkömmliche Lichtschläuche in einem Zeitraum von sechs Wochen bei einer täglichen Betriebsdauer von 12 Stunden mit 30 Euro in den Stromkosten nieder. Laut der Deutschen Energie-Agentur können LED-Leuchten über 80 % dieser Kosten einsparen und weisen zudem eine hohe Lebensdauer auf. Auch mit einer Zeitschaltuhr lässt sich die Betriebsdauer kontrollieren und im Rahmen halten.
Mit grünem Gewissen genießen
Nicht ohne Grund gilt Weihnachten als der kulinarische Höhepunkt zum Jahresende. Der traditionelle Weihnachtsbraten darf da nicht fehlen. Ob Fisch oder Fleisch entscheidet jede Familie nach Geschmack. Doch leider stammen viele Enten und Gänse, die zu Weihnachten verkauft werden, aus Massentierhaltungen. Um eine schnelle Gewichtszunahme zu erreichen, werden die Tiere oft mit dem Zehnfachen des Tagesbedarfs zwangsernährt. Auch Karpfen und Forellen werden in vielen Fällen gemästet. Beim Kauf des Festtagsbratens sollte man sich beim Fleischerhändler über die Herkunft des Tieres informieren und darauf Wert legen, dass dieses aus einem verantwortungsbewussten regionalen Landschaftsbetrieb stammt. Wichtig ist, auch hier auf Bio-Qualität zu achten, denn wie andere Produkte auch gibt es Weihnachtsgänse mit Bio-Siegel.
Umweltfreundlich schenken
Immer wieder geraten das weihnachtliche Konsumdenken und seine Auswirkungen in die Kritik. Allein in diesem Jahr wollen Eltern durchschnittlich etwa 130 € pro Kind für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Um die Vorfreude zu steigern, werden diese hübsch verpackt. Doch dadurch entstehen in dieser Zeit laut Experten etwa 10 % mehr Verpackungsmüll, der immense Waldflächen kostet. Einen besonderen Problemfall stellen Plastikverpackungen dar, da sie oftmals erst nach vielen Jahren verrotten und als Plastikmüll in den Ozeanen landen. Beim Verpacken von Geschenken sollte man daher umweltfreundliches Papier verwenden und auf unnötige Plastikverpackungen verzichten. Mit einem selbstgebastelten Geschenk lässt sich Verpackungsmüll in vielen Fällen ganz vermeiden und man hat ein ganz individuelles Geschenk.
Quelle: livingpress.de – Bildquelle: Villeroy & Boch