Mount Vinson 2014 – die Zusammenfassung

Mount Vinson 2014 – die Expedition

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Die sechste Expedition führte uns diesmal ins ewige Eis der Antarktis zum höchsten Berg dort: Mount Vinson (ca. 5000m). Axels Militärmaschine C-17 der US Air Force (mit Whirlpool, Küche, German-TV und Fitnessraum) brachte uns sicher nach Neuseeland.

Nach einer ausgiebigen Erholungsphase in Wellington gelangten wir sicher nach Patriot Hills / Antarktis. Der Aufenthalt im Basislager war nur kurz und so brachen wir rasch mit einer Twin Otter in Richtung Gletscher des Mount Vinson auf. Der Cheffe durfte fliegen und nach einem ordentlichen Schneesturm wurden die Rückwärtsesstüten rasch gefüllt.
Am Fuße des Gletschers auf 2000m Höhe trafen wir auf Carlos, der nach dem (Dauer)Zoff mit Tanja, hier eine kleine Huskie Hundezucht etabliert hatte. Nach einer kurzen Begrüßungsrunde landete plötzlich noch eine Maschine. Sven, ein Schweizer Banker und Topkletterer, den wir noch vom Mount Everest her kannten, stieg selbstbewusst aus. Was machte er hier? Zufall?

Nachdem sich Sven zurückgezogen hatte las ich dem Team aus Elenas Tagebüchern vor. Nur soviel: Nachdem wir Big Boss vom Mars eliminiert hatten, war die GAHL Geschichte. Doch blieb noch ein einzelner hasserfüllter Einzelkämpfer zurück, vor dem uns Elena warnte. Vermutlich war er schon auf einer unserer Expeditionen mit dabei. Sven? Doch das war zu simpel!

Am nächsten Morgen starteten wir eine erste Akklimatisierungstour zum Hochlager 1 auf 2800m mit den Schlittenhunden. Carlos, Charlene und Sven blieben im Haus zurück. Gegen Abend kehrten wir durchgefroren aber unversehrt zurück. Die Abfahrt mit den Schlitten machte besonders Spaß. Soweit so gut, doch dann der Schock …

Völlig außer sich stürmte uns Carlos entgegen: “Hajo, hombre, wir haben ein Problem, er ist tot, Sven ist tot!” Was war passiert? In wirren Sätzen berichtet Carlos, dass heute Nachmittag erneut eine kleine Maschine mit 6 Bersteigern gelandet war. Es war eben Hochsaison am Mount Vinson … Carlos verlieh nicht nur Hunde, sondern betrieb nebenbei auch so eine Art Pension … also nicht angemeldet, nicht so ganz legal eben. Wie sich herausstellte waren die vermeintlichen Bergsteiger Mitglieder der Antarctic Police Force. Sie kamen unangemeldet und forderten eine Hausdurchsuchung. Beim Rundgang dann der Schock: Im Keller lag die Leiche von Sven … am Fuße der Steintreppe …

Carlos beteuerte natürlich seine Unschuld, er war eine kurze Runde mit den Hunden gegangen und hatte überhaupt nichts mitbekommen … Charlene war den ganzen Tag über im Haus. Sofort wurden er und Charlene von der APF verhört. Charlene war nicht vernehmungsfähig, wimmerte nur noch. Dann knallten bei Carlos die Sicherungen durch, er schlug einen Beamten nieder und konnte sich befreien, und nun stand er zitternd vor uns.

Carlos Pension war in Sichtweite und die Beamten forderten per Megafon die Auslieferung von Carlos … Was sollten wir tun? Charlene war immer noch in APF Gewahrsam. Wir hatten offensichtlich ein Problem! Eine Leiche, ein unangemeldetes Gewerbe, Temperaturen um die -20 Grad und einen noch unbestiegenen Berg. Wie sollten wir vorgehen?

  • Draußen bleiben, uns in den Zelten verschanzen, warten bis morgen früh
  • Carlos ausliefern, und den Mordfall aufklären
  • Unser Flugzeug flottmachen und nach Patriot Hills abhauen
  • Die Bude stürmen, und danach alles klären

Wir fackelten nicht lange und stürmten Carlos Haus, das von 6 Antarctic Police Officers besetzt war. Die Huskies und das BSEK lieferten eine großartige Leistung ab. Charlene wurde befreit. Interessanterweise gab es gar keine Leiche. Sven war offensichtlich mit einem Schneemobil getürmt. Hatte er uns alle inklusive den Officers getäuscht? Was für ein harter Hund! Glücklicherweise hatten wir bei ihm gestern einen digestiven GPS Sender platziert … der sollte uns nicht entkommen. Die Officer durften die Nacht gefesselt im Schuppen verbringen, sie schwiegen. Ebenso wie Tanja, ihr hatte es offensichtlich die Sprache verschlagen. Carlos versuchte alles wieder einzurenken ….

Am nächsten Tag erreichten wir Hochlager 2 (3500m) zusammen mit den Huskies. Dort standen einige kleine Zelte, die aber verwüstet aussahen. Ein Sturm? Kein Mensch war hier. Unheimlich. Wo waren die ganzen Bergsteiger? Ab jetzt wurde es übrigens nicht mehr dunkel, es war Polartag, die Sonne ging nicht mehr unter.

Das GPS Signal von Sven lag dicht vor uns. Jetzt hatten wir den Verbrecher am Wickel. Wir machten uns auf die Suche und kamen etwas von der Gipfelroute ab. Unglaublich, hier lag ein kleiner Eissee. Vom Grund des Sees funkte das Signal. Mist. Lag da wieder eine Leiche?

Im See lag tatsächlich eine Leiche. Mutze und Carlos bargen sie. Allerdings war diese bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Chefarzt und ich entschlossen uns zur Obduktion. Und tatsächlich, wir fanden einen GPS Sender im Darm. Doch es war nicht Sven, denn die Leiche trug nicht dessen hässliche Tätowierung auf der Brust. Sven war offensichtlich ein Psyochopath. Er zwang einen Bergsteiger seinen GPS-Sender zu schlucken und tötete ihn dann. Er war weiter in Richtung Gipfel des Mount Vinson unterwegs. Wir wollten ihm folgen, doch waren wir zu erschöpft. Daher entschlossen wir uns, ein Iglu zu bauen und zu übernachten. Nach einer gemütlichen Runde mit glühenden Antibibber-Stäbchen schliefen wir ein. Die (helle) Nacht verlief ruhig.

Am nächsten Tage gingen wir weiter den Berg hinauf. Und wieder einmal mussten wir uns ein Iglu bauen um der eisigen Kälte zu trotzen. Wir waren alle ziemlich kaputt nach dem langen Marsch auf knapp 4200m. Kein Mensch weit und breit. Das BSEK schwärmte aus und kam mit erstaunlichen Nachrichten zurück …

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Nicht weit weg weg von unserem Iglu befand sich neben einem Felsen ein völlig unscheinbarer Höhleneingang. Nach einigen Metern der Erkundung wurde schnell klar, dass es hier weitergehen musste. Jetzt dämmerte es uns. Sven hatte sich nicht in Luft aufgelöst, sondern war vermutlich hier in diesen Stollen eingedrungen. Ein Relikt aus dem 2. Weltkrieg oder von der ehemaligen Terrorgruppe der GAHL?

Wir gingen in den Stollen und fanden eine verschlossene Tür. Wir konnten sie öffnen. Doch als wir voranstürmten schnappte die Falle zu. Der Boden brach unter uns zusammen und wir fanden uns in einer Art Gefängniszelle wieder. Hajo knallte durch, er faselte ständig irgendwas von “alten Expeditionen” … Dann hörten wir plötzlich die Stimme von Sven. Er forderte uns auf mit ihm um unser Leben zu spielen. Er behauptete, dass er Elenas Tagebücher gelesen hätte und über all unsere Expeditionen Bescheid weiß. Wir mussten einige Fragen beantworten. Dann verschwand er und ließ uns frei … wir bahnten uns einen Weg ins (kalte) Freie. Als wir den Stollen verließen ging alles in die Luft, warum auch immer. Immerhin die erste Explosion bei dieser Expedition …

Die Nacht verbrachten wir Glühstäbchen essend, trinkend, inhalierend, in die Nase steckend … die Weihnachtsplätzchen mit Fisch-Lebertrangeschmack kamen weniger gut an …

So langsam machte sich bei uns das Gefühl breit, dass Sven ein Phantom sein könnte, entwischte er uns doch laufend. War er womöglich gar nicht real sondern nur eine Ausgeburt unserer erkrankten Gedanken. Es wäre nicht das erste Mal, dass uns unsere Psyche einen Streich spielte. Wie auch immer … wir hatten eine Aufgabe zu erledigen …

Am folgenden Tag tobte ein Schneesturm, der sich gewaschen hatte. Sichtweite: Hand vor Augen. Keine Chance auch nur einen Meter voranzukommen.  Zwangsläufig mussten wir pausieren und uns irgendwie die Zeit mit Antarctic Monopoly vertreiben …Gegen Abend schien sich der Schneesturm endlich zu legen und wir hatten wieder klare Sicht auf den Gipfel und aufs Tal, der gestrige Tag hatte uns alle etwas gepsycht und daher wollten wir so schnell wie möglich Antworten und Taten … Die Temperatur betrug mittlerweile -35 Grad und wir hatten bestes Wetter, Sonne bei Tag und Nacht. Es war unheimlich still, die Ruhe vor dem Sturm? Ich betrachtete gerade den Gipfel und grübelte über den Aufstieg nach, da hörte ich plötzlich in der Ferne Lärm. Rotoren? Ein Hubi? Mehrere Rotoren? Mehrere Hubis? Dann sah ich Flugobjekte, erst eins, dann zwei, dann viele … der ganze Himmel voller … Drohnen … unbemannte Flugobjekte, die vermutlich auf uns angesetzt waren … Die suchten uns!

Hunderte von Drohnen griffen uns an. Es war wie in einem schlechten Film. Zunächst hofften wir, sie würden vorbeifliegen, doch dann mussten wir kämpfen. Viele schossen wir ab, die restlichen konnten fliehen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. (Hauptwaffen: Glock Pistole, AK-47, MG-11 (Carlos), Machete (Basadai) und Minirakete (Mutze)).

Als wir die Trümmer der Drohnen untersuchten konnten wir die Reste eines Wappens erkennen. Dieses kam uns irgendwie bekannt vor. Es hatte auf jeden Fall nix mit dem Antarctic Police Department zu tun. Es war wohl ein abgewandeltes GAHL-Wappen. Und dann waren wir uns schlagartig sicher: Sven hatte innerhalb eines Jahre wohl eine Folgeorganisation aufgebaut, anders konnte man sich dieses riesige Waffenarsenal nicht erklären. Und die Police Officers wollte er täuschen und uns möglicherweise hirnwaschen und rekrutieren … (tja, weil wir eben toll sind)

“Doch, Freunde, da hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht … unser Hirn wird nicht gewaschen. Wir sind wir. Nun, daher schickte er die Drohnen. Ich fürchte, jetzt will er uns nur noch vernichten … wir müssen auf der Hut sein”

Wir brachen auf in Richtung Gipfel. Bis auf 4600m schafften wir es, dann mussten wir erneut in einem noch kleineren Iglu biwakieren. Ach ja, die beiden (erneuten) Turteltäubchen, Tanja und Carlos blieben im alten Iglu zurück. Die kümmerten sich um gar nichts mehr *grummel* Wir sammelten ein letztes Mal unsere Kräfte, spielten Antarctic-Monopoly, aßen Lebertrankekse, und lutschten Glüchstäbchen.

Dann, endlich erreichten wir den höchsten Gipfel der Antarktis – Mount Vinson – auf knapp 5000m oder waren es über 5000? Doch die Freude währte nicht lange, denn Bad Sven lauerte uns bereits mit einer Unmenge an bis an die Zähne bewaffneten Gefolgsleuten auf. Er wollte uns zur Aufgabe zwingen, aber … wir waren bereit zum Kampf. Glücklicherweise hatten wir einen extra Huskieschlitten als Waffenlager umfunktioniert. Und so konnte es losgehen. Auch Drohnen griffen wieder an, doch diesmal waren wir gut vorbereitet. Leider wurden wir im Verlauf der Schlacht eingekesselt. Dann tauchten Carlos, Tanja und Roberto aus dem Hintergrund auf und hauten uns raus.

Basadai gelang es Sven festzunehmen. Ich konnte sie gerade noch davon abhalten ihm die Kehle durchzuschneiden. Und so rasten wir zufrieden mit den erbeuteten Schneemobilen zu Carlos Hütte und verbrachten die Nacht feiernd und Glühstäbchen rauchend. Was für eine Expedition. Und für uns diesmal wirklich verletztungsarm …

Sven wurde von den Antarctic Police Officers in Gewahrsam genommen, sie entschuldigten sich für den Vorfall Anfang der Woche … tja, Ende gut alles gut. Der wird uns nicht mehr belästigen.

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Es war eine berauschende Abschlussfeier in Carlos Haus mit Psychedelic Rock, waberndem Polarlicht und Glühstäbchen …. Basadai bekam für ihre Verdienste die diamantene Machete verlieren, Mutze den goldenen Anzug und Cheffe die Spritze in Gold. Miss und Mister Antarktis wurden, wie erwartet, Tanja und Carlo. Soweit so gut, allerdings schlug die Stimmung etwas um, als gegen Ende der Party über die Lautsprecher der Musikanlage eine unheimliche Durchsage gemacht wurde. “Irgendwas mit GAHL Nachfolger und Drohungen”.

Wir nahmen es dennoch gelassen und harrten der Dinge, die da kommen würden … Beim Frühstück waren alle etwas verorgelt. Woran das wohl lag? Hajo stolperte und riss die Kaffeekanne zu Boden, Tanja schlitterte auf ihren Heels in die Musikanlage hinein und zerstörte die wertvollen Boxen. Doch es war schon spät. Und da kam auch schon Axel mit seinem Flugzeug um uns abzuholen …

Und so war es ein erneuter Abschied von einer wundervollen Expedition. Tanja und Carlos blieben zurück, alle anderen hoben ab um wenige Stunden später sicher in der Heimat zu landen … Ende gut, alles gut!(?)

Danke an alle Expeditionsteilnehmer: Cheffe, Charlene, Carlos, Axel, Federkiel, Hendrik, Tanja, Mutze Basadai, Roberto, Hesting, Ednong und Sven. Besonderer Dank geht an das BSEK und die Huskies …

Fotos: Wikipedia.de

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