No Shows: auch in Arztpraxen ein Thema
Kunden, die nicht zu einem vereinbarten Termin erscheinen, sind in allen Dienstleistungsbereichen ein Ärgernis. Selbstverständlich sind hiervon auch Arztpraxen betroffen, denn nicht jeder angemeldete Praxisbesucher hat einen so hohen Leidensdruck, dass er auch unbedingt seinen Termin wahrnehmen muss. Und auch die mit der Entscheidung, die Praxis zur vereinbarten […]
Related Posts
Europäische Arzneimittelbehörde wird aufgehübscht
Vor einem Monat, am 8. Dezember, hat die Europäiscjhe Arzneimittelagentur fast unbemerkt von der Fachöffentlichkeit eine neue visuelle Identität bekommen.
Die Renovierung umfasst nicht nur das Logo, sondern die Behörde ist schon unter der neuen URL ema.europa.eu im Internet und als Teil der E-Mail-Adressen hinter dem @ zu erreichen und bald auch mit neuem Auftritt. Sie will auch nicht mehr “EMEA” ganannt und abgekürzt werden, aber auch nicht “EMA”. Am liebsten hätten die Arzneimittelkontrolleure, nur noch unter dem vollen Namen “European Medicines Agency” in den Medien und in Dokumenten aufzutauchen.
Neben dem Anstrich soll sich auch innen einiges verändern. In der neuen Organisationsstruktur tragen die für Humanarzneimittel verantwortlichen Abteilungen nun den Titel “Human Medicines Development and Evaluation” – vorher “Pre-authorisation Unit” – und “Patient Health Protection’ – vorher “Post-authorisation Unit”.
Genau wie der neue Claim: “Science. Medicines. Health.” soll das alles mehr Klarheit in der Kommunikation nach aussen bringen. Die ebenfalls versprochene mehr an Verantwortung, Effizienz und Effektivität wird sich zeigen.
Evidenzbasierte Mediziner entdecken die Transparenz
Jüngst war aufgeflogen, dass der einflussreiche Schmerzforscher Scott Reuben eine Reihe von Studien frei erfunden hatte, die zu einem großen Teil von Pfizer und Purdue (in Deutschland Mundipharma) finanziert worden waren. Reubens Veröffentlichungen fielen stets positiv für die einschlägigen Produkte der Geldgeber aus und hatten auch Eingang in die deutschen Leitlinien zur Akutschmerztherapie gefunden.
In der deutschen Presse meldeten sich daraufhin eine ganze Reihe von Schmerzexperten zu Wort, die einen Einfluss der gefälschten Studien auf die deutsche Therapiepraxis zum Schaden von Patienten trotz des Eingangs in die Leitlinien unisono als eher unwahrscheinlich bezeichneten. Uns fiel auf, dass die zitierten Experten noch eine weitere Gemeinsamkeit haben: Sie verfügen über finanzielle Verbindungen zu Pfizer und/oder Mundipharma, die in den Presseartikeln nicht zur Sprache kamen.
Pikanter Aspekt am Rande: Bei Prof. Edmund Neugebauer, der u.a. in der Süddeutschen Zeitung zitiert worden war und dessen finanzielle Verbindungen zu Pfizer wir erst nach vergleichsweise intensiver Recherche zu Tage förderten – die entsprechende Seite war nicht im Google-Suchindex enthalten – handelt es sich um den 1. Stellvertretenden Vorsitzenden des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin (DNEbM), eines Vereins, der sich der streng wissenschaftlichen Bewertung von medizinischen Behandlungen verschrieben hat und deshalb von der Pharmaindustrie eher als Gegner denn als Freund betrachtet wird.
Offenbar wachgerüttelt durch unseren Artikel, ist das DNEbM nun in die Offensive gegangen. In einer Pressemitteilung des DNEbM heißt es:
Das Deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V. (DNEbM) will zur Auflösung dieses Dilemmas beitragen. Es hält dazu eine unvoreingenommene und sachliche Auseinandersetzung mit den Fragen und Problemen für nötig, welche Interessenkonflikte aufwerfen.
Ein transparenter Umgang mit potenziellen Interessenkonflikten ist schließlich auch nötig, um das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung zu erhalten.
Aus dieser Überzeugung heraus, veröffentlichen die Mitglieder des Vorstands und die Beisitzer des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin e. V. am 6. Mai 2009 Erklärungen zu ihren potenziellen Interessenkonflikten auf der Netzwerk-Internetseite: http://www.ebm-netzwerk.de/wir_ueber_uns/interressenkonflikte.
Eine kurze Durchsicht der angegebenen Interessenkonflikte zeigt, dass im Kreis der DNEbM-Funktionäre nur Neugebauer recht intensive finanzielle Verbindungen zur Pharmaindustrie zu pflegen scheint. Eine Beratungstätigkeit für Pfizer im Zusammenhang mit der offenbar im Hintergrund von Pfizer initiierten und/oder getragenen Initiative Schmerzfreie Klinik, die er an anderer Stelle nennt, gibt Neugebauer in dieser Erklärung nicht an. Weiterhin vermeldet er eine Vortragstätigkeit u.a. für den Pfizer-Konzern und gibt nun auch Verbindungen zu anderen Pharmakonzernen an, darunter Mundipharma. Während die Erklärungen seiner Kollegen überwiegend stärker ins Detail gehen, verzichtet Neugebauer auf Aussagen über die Höhe der erhaltenen Honorare.
Das Empathie-Problem bei der Präsentation von Marketing-Strategien
Strategie-Präsentationen zwischen Licht und Schatten
Wer regelmäßig an Strategie-Präsentationen von Marketingbereichen teilnimmt, erlebt immer wieder gravierenden Qualitätsunterschiede, von nichtssagenden Vorträgen bis hin zu mitreißenden Ereignissen ist ein breites Spektrum vertreten. Bei der Ursachenforschung werden schnell das Charisma der Vortragenden oder die visuelle Aufmachung der Präsentation genannt. Beide Gründe treffen zu, in der Hauptsache ist die […]