Weihnachten naht, ich habe Kinokarten für den “Hobbit” und es gilt, ein Versprechen gegenüber dem Kommentator @Skeptiker aus dieser Blogdebatte einzulösen: Ein Blogpost über John Ronald Reuel Tolkien (1892 – 1973), Fantasy & Religion im “Herrn der Ringe”. Schon heute wird Tolkiens Welt und Queste zu den bedeutendsten Literaturwerken des 20. Jahrhunderts gezählt – über Jahrzehnte ausgearbeitet auf Basis v.a. christlicher, altenglischer (Beowulf) und finnischer (Kalevala) Mythologien samt eigener Sprachen. Was aber – gerade im deutschen Sprachraum – sehr wenige wissen: Der katholische Christ Tolkien verstand fantastische Literatur keinesfalls als belanglose Spielerei, sondern betrieb seinen “Weltenbau” mit einer durchdachten, religiösen Motivation! Schon die erste Anregung und den Namen seiner Welt erhielt er aus einer altenglisch-religiösen Gedichtsammlung, dem “Cynewulf / Crist”, wo er über die Zeilen stolperte: „Eala Earendel engla beorhtast ofer middangeard monnum sended“ „Heil dir Earendel, strahlendster Engel, über Mittelerde den Menschen gesandt“ Während “Der Hobbit” noch vor allem für seine Kinder geschaffen war und beinahe zufällig bei einem Verlag landete, scheiterte Tolkien mit dem Versuch, eine frühe Version seiner Mythensammlung “Silmarillion” zu veröffentlichen am Einspruch eines Verlegers, der trocken – und zu Recht – bemerkt haben soll: “Das liest sich ja wie das Alte Testament!” Während der jahrelangen Arbeit am Herrn der Ringe (HdR) hielt Tolkien 1937 den komplexen, langen und daher in Deutschland noch wenig bekannten Vortrag “On Fairy Stories – Über fantastische Geschichten”, in dem er fantastisches Schreiben als “Unter-Schöpfung” (Sub-Creation) und als Form des Gottesdienstes thematisierte! Vortragsfolie aus: Blume, M. (2013): Zeit, Evolution und Glauben.… weiter
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Mundschutzsprichwörter
Gerade wurde auf Twitter eine interessante Diskussion von Utemonica, Hermione und Federkiel eröffnet. Es geht um einen sehr wichtigen Gebrauchsgegenstand in der medizinischen Welt, den sogenannten Mundschutz.
Abwarten und Mundschutz tragen
Gut Ding will Mundschutz haben
Einem nackten Mann kann man nicht hinter den Mundschutz greifen
Mundschutz schützt vor Strafe nicht
Alter schützt vor Mundschutz nicht
Morgenstund hat Mundschutz vor dem […]
Artikel von: Monsterdoc
Arzt, oder nicht Arzt…
Ich muss es einfach loswerden: Seit dieser Woche besuche ich ein Philosophieseminar mit dem einladenden Titel: "Handlungsgründe und Handlungsregeln" . Heute habe ich tatsächlich etwas Interessantes gelernt, was ich Ihnen auf keinen Fall vorenthalten möchte:
Im Seminar wurde die Frage diskutiert: Wie unterscheiden sich: Widerfahren, Handeln und Tun voneinander:
Student: "Wär das Hingehen zum Arzt dann eine Handlung und das behandelt werden ein Tun? Ich gehe ja nur zum Arzt, um mir etwas widerfahren zu lassen…"
"
Dozent: "Es gibt, glaube ich, im Handeln tatsächlich einen Unterschied zwischen 2 Arten von Widerfahrnissen. Zum Beispiel, "Sich von einem Arzt behandeln lassen" und "Auf der Straße überfahren werden."
Alles klar?
Ihre S.N.
Wunderkinder & Co.
Mathematik hat sowohl in der Öffentlichkeit als auch unter den Mathematikern selbst einen ziemlich elitären Ruf. Bei einem Star-Violinisten würden die meisten Menschen wahrscheinlich anerkennen, dass dessen Leistung eine Kombination aus Talent und harter Arbeit (nämlich täglichem Üben) sind. In der Mathematik steht für die meisten Menschen das Talent im Vordergrund: Man hat es oder man hat es nicht. “Ich konnte noch nie Mathe” ist für viele offenbar etwas ganz anderes als “Ich konnte noch nie Geige spielen” oder “Ich… weiter