Auf dem scilogs-Bloggertreffen 2014 in Deidesheim tauschten wir Bloggerinnen und Blogger uns wieder über vieles aus. Diesmal hatte ich besonders gute und intensive Gespräche über Blog-Kommentierende, von denen uns einige seit Jahren begleiten, andere nur hin und wieder oder gar nur einmal auftauchen. Obwohl Kommentare – wenn man auf sie eingeht – doch sehr viel Zeit kosten, merkte ich, wie wichtig mir die Vielfalt der Rückmeldungen als Teil der “Blogerfahrung” sind – seien es Ermutigung und Lob oder auch Kritik und Nachfragen, seien es reine Meinungsäußerungen oder weiterführende Links und Recherchen (sozusagen “Co-Bloggen”). So entstand die spaßige Idee, dass doch Bloggende auf ihrem Blog auch einen “Kommentar des Jahres” auszeichnen könnten – und ich nahm mir vor, dies tatsächlich zu tun. Ist jeder gute Blog ein Gemeinschaftswerk? Button vom scilogs-Bloggertreffen 2014 in Deidesheim. Neben manchem anderen nahm ich die Idee mit, fortan jedes Jahr einen “Kommentar des Jahres” zu würdigen.
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Stimmen im Kopf, ein Mensch stirbt…. und die Ärztin ist schuld
rebloggt von Medizynicus Arzt Blog: Ein Moment der Unaufmerksamkeit… …und schon ist ein Mensch tot und eine Ärztin steht mit einem Bein im Knast beziehungsweise ist so gerade mal noch mit einer Geldstrafe davon gekommen. Was ist passiert? Es ist der frühe Morgen nach dem Nachtdienst in einer psychiatrischen Klinik. Die Diensthabende Ärztin wird von […]
Hommage für Paul Auster (Autobiographie nach Wohn- und Lebensorten)
Ich lese gerade Paul Austers »Winterjournal«, in dem er auf sein bisheriges Leben zurückschaut. Dabei spricht sich Auster mit “du” selbst an, und zwar aus der Perspektive seines Körpers. Eine seiner Methoden, sich in seinen Körper »hineinzuversetzen«, besteht in einer Rückschau auf seine Wohnorte von der Geburt an. Das hat mich so fasziniert, dass ich nicht umhin konnte, als nur in derselben Nacht so eine kurze “Autobiographie nach Lebensorten” zu schreiben.
Clozapin und Aripiprazol
Therapieresistenz schizophrener Psychosen stellt ein häufiges Problem der antipsychotischen Pharmakotherapie dar. Patienten mit Teilremission unter Clozapintherapie werden oftmals kombiniert mit Aripiprazol behandelt. Da diese Strategie bislang nur kasuistisch berichtet wurde, wurde hier eine systematische Evaluation der vorliegenden Ergebnisse angestrebt.
In zehn Publikationen wurden die Verläufe von 92 Patienten erfasst. Eine klinische Besserung der therapieresistenten Symptomatik wurde unter durchschnittlich 20,1 mg Aripiprazol als Add-on zu Clozapin erreicht. Dabei konnte die Clozapindosis von 491 auf 435 mg/die abgesenkt werden, der Clozapinserumspiegel sank von 611 auf 523 ng/ml. Eine Linderung verschiedener, unerwünschter Clozapineffekte wurde erreicht, in Einzelfällen traten aber extrapyramidale Nebenwirkungen auf. Die beschriebenen Behandlungsverläufe sind weit überwiegend positiv und zeigen in jeweils unterschiedlichem Maß eine Besserung der Positiv- und Negativsymptomatik. Die Kombination aus Clozapin und Aripiprazol kann, was Fallzahl und Evidenzklasse betrifft, als etwa ähnlich fundiert wie die Clozapinaugmentation mit Amisulprid betrachtet werden.
Schlussfolgerungen: Clozapin-resistente psychotische Symptome können sich unter Kombination mit Aripiprazol bessern, wobei die Ergebnisse placebokontrollierter Studien abgewartet werden müssen.
M. Zink: Kombinierte antipsychotische Therapie mit Clozapin und Aripiprazol. Nervenheilkunde 2007 26 11: 1029-1035