Gesundheitspolitik

Linktipps der Woche: Einsame Weihnachten für Demenzkranke und Adipositas als Behinderung

Young Lions Blogredaktion

Trichter_Informationen

„Gesundheitsförderung in Lebenswelten“
Am 26.01. findet in Berlin die Bundeskonferenz „Gesundheitsförderung in Lebenswelten“ statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Frage, wie die im Rahmen des geplanten Präventionsgesetzes geforderte Stärkung von Qualitätsentwicklung und -sicherung in der Gesundheitsförderung in der täglichen Praxis der Gesundheitsförderung in Lebenswelten verankert werden kann.
Mehr auf den Seiten der Gesundheitlichen Chancengleichheit

Einsame Weihnacht
Für Demenzkranke sind die Feiertage oft besonders schwer. Die Initiative „Dementia Friends“ hat daher Tipps herausgegeben, wie man Demenzkranke in der Weihnachtszeit am Besten unterstützen kann.
Zu den Tipps auf alzheimers.org.uk

Zuckrige Steuerpläne
Der hohe Konsum von zuckerhaltigen Getränken ist den USA ein zunehmendes Problem. Berkeley hat daher als erste Stadt des Landes die Softdrink-Steuer eingeführt.
Der Artikel in der Ärztezeitung

Einigung in Wien
Im Streit um die Ärztearbeitszeiten in Österreich ist nun ein vorübergehender Kompromiss erreicht worden: Demnach soll die wöchentliche Arbeitszeit von 48 Stunden nicht mehr überschritten werden.
Mehr im standard.at

Tierische Hilfe?
Der therapeutische Nutzen von Tieren wird häufig berichtet. In Chicago werden nun zwei kleine Pferde als Therapeuten in einer Kinderklinik eingesetzt.
Der Artikel in der Welt

Adipositas kann Behinderung sein
Starkes Übergewicht kann nach einem neuen Urteil des europäischen Gerichtshofs als Behinderung gelten – und ist somit vor Diskriminierung geschützt.
Mehr dazu in der Süddeutschen

Ist das Gesundheitswesen richtig ausgerichtet?
Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt am 22. Januar zur Präventionstagung 2015 ein. Auf der Tagung wollen die Veranstalter über den Stand der Gesetzgebung sowie weitere Perspektiven für die Präventionspolitik diskutieren.
Zur Anmeldung geht es hier entlang

Wer sich jung fühlt ist es auch
Studien zeigen, dass Menschen, die sich für jünger halten als ihr tatsächliches Alter eigentlich ist, eine geringere Sterberate haben.
Mehr dazu auf Cnn.com

Wöchentlich stellen wir Ihnen Linktipps zu aktuellen Diskussionen im und Berichte aus dem Gesundheitswesen und der Gesundheitspolitik zusammen. Dabei erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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Berlin freut sich über Pfizer wie dumm

Pfizer hat heute seine Deutschlandzentrale in Berlin eröffnet und Berlin freut sich. Gibt ja sonst selten Positives aus dem arm-aber-sexy-Hauptstadt zu berichten. Stolz wird in den Berliner Medien auf die 500 Arbeitsplätze verwiesen, die Pfizer in Berlin geschaffen hat. Im journalistischen Freudentaumel gehen einfache Grundrechenarten verloren.

500 Arbeitsplätze und 60% der Mitarbeiter aus Karlsruhe. Danach müsste Pfizer in Baden über 830 Köpfe beschäftigt gehabt haben. Geschäftsführer Penk hatte in einem Interview die 60% klar auf die 645 Mitarbeiter bezogen, was für Berlin nur 380 neue Stellen bedeutet. Büroraum sollte es am Potsdamer Platz nur für 300 “permanente” Festangestellte und 100 “flexible” Mitarbeiter geben. Die 380 sind auch noch hoch gegriffen. Nach meinen Informationen pendelt ein Teil der Mitarbeiter von Karlsruhe nach Berlin für 1-2 Jahre bis zu ihrem Ausscheiden. Was den Arbeitsplatzzuwachs für Berlin weiter senkt.

Der Pfizer-Sprecher sagt auch vage, die 500 wären eine “Momentaufnahme”. Kein Wort vom dauerhaften Umfang der Belegschaft in Berlin. Und der Rest der Mitarbeiter?

Der Rest wollte oder konnte nicht mit – trotz Schnupperreise und Hilfe bei der Wohnungs- und Kitaplatzsuche durch das Unternehmen.

Rührend. Als wenn es keine Stellenstreichungen beim angeschlagenen Pharmakonzern gegeben hätte, die alleine in Karlsruhe 320 Mitarbeiter den Job gekostet haben.

—
Viel zu feiern hat Pfizer nicht: Die Pfizer Aktie erreichte heute den tiefsten Kursstand seit Juni 1997.

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