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aycan PACS Software mit Update: aycan workstation 3.6
Mit dem Update auf aycan workstation 3.6 stellt aycan neue Funktionen vor. Damit erhält der Anwender ein verbessertes Werkzeug für die tägliche Arbeit.
Neben den vielen Produktverbesserungen sind zwei neue Highlights im neuen Release enthalten.
ayDCE
Für die Beurteilung von Karzinomen hat sich in den letzten Jahren die multiparametrische MRT als wertvolles Instrument etabliert. aycan workstation stellt den Anwendern mit ayDCE ein Softwarewerkzeug für die effiziente Auswertung und strukturierte Dokumentation zur Verfügung.
- Auswertung dynamischer MRT/CT Untersuchungen
- Individuelle Hanging Protokolle
- Darstellung der Kontrastmitteldynamik
- Farbüberlagerung semiquantitativer Parameter
- Strukturierte Befundung
3D ROI
Wird für die räumliche Markierung einer Läsion im Bildstapel herangezogen und bietet statistische Informationen.
ayHangingProtocols
Flexibler Quadranten-Zoom zur dynamischen Einteilung des Bildschirminhalts; schnelleres Laden großer Bildmengen; Multi Viewer Support.
ayReport
Automatische Platzierung von Key Images – jetzt auch mit ROIs; ROI-Namen aus dem Befund in den Viewer übernehmen; autom. Seitenzähler.
ayTranscription
Integriert die Spracherkennungssoftware Dragon Dictate in ayReport oder Ihr RIS.
IHE Portable Data for Imaging
Die zunehmende Anzahl von Patienten CDs lässt sich mit dem IHE Portable Data for Imaging (PDI) Profil besser beherrschen. aycan workstation erfüllt die IHE Vorgaben als Portable Media Importer, Image Display, Report Reader und Print Composer.
Weblinks
Mehr Informationen zur aycan workstation finden Sie hier.
Auswertung dynamischer MRT
IHE PDI Profil
Eine "gute" Blutdruck-App: Welche Funktionen sind wichtig?
Laut einer Umfrage der deutschen Hochdruckliga e.V. geben 59 Prozent der Befragten an, ihren Blutdruck mindestens einmal pro Tag zu messen und 55 Prozent führen ein Blutdrucktagebuch, jeder zehnte (11 %) nutzt dazu heute bereits eine App (1). Welche Unterstützung sollte eine Blutdruck-App bieten, damit sie Patienten beim Selbstmanagement wirksam und dauerhaft unterstützen kann?
Zur Evidenz von Blutdruck-Apps selbst, gibt es bisher kaum Studien. Die Auswertung von Studien zur Wirksamkeit digitaler Interventionen zur Unterstützung des Selbstmanagements von Bluthochdruck gibt Hinweise, dass sich die folgenden Funktionen positiv auswirken können (2):
- Erinnerung an Einnahme der Medikamente scheint die Adhärenz wenigstens kurzzeitig zu verbessern.
- Erinnerung an die Blutdruckmessung wirkt sich positiv aus. Ob diese Erinnerung in Form einer Warnmeldung erfolgt, wenn eine geplante Messung nicht durchgeführt, oder als voreingestellte regelmäßige Erinnerung, z. B alle drei Tage, scheint keinen Unterschied zu machen.
- Einbindung von kurzen Feedbacknachrichten, Tipps oder Lernbotschaften, z. B. nach dem Eintragen der Blutdruckwerte ins digitale Tagebuch, zeigen Wirkung. Wer sich die Zeit nimmt, den Blutdruck zu dokumentieren, ist auch offen für Tipps bzw. Hinweise zum optimierten Selbstmanagement und zur langfristigen Umstellung von Verhaltensweisen.
- Automatisierte Weiterleitung der Blutdruckdaten, z. B. als Wochenübersicht, an den behandelnden Arzt. Dies führt in Studien zu häufigeren Therapieanpassungen, was ein Indiz sein könnte für eine bessere Blutdruckeinstellung.
Was kennzeichnet eine gute Blutdruck-App darüber hinaus aus?
- Durch die Einbindung der Nutzerzielgruppe bereits in der Entwicklungsphase der App, reduzieren sich die Fehler bei der Anwendung durch den App-Nutzer deutlich.
- Eine gute Blutdruck-App sollte den Nutzer darauf hinweisen, sein Messgerät regelmäßig überprüfen zu lassen, denn nur wenn die aufgezeichneten Daten korrekt sind, bilden sie eine verlässliche Basis zur Orientierung im Selbstmanagement.
- Auch Informationen zur korrekten Messtechnik sind wichtig, um verlässliche Messwerte zu erfassen. Da die meisten Blutdruckmessgeräte von den Patienten selbst erworben werden und sie keine Einweisung bekommen, könnten Videoanleitungen in einer Blutdruck-App die Anwendungsfehler reduzieren.
Wie lässt sich auf Basis dieser als wirksam bzw. wichtig identifizierten Funktionen das derzeitige App-Angebot für deutsche Verbraucher bewerten? Die Initiative Präventionspartner hat in ihrem aktuellen Screening insgesamt 29 deutschsprachige, kostenlose Blutdruck-Apps untersucht und dabei folgende Unterstützungsfunktionen festgestellt:
- Fast alle Apps bieten eine Tagebuchfunktion (97 %), mit der sich Blutdruckwerte dokumentieren lassen.
- In vier von fünf Apps (83 %) können die Tagebucheinträge als Backup auf der SD-Karte gespeichert und mit Dritten, z. B. dem behandelnden Arzt, geteilt werden.
- Drei von vier Apps (79 %) visualisieren die Tagebucheinträge in Form von Graphiken, d. h. Verlauf und Trends der Blutdruckwerte werden erkennbar.
- Knapp die Hälfte der Apps (41 %) bietet eine Erinnerungsfunktion, d. h. der Nutzer kann sich z. B. an die regelmäßige Medikamenteneinnahme oder Blutdruckmessung erinnern lassen.
- Jede dritte App (28 %) vermittelt Gesundheitsinformationen interaktiv, d. h. bezogen auf den Nutzer, der z. B. mit einem BMI-Rechner (Body Mass Index) sein Risiko ermitteln kann.
- Jede 7. App (14 %) bietet Zugriff auf Lebensmitteldatenbanken, die das Führen eines Ernährungstagebuchs erleichtern.
- Jede zehnte App (10 %) gibt vor, mit der Kamera des Smartphones den Blutdruck direkt messen zu können, obwohl keine dieser Apps als Medizinprodukt zur Therapie oder Diagnose von Krankheiten zugelassen ist. Die Anbieter sichern sich mit einem Haftungsausschluss ab, der vom Nutzer nicht unbedingt erkannt wird.
Fazit: Dokumentations- und Erinnerungsfunktionen dominieren in den untersuchten Blutdruck-Apps. Individuelle Motivationsbotschaften bzw. Tipps zum Selbstmanagement, die z. B. bei der Eingabe der Blutdruckwerte angezeigt werden, könnten Handlungsimpulse setzen zur regelmäßigen Blutdruckmessung, zur Gewichtsabnahme oder zur körperlichen Aktivität. Keine der untersuchten Apps nutzt diese Funktion, d. h. alle Blutdruck-Apps bleiben hier unter ihren theoretischen Möglichkeiten. Keine der Apps informiert darüber, ob die Entwicklung in Zusammenarbeit mit Betroffenen erfolgt ist. App-Anbieter, die ihren Entwicklungsprozess zukünftig in diesem Punkt offenlegen, könnten sich positiv abheben.
Weiter zu den Testberichten der 29 Blutdruck-Apps.
Weiter zum Download der Testübersichten aller 29 untersuchten Blutdruck-Apps.
Informationen zum methodischen Ansatz des App-Screenings.
Quellen
- Deutsche Hochdruckliga e. V, Umfrage 02/2015
- iMedicalApps, Evidence based list hypertension apps
Abnehm-Apps: Wie wirksam sind sie?
Können Apps dabei helfen, wirksam abzunehmen? Dieser Frage geht eine kontrollierte Studie nach, und kommt zu einem klaren Ergebnis: Im beobachteten Studienzeitraum von sechs Monaten unterscheiden sich weder Gewichtsverlust noch die Höhe der Blutdruckwerte in der Interventionsgruppe (n= 105) und der Kontrollgruppe (n=107). Verwendet wurde für die Studie die Health-App MyFitnessPal (Testbericht s. Healthon-Datenbank). Schon nach einem Monat lässt die Nutzung der App in der Studiengruppe stark nach, auch wenn die meisten der Nutzer angeben, sehr gut mit der App klarzukommen. Offensichtlich ist der Zeitaufwand für die Eingabe der tägliche Kalorienzufuhr für die meisten Nutzer einfach zu hoch.
Es müsste eine bessere Lösung gefunden werden, z. B. Mahlzeiten einfach fotographieren, die App analysiert mit akzeptabler Abweichung die Kalorienmenge und überträgt sie ins Ernährungstagebuch. Das könnte sicher viele Nutzer dazu bewegen, die App grundsätzlich anzuwenden, nicht als Abnehm-App, sondern um z. B. die Portionsgrößen anzupassen und so das Normalgewicht dauerhaft halten zu können. Auf diese App warten sicher schon sehr viele…
Quelle: Effectiveness of Smartphone Applications for Weight Loss Compared with Usual Care in Overweight Primary Care Patients: A Randomized, Controlled Trial. Laing et al., 2014 Ann Intern Med. 2014;161(10_Supplement):S5-S12. doi:10.7326/M13-3005