Professionelle Klinik-Praxis-Kooperation mit Nutzen für alle Beteiligten Eine gezielte und professionelle Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten im Hinblick auf die Einweisung von Patienten bietet Krankenhausabteilungen deutliche Vorteile: – gesteigerte Therapiequalität durch eine optimierte Vorbereitung der eingewiesenen Patienten, – geringere administrative Belastung durch etablierte Informationsroutinen, – Erhöhung der Arbeitsproduktivität. Aber auch die einweisenden Ärzte „gehen nicht leer […]
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Patientenbefragungen in der Arztpraxis: Auch die Prozesszufriedenheit zählt
Einfache Befragungsmodelle beschreiben die Zufriedenheitsrealität unzureichend Patientenbefragungen werden in Arztpraxen überwiegend in einer sehr einfachen Umsetzungsform realisiert, bei der die Untersuchungsmerkmale von den Befragten mit Hilfe von Schulnoten bewertet werden. Die Ergebnisse bilden die Zufriedenheitsrealität jedoch nur unzureichend ab und eignen sich damit nicht für die Identifizierung von Stärken und Schwächen. Hierzu ist es notwendig, […]
Linktipps der Woche: Internationaler Qualitätskongress und Prävention in der Zahngesundheit
Wöchentlich stellen wir interessante Links rund um das Thema Gesundheitswirtschaft und -politik zusammen. Dieses Mal geht es um Nachwuchsmediziner und die Zukunft der Zähne unserer Kinder sowie die Maßnahmen der brasilianischen Regierung gegen Rassismus.
Irreführende Werbung: Statine bei Frauen (meist)…
In einem lesenswerten und im Aufbau originellen Aufsatz widmen sich zwei amerikanische Wissenschaftler – ein Jurist und ein Statistiker – der Diskrepanz zwischen den Werbeaussagen Pfizers zum weltweit umsatzstärksten Medikament, dem Cholesterinsenker Lipitor® (in Deutschland Sortis®), und der ernüchternden Datenlage, die diesen Werbeaussagen gegenübersteht.
Zunächst führen die Autoren, die in Vioxx®-Prozessen die Klägerseite beraten haben, eine Metaanalyse zahlreicher Statin-Studien durch. Diese kommt zu dem Ergebnis, dass für die Klasse der Statine bei Frauen ohne kardiovaskuläre Vorerkrankung keinerlei Nutzen belegt ist.
Das Ergebnis deckt es sich mit dem früherer Publikationen, die sich bislang jedoch kaum auf das ärztliche Verschreibungsverhalten ausgewirkt haben. Schon in einer im Jahr 2004 im JAMA publizierten Metaanalyse hatte sich bei Frauen ohne Vorerkrankung des Herzens keinerlei Nutzen der millionenfach verschriebenen Cholesterinsenker gezeigt. Darüberhinaus ergab die damalige Analyse selbst bei Frauen mit bestehender Vorerkrankung des Herzens keinen lebensverlängernden Nutzen der Cholesterinsenkung.
In Pfizers Werbung zu Lipitor® spielt der fehlende Nutzen des Medikaments bei Frauen keine Rolle. Die Autoren bewerten die Werbung somit juristisch als irreführend, woraus sich Haftungsansprüche gegen Pfizer ableiten ließen.
Die FDA als Kontrollinstanz ist in den Augen der Autoren grundsätzlich überfordert, solche Fehlentwicklungen zu kontrollieren. Schadenersatzansprüche gegen die Hersteller von Medikamenten seien deshalb ein unverzichtbares Instrument, unlautere Marketingpraktiken wie diese zu bekämpfen. Das in der Diskussion befindliche Rechtsprinzip “Preemption”, mit dem sich Medikamentenhersteller in den USA vor Schadenersatzklagen schützen wollen, indem sie sich auf die erteilte Zulassung durch die FDA berufen, gelte es deshalb zu verhindern.
(Hat Tip: Pharmalot)