Mathare – Hausbesuche mit Rose. Kontraste.

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Ein fliederfarbenes Kostuem, dazu flache, bequeme Sportschuhe in Hellgruen. Rose, kugelrund, ist langjaehrige Sozialarbeiterin, ehemalige Matharebewohnerin und fuer den Marsch durch das Pfadelabyrinth gut geruestet.

Bis in die Felsen am Rande des Tals hineingebaut, jeder Meter, der als Baugrund zu haben ist, genutzt, reiht sich Wellblechverschlag an Wellblechverschlag. Keiner wie der andere, jedes Bauwerk individuell zusammengesetzt aus Wellblech, Abfallmaterial, alten Schildern, Plastikplanen, Brettern. Aneinandergefuegt mithilfe von Naegeln, die teils mit Kronenkorken unterpolstert sind, um die Bleche nicht auszureissen. Farbspuren, hier und da Malerisches zur Verzierung. Schriftzuege. Nummern.

Schmal sind die Durchgaenge, felsig, sandig, mit nicht wiederverwertbarem Muell uebersaet, von trueben Abwasserrinnsalen durchzogen, von Waescheleinen ueberspannt. Ueberall ist jemand am Waschen, und es ist Ehrensache, es sich zumindest ausserlich nicht anmerken zu lassen, wo man wohnt.

Rose hat einen Leinenbeutel mit wichtigen Dingen geschultert. Ein paar Malariamedikamente, etwas gegen Schmerzen, das dreieckige Holzkaestchen mit Luecke an einer Spitze zum Tablettenzaehlen, die…

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