Ursprünglich als Zeitvertreib und rein persönliche Reflexion während der Nachtdienste der letzten Assistentenjahre entstanden, verändert sich das Dienstarztblog immer wieder. Vor dem Hintergrund der doch eher persönlichen Themen, überraschen mich die stetig steigenden Zugriffszahlen jedes Jahr mehr. Dafür danke ich Euch! Das neue Jahr soll wieder überwiegend im Zeichen der Allgemeinmedizin stehen. Es ist zwar zu … Continue reading Merci!
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Die Sache mit Don Corleone (Teil 3)
Es ist acht Uhr abends – die Zeit also, die jeder anständige Deutsche normalerweise hinter der Glotze mit „Tageschau“-Gucken verbringt. Ich bin kein anständiger Deutscher. Also liege ich gerade in der Badewanne, habe mir gerade eine Flasche Bier aufgeploppt und greife gerade in die Chipstüte. Ich meditiere gerade über den Sinn des Lebens und alle […]
Zauberei
Jeder Notdienst, der mir einen „Chaissaignac“ präsentiert, also die Subluxatio dolorosa, das Herausrutschen des Radiusköpfchens aus seinem Halteband am Ellenbogen – ein Trauma, das zu einer sehr schmerzhaften Schonhaltung des enstprechenden Armes führt -, lässt mich zum Zauberer werden: Durch ein kurzes Repositionsmanöver ist das Kind plötzlich beschwerdefrei und glücklich. Eine klassische Art von gelernter […]
s´bobele läuft!
was ich schon immer mal zum laufenlernen sagen wollte:
– laufen kann ein kind frühestens mit 9 monaten
– laufen sollte ein kind mit 18 monaten
– alles andere dazwischen ist normal!
– man muss nicht krabbeln können, um laufen zu lernen.
– laufen lernt man am besten barfuss oder mit socken – schuhkaufen erst, wenn das kind fünf schritte alleine macht (ja, auch bei vier schritten.), das spart geld.
– mit nike-adidas-reebok lernt man nicht schneller laufen, auch wenn die schon im kreißsaal angezogen werden.
– das laufen können kommt zuerst, das laufen wollen später.
– lauflernhilfen sind kein euphemismus , sondern sarkasmus , weil damit kinder später laufen lernen. wenn sie sich nicht vorher ein loch in den kopf holen.
– kinder laufen immer zuerst mit einem plattfuss, mit eingedrehten füssen, mit o-beinen, mit knickfüssen. sie können nicht anders, weil das die anatomie gar nicht anderes hergibt.
– einlagen sind was für den geldbeutel des medizintechnikers oder die befriedigung des älteren orthopäden, helfen tun sie nicht.
– das gleiche gilt für lauflernschuhe.
– wer laufen kann, muss auch laufen, der buggy darf im keller verschwinden.
– wer laufen kann, rennt auch gerne. gerne auch über die strasse.
– dauerhaft laufen kann nur der, der dies vorgelebt bekommt.
– laufen verlernt man, wenn der buggy direkt durch das dreirad mit schiebestange abgelöst wird.