Wenn der Apotheker schmollt

Apotheker sind informationsbereit “Sie kennen das Medikament?”, “Sie wissen, wie man es anwendet?“: in Apotheken gehört es “zum guten Ton” und ist inzwischen Standard, Kunden als Service Informationen zu ihren Arzneimitteln – ob nun verschrieben oder frei gekauft – anzubieten. Sie leisten damit eine sehr gute und vor allem notwendige Aufklärung, da nur wenige Ärzte […]

Planck-Satellit und BICEP2: Gemeinsam keine Urknall-Gravitationswellen

Jetzt ist es (fast) ‘raus: Analysiert man die Daten des BICEP2-Teleskops und des Planck-Satelliten gemeinsam, dann ergeben sich keine Hinweise auf das, was ich im Titel salopp “Urknall-Gravitationswellen” genannt hatte: Gravitationswellen, also sich wellenartig fortpflanzende kleine Störungen der Raumgeometrie, die im frühen Universum ganz kurz nach dem Urknall entstanden sind und uns Aufschluss über eben dieses frühe Universum geben könnten, darunter über so interessante Dinge wie die Inflationsphase, während derer sich das Universum den heute favorisierten Modellen zufolge Sekundenbruchteile nachweiter

Buchrezension: Der gefrorene Ozean – Mit FS Polarstern auf Winterexpedition in die Antarktis

Fahrtleiter Peter Lemke und die Journalistin Stephanie von Neuhoff dokumentieren die Winterexpedition ANT-XXIX/6 der Polarstern und berichten von der Schönheit der Antarktis, den Entbehrungen im Südpolarmeer und der harten Arbeit von Crew und Wissenschaftlern.     Die Faszination Polarstern – ein persönlicher Rückblick Februar 2013. Mein erster Praktikumstag bricht an. Bereits am Vortag bin ich um den Ungers-Bau herumgeschlichen. Im Foyer kann man eine kleine Ausstellung begutachten: historisches aus der Forschung, Ausrüstungsgegenstände für Expeditionen ins ewige Eis und Nachbauten derweiter

Hamburger Abendblatt: Teure Gesundheitskarte

1,2 Milliarden Euro an Investitionen steht bisher wenig Nutzen für Versicherte gegenüber

“Hamburg. Patienten beschweren sich, Ärzte
sind genervt, Krankenkassen drohen: Die elektronische Gesundheitskarte
sorgt wegen der Kosten und des Datenschutzes weiter für erhebliche
Kontroversen. Die neue Fotokarte ist seit dem 1. Januar Pflicht. Von den
70 Millionen gesetzlich Krankenversicherten haben sie mutmaßlich knapp
zwei Millionen noch immer nicht. Krankenkassen und Ärzten drohen künftig
erhebliche Strafen, wenn sie die politischen Vorgaben nicht umsetzen. Die
Hamburger Patienten-Aktivistin Gabi Thiess spricht von massivem Druck
der Krankenkassen auf Versicherte, die keine e-Card haben.”

 http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article136929825/Teure-Gesundheitskarte.html#

“In Hamburg findet am Montag und Dienstag eine Expertentagung zum
digitalen Gesundheitswesen statt. Ärzte, Juristen und Informatiker
streiten im Hotel Hafen Hamburg über den Sinn der Gesundheitskarte. Im
Vorfeld kündigten Hamburger Ärzte bereits an, gegen Gesundheitsminister
Gröhes neue Vorgaben klagen zu wollen. Das dürfte wegen der
informationellen Selbstbestimmung von Patienten beim
Bundesverfassungsgericht landen”.( Hamburger Abendblatt 30.1.2015)

Die Tagung UpDate Datenschutz 

http://www.update-bdsg.com/tagung/hamburg/datenschutz-in-der-medizin-update-2015/programm.html

Mit Anreizen und Sanktionsmechanismen gegen die Interessen der Versicherten: „Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen“

Das Komitee für Grundrechte und Demokratie veröffentlicht eine ausführliche Stellungnahme zum E – Health Gesetzentwurf der Bundesregierung.

“Der Referentenentwurf vom 13. Januar 2015 aus dem Bundesministerium für
Gesundheit macht vor allem deutlich, dass nun mit Anreizregelungen und
Sanktionsmechanismen der Ausbau der Telematikinfrastruktur
vorangetrieben werden soll”.

Die ganze Stellungnahme hier:

 http://www.grundrechtekomitee.de/node/675

Pressemitteilung: Freie Ärzteschaft: E-Health-Gesetz zwingt Ärzte und Patienten zur Datenpreisgabe

“Mit einem E-Health-Gesetz will Minister Hermann Gröhe (CDU) die
digitale Transformation im Gesundheitswesen und dabei vor allem das
Projekt elektronische Gesundheitskarte (eGK) durchsetzen. Die Freie
Ärzteschaft (FÄ) kritisiert den Referentenentwurf zu diesem Gesetz
scharf: „Statt für gute Medizin zu sorgen, kommt jetzt ein neues Gesetz,
mit dem massiv Druck auf Ärzte und Patienten ausgeübt wird“, sagte
FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich am Donnerstag in Essen. „Minister Gröhe
entwickelt sich zum obersten Zwangsbeamten in unserem Land.
Freiwilligkeit der Datenpreisgabe – informationelle Selbstbestimmung als
europäisches Grundrecht – soll es nicht mehr geben!”

http://www.freie-aerzteschaft.de/content/articles/1021/1022/index.html?catid=1022&artid=153842&topid=1021&nosum=1

Zwei neue Diagnose-Apps für Vorhofflimmern: FDA-Zulassung

Ein EKG zuhause ableiten mit einem Gerät, das die Ergebnisse nicht nur aufzeichnet, sondern sie mit einer Smartphone-App auswertet, ist mittlerweile für Patienten in den USA Realität.

  • Vorhofflimmern – ja oder nein?

    Diese Frage können sich Betroffene mit Hilfe der App des Anbieters AliveCor aus San Francisco (1) seit Herbst letzten Jahres selbst verlässlich beantworten. Das System arbeitet mit 100 prozentiger Sensitivität – d. h. alle Patienten mit Vorhoffflimmern werden sicher diagnostiziert, und mit 97 prozentiger Spezifität, d. h. nur in drei von 100 Messungen wird bei gesunden Patienten fälschlicherweise ein Vorhofflimmern angezeigt. Die App hat mittlerweile auch eine CE Kennzeichnung, so dass das System in Kürze auch in Europa verfügbar sein wird.

Der Anbieter baut sein Sortiment von Diagnose-Apps weiter aus und hat jetzt für zwei weitere Medical Apps grünes Licht erhalten von der US-Zulassungsbehörde FDA:

  • EKG  o. k.: Der Algorithmus dieser App gibt aus, dass ein EKG unauffällig ist, d. h. alles ist im grünen Bereich, für Patienten besteht kein weiterer Handlungsbedarf.
  • Messung wiederholen. Der Algorithmus dieser health-App erkennt, wenn eine Messung wiederholt werden muss, weil sie z. B. durch störende Umgebungsgeräusche oder falsche Handhabung keine verlässlichen Ergebnisse liefert.

In Deutschland sind mehr als 1.8 Millionen Menschen von Vorhofflimmern betroffen. Bei etwa der Hälfte der Patienten läuft die Erkrankung unbemerkt vom Patienten ohne erkennbare Symptome ab (2). Betroffene haben ein deutlich erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Das Risiko lässt sich mit den oben beschriebenen Diagnosesystemen reduzieren. Sie helfen Patienten dabei, Gefährdungssituationen durch Vorhofflimmern frühzeitig selbst zu erkennen. Regelmäßige Selbstmessungen gefährdeter Personen erlauben dem behandelnden Arzt schneller therapeutisch einzugreifen.

Quelle:

(1) AliveCor ECG gets FDA clearance for two more algorithms, 29th January 2015

(2) Universitätsklinikum Mainz: Deutschlandweit erste Vorhofflimmer-Unit

 

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Zahl, Wort, Bild oder: Pythagoras und Johannes

Das ist ein “experimenteller Text”. Bewiesen werden soll gar nichts, es ist der Versuch, einen Gedanken über die Arbeitsweise der Wissenschaften zu versprachlichen. Dem Pythagoras war alles Zahl. Das ganze Universum. Harmonische Klänge, dissonante Kakophonien, golden geschnittene Tempel, missratene Baracken, himmlische Sphären und irdische Affairen – alles dinggewordene Zahlenverhältnisse. Zahlen als Urgrund des Seins. Nicht als Seinsgrund, wohl aber als die Pflastersteine auf dem Königsweg der Forschung haben die Zahlen in der Naturwissenschaft Karriere gemacht. Messung ist Zahlenerhebung und mitweiter

Versorgungsstärkungsgesetz: “Hier muss noch nachgebessert werden”

Im aktuellen Vlog beschäftigt sich ÄG Nord Vorstandssprecher Dr. Klaus Bittmann mit den Gesetzesänderungen, die zu Beginn des Jahres 2015 auf der To-Do-Liste unserer Regierung steht: “Es gibt genügend Details bei denen man aus Vernunft sagen muss, hier müssten Nachbesserungen oder Ergänzungen stattfinden. Ich beziehe das insbesondere auf die Absicht, dass regionale Versorgung im Vordergrund […]