Messung der Außendienstleistung aus Kundensicht Neben der Ermittlung der Betreuungsqualität kommt es für Rating, Monitoring und Entwicklung von Außendiensteffizienz und -effektivität darauf an, die von den besuchten Ärzten gewünschte Besuchsfrequenz zu ermitteln. Im Rahmen einer Analyse für einen Außendienst-Stab wurden der Customer Care Quality Score (CQS, die Zufriedenheit besuchter Ärzte in Relation zu ihren Anforderungen, […]
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Abstimmung 9. Feb: Abtreibungsfinanzierungsinitiative [akt.]
Am 9. Feb. dürfen die Schweizer Wähler und Wählerinnen entscheiden, ob Abtreibungen weiterhin von der Krankenkasse bezahlt werden (Offizielle Wahlunterlagen).
Was soll bei der Volksabstimmung „Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache – Entlastung der Krankenversicherung durch Streichung der Kosten des Schwangerschaftsabbruchs aus der obligatorischen Grundversicherung“ gestimmt werden?
Einer der Gründe für ständig höhere Prämien ist, der sich ständig ausweitende Pflichtleistungskatalog der Krankenkassen. Jede enthaltende oder neu aufgenommene Leistung muss von den Krankenkassen gezahlt werden. Bezahlte Leistungen werden danach an die Prämienzahler überwälzt. Als obligatorische Versicherung sind alle von höheren Prämien betroffen. Grundsätzlich befürworte ich deshalb eine Ausdünnung des Leistungskatalogs der Grundversicherung. Also eine Reduktion auf die medizinisch notwendigen Leistungen, die wirksam, zweckmässig und wirtschaftlich sind.
Um es Vorweg zu sagen: Jede Abtreibung ist eine Art von Mord. In der Schweiz bis zur 12. Woche legal („Fristenlösung“).1
Einige Gedanken zur den Pro- und Contra-Argumenten:
Pro
- Eine medizinisch nicht notwendige Leistung kann aus dem Leistungskatalog gestrichen werden.
- Es wird argumentiert, dass die jährlichen Kosten von ungefähr 8 Millionen Franken nur 0.03% der jährlichen Gesamtkosten der Grundversicherung betragen und somit unbedeutend sind. Wer den Rappen nicht ehrt, ist des Frankens nicht wert. 8 Millionen Franken sind 8 Millionen Franken.
- Die von der Initiative betroffenen Abtreibungen sind ein soziales Problem, kein medizinisches.
- Die Gegner der Initiative stellen die Initiative als Angriff auf die aktuell gültige „Fristenlösung“ dar. Die „Fristenlösung“ erlaubt die straffreie Abtreibung bis zur zwölften Schwangerschaftswoche. In der Initiative geht es aber lediglich um die Bezahlung.
- Wenn die Kosten für Abtreibungen nicht mehr bezahlt werden, werden von Gegnern der Initiative illegale oder medizinisch ungenügende Abtreibungen befürchtet. Den Zahnarzt müssen wir in der Schweiz auch selbst bezahlen. Wir gehen trotz den Kosten zum Zahnarzt und nicht mehr zum Barbier.
- Medizinisch begründete Abtreibungen oder Abtreibungen aus Vergewaltigung sollten nicht betroffen sein.
Contra
- Die Kosten betreffen wahrscheinlich einseitig die Frauen.
- Betroffen sind tendenziell junge, sozial schwächere Schichten.
- Die obligatorischen Beratungsgespräche können vielleicht Abtreibungen verhindern und zu Adoptionen führen.
- Die Initianten führen hauptsächlich moralische, nicht finanzielle Gründe an. Sie möchten Abtreibungen am liebsten wieder verbieten.
Fazit
Eine Einsparung von 8 Millionen Franken Krankenkassenprämien bei Abtreibungen scheint willkürlich. Es trifft die falschen. Es würde am falschen Ende gespart.
Deshalb Nein zur Abtreibungsfinanzierungsinitiative.
Abstimmungsresultat
Die Abtreibungsfinanzierungsinitiative wurde vom Schweizer Stimmvolk mit 70% deutlich ablehnt. Tagesanzeiger
-
12 Wochen sind eine willkürliche Zeit. Warum nicht zwei Jahre nach der Geburt über Leben und Tod entscheiden? ↩
Traumberuf Medizinjournalist (XIV) (Update 2)
Heute ist wieder so ein Tag, an dem die Medizinjournalisten in aller Welt zur Hochform auflaufen. Nur die Kollegen aus Deutschland sind noch ein wenig in Verzug. Selbst “focus.de” ist bis jetzt noch nicht am Start.
Wunderpille gegen Herzerkrankungen (der Standard)
‘Superpill’ may cut heart disease: study (AFP)
Polypill cuts stroke risk by half (Livemint)
Five-in-one ‘polypill’ can halve risk of heart disease, says study (Guardian)
Polypill ‘significantly reduces the risk of heart disease and strokes’ (Telegraph)
Worin genau liegt die Sensation? Eine Studie eines kanadischen Wissenschaftlers mit umfangreichen Verbindungen zur Pharmaindustrie hat im Auftrag einer indischen Pharmafirma gezeigt, dass die gemeinsame Einnahme von fünf Wirkstoffen ausgewählte Laborparameter ähnlich stark beeinflusst, als würde man die Wirkstoffe einzeln schlucken.
Der in vielen Schlagzeilen behauptete klinische Nutzen, der bei der Primärprävention von Herzinfarkten und Schlaganfällen schon für die Einzelwirkstoffe fraglich ist, war noch nicht einmal Gegenstand der Untersuchung.
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Update: Na also, geht doch. Focus Online gewinnt wie erwartet den nationalen Geschwindigkeitspreis mit dem Titel “Kombi-Pille: Alleskönner für den Herzschutz”.
Update 2: Auf Platz 2 begrüßen wir Werner Bartens (jetzt.de / Süddeutsche Zeitung):
und Bronze geht an die Berliner Morgenpost, mit einem Sonderpreis für den größten klinischen Nutzen:
Pharma-Vertriebsstrategie: Leih- und Leasing-Außendienstmitarbeiter punkten mit höherer Betreuungsqualität, aber bieten keine Mehrwerte
Die Alternativen Die Meinungen darüber, welche Außendienstform – fest angestellt oder auf Leih- / Leasingbasis beschäftigt – für die erfolgreiche Umsetzung von Unternehmens-, Bereichs- und Präparate-Strategien am besten geeignet ist, divergieren sehr. Qualitativ und quantitativ finden sich für beide Modelle genügend positive, aber eben auch negative Argumente. Wie steht es um die Arzt-Zufriedenheit? Ein wichtiges […]