Punktlokalisation in der Akupunktur

Es gibt verschiedene Geräte, die den Akupunkteur beim Auffinden der Punkte unterstützen können. Besonders für den Lernenden und den Anfänger können sie wichtige Hilfsmittel darstellen.

Mechanische Punksuche

Cunometer

cunometer

Die Maßangaben zur Lage der Akupunkturpunkte sind in Cun (und in Fen) angegeben. Diese Maßangaben verhalten sich analog zur Anatomie des Patienten. Die Breite des Daumenendgliedes des Patienten entspricht einem Cun. Bei diesen Messgeräten stellt man diese Breite ein und kann nun an seiner Skala jeweils die Breite von 0,5 bis 2,5 Cun ablesen.

Drucktaster

Drcktaster

Drucktaster werden hauptsächlich in der Ohrakupunktur eingesetzt. Man geht davon aus, dass Ohrakupunkturpunkte, besonders die indizierten, schmerzhafter sind als ihre Umgebung. Diese Taster werden in mehreren Druckstärken angeboten. Allgemein gebräuchlich sind Taster in den Stärken 130 Gramm und 250 Gramm.

 

Elektrische Punktsuche

Aus der Akupunkturforschung weiß man, dass die Hautoberfläche über einem Akupunkturpunkt einen wesentlich geringeren elektrischen Widerstand aufweist, als die Umgebungsfläche. Dies kann man sich zu Hilfe machen, um Akupunkturpunkte sicher zu bestimmen. Man leitet einen elektrischen Strom durch den Körper und misst ihn. Das Gerät wird so eingestellt, dass es nur diejenige Hautstellen anzeigt, die einen messbar geringeren Widerstand hat als die Umgebung. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass nicht nur Akupunkturpunkte einen geringeren Widerstand aufweisen. Auch feuchte oder defekte Hautstellen werden oft von Messeinrich-tungen erfasst. Mit der Berücksichtigung dieser Phänomene und mit der Genauigkeit der Messung gehen die angebotenen Geräte unterschiedlich um.

Einfachste Kategorie

Die einfachste Kategorie enthält Punktsucher, die sich nicht einstellen oder in sonstiger Weise regulieren lassen. Sie signalisieren mit einem Piepston alles, was nur irgendwie von dem voreingestellten Mittel abweicht. Wenn man lange genug übt, kann man mit diesen Geräten arbeiten, aber es ist sehr umständlich und ungenau. Sie sind vergleichsweise preiswert.

Mittlere Kategorie

elektrisch

Es gibt andere Geräte, bei denen man die Empfindlichkeit der Mess-Einrichtung manuell stufenlos regulieren kann. Sie sind sehr leicht zu handhaben. Ihr Nachteil liegt darin, dass im Bereich von feuchten Hautpartien ständig per Hand nachreguliert werden muss. Das kann bei der Punktsuche sehr langwierig und umständlich werden. Solche Geräte sind in mittleren Preislagen angesiedelt.

Analoge Geräte

Eine Gruppe von analogen Geräten ist sehr populär, da man an ihnen nichts einstellen muss. Ihre Eingangs-Empfindlichkeit ist sehr niedrig eingestellt. Die Geräte besitzen ein Leuchtband (aus mehreren LEDs) und einen einfachen Tongenerator. Bereits bei Beginn der Messung sind beide Einrichtungen aktiviert. Verringert sich während der Messung der Widerstand, leuchten mehr LEDs auf und der Ton schwillt an. Der Vorteil liegt in der analogen Mitteilung über den Messzustand. Allerdings sind die Messungen oft nicht sehr genau und Akupunkturpunkte aus feuchten oder defekten Hautpartien lassen sich auch nur nach mehreren Versuchen herausfinden. Nachteilig ist auch, dass sich der (sehr hohe) Ton bei den meisten Geräten nicht abstellen lässt und nach kurzer Zeit dem Therapeuten und dem Patienten auf die Nerven gehen kann. Andererseits sind die Geräte sehr billig (Search and Stim).

Digitale Geräte

Die letzte Kategorie umfasst digital aufgebaute Geräte mit eigenem Speicher. Diese Geräte lassen es zu, dass ein Hautareal mit einem einfachen Überstreifen gemessen und als Referenzwert abgespeichert wird. Anschließend werden nur noch Punkte innerhalb des Areals angezeigt, die von ihm abweichen. Die Entnahme des Referenzwertes geschieht innerhalb einer halben Sekunde auf Knopfdruck. Eine Einhand-Bedienung ist dabei üblich. Die Geräte erzielen oft die besten Suchergebnisse. Der Nachteil dieser Geräte liegt im Preis. Sie sind etwas teurer als die anderen Suchgeräte.