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Karneval: Feiern bis zum Reihern.
Ich bin nicht so der Karnevalist. Ich bin lieber ganzjährig so, wie ich sein will und nicht dann, wenn ich nach irgendwelchen Traditionen und überkommenen Gebräuchen darf oder gefälligst soll, daß ich mir die Hörner abstoße und den Rest des Jahres fein brav bin. In der Fünften Jahreszeit darf das angepaßte Volk auch mal vom Unangepaßtsein träumen und sich daneben benehmen, Scherze treiben, die sich nur mit einem Alkpegel nahe der Intensivpflichtigkeit ertragen lassen und vor allem: Feiern bis zum Reihern.
Rosenmontags morgens um elf werde ich in der Regel schon von völlig besoffenen Möchtegernnarren angepöbelt, die zwei Tage später schon wieder brav in ihrem Büro irgendwelche langweiligen Akten stapeln und sich über saufende und pöbelnde Punks mokieren werden. Am Aschermittwoch stinkt der ganze Prinzipalmarkt nach Pisse und Kotze. Widerlich. Aber die Freiheit, die sich die brav auf Kommando fröhlich seienden Karnevalisten zu nehmen glauben, besteht aus Fröhlichkeit auf Kommando, saufen auf Kommando, schunkeln auf Kommando und so weiter.
Nicht mit mir. Zahme Vögel singen von Freiheit, wilde Vögel fliegen.
Naja. Leben und sterben leben lassen.
tags: karneval fasching fastnacht fasnet saufen pöbeln alkohol
All I’m askin‘ is for a little respect
In diesem Beitrag soll es um Respekt und Achtung gehen, um faire Arbeitsbedingungen und den Wunsch, meinen Job so gut wie möglich und ungestört machen zu dürfen. Um die Angst vor Übergriffen und die verschiedensten Personengruppen, die einem das Arbeiten doch manchmal so schwer machen. Der Liedtext „Respect“ von Otis Redding bzw Aretha Franklin geht zwar in eine etwas andere Richtung, aber das Zitat in der Überschrift passt äußerst gut zu diesem Beitrag. Hermione vom Rescue Blog und Paul von Alltag im Rettungsdienst haben zu diesem Thema auch in der vergangenen Woche eine kleine Themenwoche abgehalten, an der ich mich gerne noch beteilige, und die (unter anderem) einige sehr lesenswerte Beiträge zu den Themen Respekt(losigkeit), Gaffer und Gewalt hervorgebracht hat. Von daher ist schon so einiges erzählt, aber auch ich möchte noch einmal zusammenfassen, was mich gerade durch die Berichterstattung in den letzten Wochen beschäftigt hat und zeigt, wie „schön“ bzw beeindruckend (im negativen Sinne) unser Job doch manchmal sein kann. Die Reihenfolge der folgenden Punkte hat dabei keinerlei Bedeutung. Ärzte. Ein heißes Thema. Natürlich gibt …