Die Bundesapothekerkammer hat mit der Umsetzung des Perspektivpapiers „Apotheke 2030“ begonnen. “Wir wollen und werden mehr Verantwortung für die Arzneimittelversorgung übernehmen. Das Perspektivpapier bietet die Leitplanken, an denen wir unsere konkreten Entscheidungen ausrichten, um dieses Ziel zu erreichen“, sagte Dr. Andreas Kiefer gestern bei der Eröffnung des internationalen Fortbildungskongresses pharmacon. Aus dem Perspektivpapier, das von der Hauptversammlung der Deutschen Apothekerinnen und Apotheker im September 2014 verabschiedet wurde, wurden für die strategische Umsetzung sieben große Handlungsfelder abgeleitet.
Im Handlungsfeld „Heilberufliche Vernetzung“ sind der Medikationsplan und das Medikationsmanagement wichtige Instrumente. Mit ihnen werden Apotheker, gemeinsam mit anderen Heilberufen, mehr Verantwortung für die Arzneimitteltherapie übernehmen. Kiefer: „Es gibt das Sprichwort: ‚Schuster, bleib bei deinen Leisten‘. Wenn jeder Heilberuf seine klar definierten und voneinander abgegrenzten Zuständigkeitsbereiche engagiert ausfüllt, erreichen wir gemeinsam das optimale Ergebnis für unsere Patienten.“
Im Handlungsfeld „Flächenversorgung“ wies Kiefer darauf hin, dass die flächendeckende Arzneimittelversorgung durch die wohnortnahen Apotheken und deren Nacht- und Notdienst sichergestellt sei. Vermeintlich neuen Ideen zur Behebung eines postulierten Notstands erteilte er eine klare Absage. Kiefer: „Es gibt keinen Notstand in der Arzneimittelversorgung. Die bereits etablierten Instrumente, wie z.B. Rezeptsammelstellen oder Zweigapotheken, reichen aus, alle Bundesbürger auch in strukturschwachen Regionen mit Arzneimitteln zu versorgen.“
Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
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