„Wenn die Behandlung eines Patienten mit einem verstauchten Knöchel oder einer fiebrigen Erkältung nur deshalb um ein Vielfaches teurer wird, weil er ambulant in einem Krankenhaus statt von einem niedergelassenen Arzt versorgt wurde, dann läuft etwas schief. Wenn zunehmend einfache Erkrankungen in der Notaufnahme auftauchen, dann kann man nicht in jedem einzelnen Fall die Vorhaltekosten komplexer Hightech-Medizin mit abrechnen. Wir erwarten, dass die Krankenhäuser bei einem sich ändernden Behandlungsbedarf ihr Leistungsangebot den Bedürfnissen der Patienten anpassen und nicht einfach nur nach mehr Geld rufen.
Wenn die Kassenärztlichen Vereinigungen ihrem Versorgungsauftrag nicht nachkommen und deshalb die Patienten am Wochenende mit einfachen Erkrankungen in die Notaufnahme kommen, darf das Problem nicht bei den Beitragszahlern abgeladen werden. Vielmehr müssen Krankenhäuser und Kassenärztliche Vereinigungen gemeinsam nach konstruktiven Lösungen suchen.
Der Weg zu einer weiterhin flächendeckenden, qualitativ besseren und dauerhaft finanzierbaren stationären Versorgung in Deutschland führt über echte Strukturreformen. Mit jährlich steigenden Milliardenüberweisungen an die Kliniken sind die Beitragszahler der gesetzlichen Krankenversicherung in Vorleistung gegangen. Die teuren, für die gute Versorgung der Menschen nicht benötigten Überkapazitäten müssen dringend abgebaut werden. Wichtige Landkrankenhäuser für die Akutversorgung zu sichern und Überkapazitäten in den Ballungsgebieten abzubauen, sind zwei Seiten einer Medaille”, so Florian Lanz, Sprecher des GKV-Spitzenverbandes.
Statement des GKV-Spitzenverbandes
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