Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“ wird erprobt

Der Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“ wird seit wenigen Tagen bundesweit in 45 stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen sowie ambulanten Pflegediensten unterschiedlicher Träger erprobt. Konkret geht es darum die Praxistauglichkeit und Wirksamkeit des Expertenstandards zu testen sowie die damit verbundenen Kosten zu ermitteln. Wissenschaftlich begleitet wird diese modellhafte Implementierung durch Prof. Dr. Stefan Görres und Prof. Dr. Heinz Rothgang von der Universität Bremen. Ergebnisse aus der modellhaften Umsetzung des Expertenstandards werden Ende 2016 erwartet. Auf dieser Basis entscheiden die Vertragspartner nach § 113 SGB XI dann über die verpflichtende bundesweite Umsetzung des Expertenstandards. Der Expertenstandard wurde vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) im Auftrag der Vertragsparteien entwickelt. Die fachlich konsentierte Entwurfsfassung des Expertenstandards steht zur Information auf den Internetseiten des GKV-Spitzenverbandes, der Vereinigungen der Träger der Pflegeeinrichtungen auf Bundesebene und den Interessenvertretungen der Pflegebedürftigen und Selbsthilfe zum kostenfreien Download zur Verfügung. Der Expertenstandard ist in diesem Entwurfsstand für die Pflegeeinrichtungen und Dienste aber noch nicht verbindlich. Zum Hintergrund: Viele pflegebedürftige Menschen können sich nicht selbstständig bzw. nur stark eingeschränkt bewegen. Mobil zu sein, trägt für Pflegebedürftige jedoch entscheidend zur Gesundheit und Lebensqualität bei. Der Expertenstandard fasst den Stand der Erkenntnisse zum Thema zusammen und soll den Pflegeeinrichtungen nach Feststellung der Wirksamkeit und Praxistauglichkeit eine Orientierung geben, wie die Mobilität pflegebedürftiger Menschen erhalten oder verbessert werden kann. Expertenstandards sind wissenschaftlich fundierte Instrumente, die zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität in der Pflege beitragen. Gemeinsame Pressemitteilung des GKV-Spitzenverband, der Vereinigungen der Träger der Pflegeeinrichtungen auf Bundesebene, der Bundesarbeitsgemeinschaft der überörtlichen Träger der Sozialhilfe, der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände und der Interessenvertreter der Pflegebedürftigen und Selbsthilfe

The post Expertenstandard „Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“ wird erprobt appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.

BARMER GEK Arztreport 2015: Kassen wollen neuen Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bezahlen

Frauen in Deutschland sollen künftig von ihrer Krankenkasse einen innovativen Test bezahlt bekommen, damit ein großer Teil der Neuerkrankungen an Gebärmutterhalskrebs vermieden werden kann. Der BARMER GEK Vorstandsvorsitzende Dr. Christoph Straub begründete seine Forderung mit Hinweisen auf eine Überlegenheit des sogenannten HPV-Tests gegenüber bisherigen Methoden. Der Test erkennt humane Papillomaviren, die als der wichtigste Risikofaktor für den Gebärmutterhalskrebs gelten. „Dieser Test ist sensitiver und erkennt bösartige Zellveränderungen früher als die seit Jahrzehnten von der Kasse bezahlte Abstrichuntersuchung. Es gibt genügend Hinweise für seinen Nutzen, so dass wir darauf ein neues Programm zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs aufbauen können“, sagte Straub bei der Vorstellung des BARMER GEK Arztreports 2015 heute in Berlin. Jährlich erkranken in Deutschland rund 5.000 Frauen neu an Gebärmutterhalskrebs, etwa 1.600 Frauen sterben daran. Voraussetzung für den neuen Test auf Kassenkosten wäre eine positive Bewertung im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Das Gremium muss seine Richtlinie zu den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen ohnehin bis April nächsten Jahres anpassen. Der Gesetzgeber hatte den G-BA im Krebsfrüherkennungs- und -registergesetz beauftragt, die Krebsfrüherkennungsrichtlinie so zu ändern, dass mehr Frauen von den Untersuchungen profitieren können. Bislang verhindern unterschiedliche Vorstellungen von Ärzten und Kassen über das künftige Screening auf Gebärmutterhalskrebs jedoch eine Änderung. Die Ärzte wollen an dem konventionellen Test festhalten, für den die Frauen zukünftig alle zwei Jahre in die Arztpraxis kommen müssten. Der von den Kassen vorgeschlagene HPV-Test wäre dagegen nur alle fünf Jahre notwendig. Es stelle sich die Frage, warum Ärzte Frauen so oft in die Praxis einbestellen wollten, obwohl es sinnvollere medizinische Alternativen gebe, so Straub. Allein für die Früherkennungsuntersuchungen bezahlen die Krankenkassen derzeit jährlich etwa 380 Millionen Euro. Für ein rein auf dem HPV-Test basierendes Screening rechnen die Kassen mit 436 Millionen Euro jährlich. Eine halbe Million Betroffene Auf dem Höhepunkt dieser Diskussion liefert der diesjährige Arztreport der BARMER GEK eine Schwerpunktanalyse zur Versorgung bei Gebärmutterhalskrebs in Deutschland. Auf der Basis von Abrechnungsdaten von über acht Millionen Versicherten der BARMER GEK haben Wissenschaftler des Aqua-Institutes Göttingen unter anderem analysiert, wie häufig diese Krebsart in Deutschland auftritt, wie die Früherkennung genutzt wird und wie sich die Behandlung des sogenannten Zervixkarzinoms und seiner Vorstufen verändert hat. Dabei zeigten sich gegenläufige Tendenzen. Auf der einen Seite sank zwischen den Jahren 2002 und 2012 die Sterblichkeit aufgrund von Gebärmutterhalskrebs um 16 Prozent. Zugleich ist die Zahl der Behandlungen im Krankenhaus gesunken. Während es im Jahr 2000 noch 51,5 Fälle je 100.000 Frauen waren, sind im Jahr 2012 nur noch 35,5 Fälle gezählt worden – ein knappes Drittel weniger. Andererseits sei der Anteil der Frauen gestiegen, bei denen ein Zervixkarzinom oder eine Vorstufe davon dokumentiert wurde. Seit dem Jahr 2005 ist ihr Anteil um ein Drittel gewachsen. Für das Jahr 2013 gehen die Studienautoren für Deutschland von 77.000 Frauen aus, die mit der Diagnose Zervixkarzinom leben müssen. Weitere knapp 60.000 waren an einer lokal begrenzten Form des Krebses erkrankt. Wesentlich häufiger sind Diagnosen von Fehlbildungen von Zellen des Gebärmutterhalses dokumentiert, die als Vorstufe einer Krebserkrankung gelten. Hier gehen die Forscher von 364.000 Fällen im Jahr 2013 aus. Ausgaben für ambulante Behandlung erneut gestiegen Für die ambulante ärztliche Versorgung in Deutschland verzeichnet der BARMER GEK Arztreport neue Rekorde. So habe sich die Zahl der Behandlungsfälle je Person im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent auf 8,44 erhöht. „Patienten haben also etwas mehr als zwei unterschiedliche Ärzte in einem Quartal aufgesucht“, so Studienautor Dr. Thomas Grobe vom Aqua-Institut Göttingen. Im Jahr 2013 zeigten sich beträchtliche Unterschiede in der Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen zwischen den Regionen, Geschlechtern und Altersgruppen. Die Behandlungskosten lagen im Jahr 2013 bei 505,24 Euro pro Versichertem und damit um 3,4 Prozent höher als noch im Jahr zuvor. Daten aus dem BARMER GEK Arztreport 2015 Facharztgruppen Insgesamt 34,5 Prozent aller ambulanten Behandlungsfälle wurden 2013 von allgemeinmedizinischen oder internistischen Hausärzten abgerechnet. Ihr Anteil an der Vergütung lag bei 31,7 Prozent. Ein einzelner Behandlungsfall beim Hausarzt verursachte Kosten von 55 Euro. Fallbezogen die höchsten Kosten weisen mit 403 Euro die psychologischen Psychotherapeuten auf (Report S. 68 ff.). Regionale Variationen Für Bremen, Hamburg und Berlin zeigten sich erneut überdurchschnittlich hohe versichertenbezogene ambulante Kosten. Auch in Bayern lagen die geschlechts- und altersstandardisierten Behandlungskosten sechs Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Alle neuen Bundesländer kommen demgegenüber auf Behandlungskosten unterhalb des Bundesdurchschnitts (S. 79 ff.). Diagnosen 2013 wurden auf Basis einer Hochrechnung der BARMER GEK Daten je Person in der ambulanten ärztlichen Behandlung 32 formal gültige Diagnoseschlüssel dokumentiert. Dies entspricht hochgerechnet auf die bundesdeutsche Bevölkerung insgesamt 2,63 Milliarden Diagnoseschlüsseln. Je Person wurden im Jahr 2013 durchschnittlich zehn unterschiedliche Diagnoseangaben im Sinne von Erkrankungen erfasst (S. 99 ff.). Gebärmutterentfernung Zu den häufigsten Operationen bei Frauen zählen weiterhin vollständige Entfernungen der Gebärmutter. Ihre Zahl sank zwischen 2006 und 2013 um etwa 30 Prozent auf rund 100.700. Weiterhin sind diese Eingriffe in unterschiedlichen Regionen Deutschlands sehr unterschiedlich häufig (S. 200 ff.). HPV-Impfung Entsprechend den seit März 2007 gültigen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission wurden bislang Frauen aus dem Jahrgang 1996 am häufigsten gegen humane Papillomaviren (HPV) geimpft. Bis Ende 2013 erhielten 55 Prozent mindestens eine HPV-Impfdosis, bis Ende 2014 dürften knapp 60 Prozent geimpft worden sein. Für die folgenden Jahrgänge ist mit höheren Impfraten zu rechnen, in Sachsen-Anhalt sind Impfraten oberhalb von 80 Prozent zu erwarten (S. 259 ff.). Pressemitteilung der BARMER GEK  

The post BARMER GEK Arztreport 2015: Kassen wollen neuen Test zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs bezahlen appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.

Langzeitstudie der TK: Sport ist auch bei schweren Erkrankungen eine gute Therapie

Wer sich viel bewegt, bleibt körperlich fit und länger gesund – das ist unumstritten. Doch was ist mit Menschen, die so schwer erkranken, dass sie kaum noch den Mut und den Antrieb haben, sich zu bewegen? Antworten auf diese Frage gibt jetzt eine Langzeitstudie der Techniker Krankenkasse (TK) mit Diabetikern und Herz-Kreislauf-Erkrankten. Sie belegt erstmalig außerhalb einer klinischen Studie: Überlebenswichtige Gesundheitsparameter lassen sich mit Sport auch im höheren Lebensalter langfristig verbessern.  So stieg die Leistungsfähigkeit nach sechs Monaten um fast ein Zehntel, der Insulinbedarf reduzierte sich um knapp die Hälfte (46 Prozent) und die Herzfrequenz verbesserte sich in dem Maße, als wenn die Patienten ein entsprechendes Medikament genommen hätten. Marianne Deubzer aus München ist über sechzig und täglich darauf angewiesen, ihren Blutzuckerspiegel im Auge zu behalten und Insulin zu spritzen. Sie weiß, dass jedes Kilo zu viel auf der Waage eine Zusatzbelastung für ihren Körper ist und dass Bauchumfang und Lebenserwartung in einem direkten Zusammenhang miteinander stehen. “Das Programm hat mich motiviert, mich mehr zu bewegen. Ich habe damit mein Gewicht verringert und spritze deutlich weniger Insulin”, freut sich die 62-Jährige, die heute regelmäßig viel Sport treibt. Möglich machte dies das Programm “Sport als Therapie”, das der Münchener Sportmediziner Prof. Dr. Martin Halle entwickelt hat. Seit drei Jahren können TK-Versicherte daran teilnehmen und seit der ersten Stunde wird das Programm wissenschaftlich begleitet. Das Ziel: zu überprüfen, ob sich damit die Leistungsfähigkeit schwerkranker Menschen langfristig wieder steigern lässt. “Es ging uns darum, ein alltagsfähiges Programm zu entwickeln, das auf Eigenverantwortung setzt und den Menschen dabei hilft, ihren Alltag besser meistern zu können”, sagte Dr. Jens Baas bei der Präsentation der Studienergebnisse in Berlin. “Und die Ergebnisse zeigen, dass wir mit einer Mischung aus sportmedizinischer Betreuung, aktiver Trainingshilfe und motivierendem Coaching auf dem richtigen Weg sind”, so der TK-Vorstandsvorsitzende. Prof. Halle fasste in Berlin die Zwischenergebnisse nach dreijähriger Forschung zusammen: Danach besserten sich nach sechsmonatigem Training bei den im Durchschnitt 65 Jahre alten Patienten sowohl das Gewicht und der Bauchumfang, aber auch die Cholesterinwerte und der Langzeitblutzuckerwert. Auch die Sauerstoffaufnahme pro Kilogramm Körpergewicht nahm bei den Patienten deutlich zu und die (in Watt) gemessene Leistungsfähigkeit stieg bei den Teilnehmern deutlich an. Und: Insulinpflichtige Patienten konnten durch die gesteigerte körperliche Aktivität ihren Verbrauch an Insulin deutlich reduzieren. “Durch unsere Studie können wir jetzt erstmals auf der Patienten-Versorgungsebene bestätigen, dass Sport signifikant die Leistungsfähigkeit und das kardiovaskuläre Risikoprofil bei Herz-Kreislaufpatienten und Diabetikern verbessert”, so Halle. Zum Hintergrund: In einem Zeitraum von drei Jahren hat die TK 1352 Risiko-Patienten mit Diabetes, Herz- Kreislauferkrankungen oder beidem angerufen und auf das Programm hingewiesen. Knapp die Hälfte interessierte sich für das Programm, jeder Vierte nahm schließlich daran teil. Die Teilnehmer waren mehrheitlich männlich (81,5 Prozent) und im Schnitt knapp 66 Jahre alt. Aufgrund der positiven Ergebnisse kündigte die TK an, ein ähnliches Programm ab diesem Herbst auch für Krebspatienten anzubieten. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.tk.de (Webcode: 036662). Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse

The post Langzeitstudie der TK: Sport ist auch bei schweren Erkrankungen eine gute Therapie appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.

Bundesapothekerkammer beruft Wissenschaftlichen Beirat erneut

Die Bundesapothekerkammer hat ihren Wissenschaftlichen Beirat (WB) bis Ende 2018 erneut berufen. Zum Sprecher des WB wurde gestern Prof. Dr. Theodor Dingermann gewählt. Der WB berät die Bundesapothekerkammer bei der Programmgestaltung und wissenschaftlichen Leitung ihrer Fortbildungskongresse, speziell des pharmacons, und bei Fragen zur Ausbildung. Auch die Landesapothekerkammern werden bei regionalen Fortbildungen unterstützt. Der ehrenamtlich tätige WB berät darüber hinaus die gemeinsame Geschäftsstelle der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, der Bundesapothekerkammer und des Deutschen Apothekerverbands bei allen die Pharmazie betreffenden wissenschaftlichen Fragen. „Die Ideen und Impulse des Wissenschaftlichen Beirats sind für uns unersetzbar. Ich danke allen Mitgliedern herzlich für ihr Engagement“, sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der Bundesapothekerkammer. Der Wissenschaftliche Beirat besteht aus Professoren der verschiedenen Fachrichtungen der Pharmazie, einem Arzt, Krankenhausapothekern und Apothekern aus öffentlichen Apotheken. Mitglieder sind: »     Prof. Dr. Rolf Daniels, Tübingen (Pharmazeutische Technologie) »     Prof. Dr. Theodor Dingermann, Frankfurt (Pharmazeutische Biologie) »     Dr. Hiltrud von der Gathen, Recklinghausen (Offizin-Pharmazie) »     Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe, Würzburg (Pharmazeutische Chemie) »     Priv.-Doz. Dr. Martin Hug, Freiburg (Krankenhauspharmazie) »     Prof. Dr. Ulrich Jaehde, Bonn (Klinische Pharmazie) »     Dr. Eric Martin, Marktheidenfeld (Offizin-Pharmazie) »     Dr. Birgid Merk, München (Offizin-Pharmazie) »     Prof. Dr. Peter Ruth, Tübingen (Pharmakologie) »     Ulrike Teerling, Münster (Krankenhauspharmazie) »     Prof. Dr. Thomas Weinke, Potsdam (Medizin) Zudem wird der Wissenschaftliche Beirat unterstützt vom Wissenschaftlichen Leiter des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker e. V., Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz. Pressemitteilung der Bundesapothekerkammer

The post Bundesapothekerkammer beruft Wissenschaftlichen Beirat erneut appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.

Knappschaft-Bahn-See warnt vor Trickbetrügern

Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) warnt vor Trickbetrug: Sie erhält derzeit vermehrt Hinweise auf Trickbetrüger, die unter dem Namen der Deutschen Rentenversicherung an Versicherte und Rentner herantreten. Beispielsweise werden Rentner telefonisch aufgefordert, Geldbeträge auf ein fremdes Konto zu überweisen. Für den Fall, dass die Angerufenen das nicht tun, werden Rentenpfändungen, Rentenkürzungen oder andere Nachteile angedroht. Auch werden teilweise Schreiben mit dem Logo der Deutschen Rentenversicherung an Versicherte und Rentner verschickt, die Hinweise auf die Änderung des Beitragssatzes zur Pflegeversicherung ab 1. Januar 2015 enthalten. Die Empfänger werden in den Schreiben dazu genötigt, einen bestimmten Betrag zu überweisen, um eine Einstellung der Rentenzahlung zu vermeiden. Die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See weist darauf hin, dass es sich in diesen Fällen nicht um Anrufe, Telefaxe und Schreiben von Mitarbeitern der Deutschen Rentenversicherung oder durch sie beauftragte Personen handelt. Niemand sollte aufgrund einer solchen Kontaktaufnahme Überweisungen ins In- oder Ausland tätigen. In Zweifelsfällen stehen die Mitarbeiter der Knappschaft-Bahn-See unter der kostenlosen Servicenummer  0800 1000 48080 mit Rat und Hilfe zur Seite. Pressemitteilung der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS)

The post Knappschaft-Bahn-See warnt vor Trickbetrügern appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.

Neue Mitgliedschaft: ACD tritt Forum MedTech Pharma bei

Die ACD Elektronik GmbH aus dem süddeutschen Achstetten ist nun Mitglied im Forum MedTech Pharma. Für Unternehmen und Kunden entstehen auf diese Weise zahlreiche Vorteile. So hat ACD künftig Zugriff auf Forschungsergebnisse, Entwicklungen und Märkte in allen zentralen Themen der Medizintechnik und kann bei Bedarf auf zahlreiche Weiterbildungsangebote des Forums zurückgreifen. Für Kunden bedeutet dies, dass ACD über das Netzwerk auf speziell für die Entwicklung und Fertigung von Medizinprodukten relevantes Know-how zurückgreifen kann. „An unsere Entwickler werden gerade in diesem Bereich immer komplexere Anforderungen gestellt“, macht ACD-Geschäftsführer Andreas Zwißler deutlich. „Mittlerweile kommen unsere Produkte wie beispielsweise ein Terminal zur Steuerung von Chirurgie-Mikroskopen in Operationssälen auf der ganzen Welt zum Einsatz“, so Zwißler weiter. Bei Entwicklungsleistungen und Fertigung elektronischer Baugruppen möchte das Unternehmen daher mittelfristig das Risikomanagement in die Betrachtung mit aufnehmen. Das Forum MedTech Pharma e.V. ist europaweit das größte Netzwerk der Gesundheitsbranche. Der Verband fördert Kooperationen, vermittelt Kontakte und informiert die Mitglieder über Trends und Innovationen mithilfe von Workshops, Fachtagungen, Kongressen und Weiterbildungsveranstaltungen. Die mehr als 600 Mitglieder aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und dem Gesundheitswesen kommen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie 14 weiteren Ländern. Der Fokus liegt auf den Fachgebieten Medizin, Medizintechnik, Pharma und den angrenzenden Bereichen. Das Netzwerk bietet ACD die Möglichkeit, schneller Kontakt zu den Unternehmen aufzunehmen, die im Medizinbereich agieren. „Das hilft uns, viele Bereiche der Medizintechnik besser kennenzulernen“, ist sich Zwißler sicher. Pressemitteilung der ACD Elektronik GmbH

The post Neue Mitgliedschaft: ACD tritt Forum MedTech Pharma bei appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.

Milliarden-Defizit bei ambulanter Notfallversorgung

“Die Notaufnahmen der Krankenhäuser sind vielerorts stark überlastet und absolut unterfinanziert. Sie werden immer stärker zum Lückenbüßer für die eigentlich zuständigen Bereitschaftsdienste der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) und dabei durch die Vergütungsregelungen der KVen und Krankenkassen sowie einen 10-prozentigen gesetzlichen Investitionsabschlag auch noch diskriminiert”, erklärte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum, anlässlich der Veröffentlichung eines Gutachtens zur ambulanten Notfallversorgung im Krankenhaus. Einem durchschnittlichen Erlös von 32 Euro pro ambulantem Notfall stünden Fallkosten von mehr als 120 Euro gegenüber. Mehr als 10 Millionen ambulante Notfälle mit einem Fehlbetrag von 88 Euro pro Fall führten zu 1 Milliarde Euro nicht gedeckter Kosten, rechnete Baum vor. Untermauert wird dieses Ergebnis vom “Gutachten zur ambulanten Notfallversorgung im Krankenhaus – Fallkostenkalkulation und Strukturanalyse”, das die DKG in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) bei der Management Consult Kestermann GmbH (MCK) im Juni 2014 beauftragt hat. Im Rahmen einer aufwendigen Kalkulation haben 55 Krankenhäuser für insgesamt 612.070 ambulante Notfälle fallbezogene Kosten- und Leistungsdaten – und somit eine außergewöhnlich breite und valide Datengrundlage – bereitgestellt. Durch die Verbindung der ökonomischen Aspekte mit der Versorgungsrealität bietet das Gutachten eine einzigartige, datenbasierte Diskussionsgrundlage für die dringend notwendige Weiterentwicklung der ambulanten Notfallversorgung. “Die Krankenhäuser sehen sich in der Leistungspflicht für jeden, der Hilfe in den Notaufnahmen sucht und geraten dadurch in eine Kostenfalle”, erläuterte Baum die schwierige Lage der Krankenhäuser. Die ambulante Notfallversorgung werde schon lange nicht mehr durch die KVen sichergestellt, obwohl diese dafür zuständig seien. Selbst dort, wo Notfalldienste von den KVen organisiert seien, gingen die Patienten in die Ambulanzen der Krankenhäuser. Die Auswertung der Behandlungsfälle zeige, dass ein Drittel der Patienten von niedergelassenen Ärzten versorgt werden könnte. Viele Patienten suchten die Notaufnahmen der Krankenhäuser auf, weil im vertragsärztlichen Bereich kein geeignetes oder ausreichendes Versorgungsangebot für Notfälle vorhanden sei. “Für die unverzichtbare ambulante Notfallversorgung im Krankenhaus muss eine geeignete Vergütung geschaffen werden, die den Behandlungsmöglichkeiten und den damit verbundenen Kostenstrukturen der Krankenhäuser Rechnung trägt”, forderte der DKG-Hauptgeschäftsführer. Das Gutachten mache deutlich, dass die für die niedergelassenen Ärzte entwickelte Notfallvergütung nicht für die kostenintensiven Vorhaltungen und Leistungen der Krankenhäuser geeignet seien. “Absolut inakzeptabel sind zudem die seit Jahren stattfindenden zusätzlichen Minderungen dieser ohnehin viel zu niedrigen Vergütung in Folge aktiver Diskriminierungsstrategien durch KVen und Krankenkassen”, beklagte Baum. Es werde höchste Zeit, dass das Mandat zur Regelung der Rahmenbedingungen einschließlich der Vergütungen für die ambulante Notfallversorgung durch Krankenhäuser auf diese übergehe. Die in den Eckpunkten für die Krankenhausreform vorgesehene Aufforderung an die KVen zu mehr Kooperation mit den Krankenhäusern reiche da nicht aus. “Ebenfalls abzuschaffen ist der 10-prozentige Investitionsabschlag, den die Krankenhäuser von den Vergütungen hinzunehmen haben, obwohl die Länder nicht ausreichend Investitionsmittel bereitstellen”, erklärte Baum. Dringenden Handlungsbedarf sieht auch Dr. Timo Schöpke, Generalsekretär der DGINA. “Die finanzielle Belastung für Krankenhäuser wird in den kommenden Jahren weiter steigen”, so Schöpke und bezweifelte, dass künftig ausreichend Krankenhäuser unter diesen Bedingungen in der Lage sein werden, eine hochwertige Notfallversorgung aufrecht zu erhalten. Der Betrieb einer Notaufnahme mit der ständigen Vorhaltung umfangreicher Diagnostik sei deutlich teurer als der Betrieb einer Arztpraxis zu normalen Sprechstundenzeiten. Dennoch werde bei der Vergütung der Leistungen bislang kein Unterschied gemacht. Christoph Haas, MCK-Projektleiter, hob hervor, dass sich das Gutachten dank der freiwilligen Mitwirkung von 55 Krankenhäusern auf eine breite und valide Datenbasis stützen könne. Durch den Fallbezug der Kalkulation würden nicht nur die Kosten- und Erlösstrukturen, sondern auch die Leistungen der Krankenhäuser in der ambulanten Notfallbehandlung detailliert beschrieben. Die Erhebung liefere damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Transparenz über die Notfallversorgung an deutschen Krankenhäusern. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)

The post Milliarden-Defizit bei ambulanter Notfallversorgung appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.

Zehn wenig beachtete Ansätze zur Optimierung des Praxiserfolgs

Dieses E-Book der Reihe „Zehn-Minuten-Briefings“ beschreibt in Arztpraxen eher selten genutzte Möglichkeiten, den Praxiserfolg nicht durch Beeinflussung der Umsatz-Kosten-Relation zu steigern, sondern indirekt mittels Veränderungen im Praxis- und Patientenmanagement. Zehn wenig beachtete Ansätze zur Optimierung des Praxiserfolgs – Zehn-Minuten-Briefings für niedergelassene Ärzte