Kassen blockieren qualifizierte Krebsbehandlungen

Zu der Forderung des geschäftsführenden Vorstand des AOK-Bundesverbands Uwe Deh, dass Krebserkrankungen stärker in spezialisierten und zertifizierten Zentren behandelt werden sollten, erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum: “Er wäre gut, wenn die Krankenkassen ihren Erkenntnissen in der Praxis der medizinischen Versorgung durch dazu passende Rahmenbedingungen auch zum Durchbruch verhelfen würden. Für die Krankenhäuser steht es außer Frage, dass Krebsbehandlungen in dafür spezialisierten Einheiten und unter Ausnutzung aller Möglichkeiten des interdisziplinären Einsatzes von Kompetenzen erfolgen sollten. Die ambulante spezialfachärztliche Behandlung von Krebspatienten an Kliniken (gem. § 116b SGB V) bietet dazu einen rechtlichen Rahmen, der allerdings von den gesetzlichen Krankenkassen bei den Beschlussfassungen im Gemeinsamen Bundesausschuss nur in extrem restriktiver und absolut zurückhaltender Weise genutzt wird und vor Ort zudem durch bürokratische Übermaßforderungen in seiner Umsetzung massiv ausgebremst wird. So verweigerten die Krankenkassen bei den Beschlussfassungen über das Leistungsspektrum der spezialärztlichen interdisziplinären Behandlung von Tumoren der inneren Organe und von Brustkrebstumoren die Einbeziehung von weiteren Facharztgruppen aus den Kliniken bei der Behandlung der Krebspatienten. Sie verweigern die Beteiligung und Finanzierung relevanter Arztgruppen bei den interdisziplinären Tumorkonferenzen in dem Umfang, wie es erforderlich wäre. Sie verweigern z. B. die risikoadaptierte Nachsorge. Grundsätzlich haben die Krankenkassen die Strategie, das Behandlungsspektrum der Krebserkrankungen, die in den Genuss der qualifizierten interdisziplinären Behandlung kommen können, so klein wie möglich zu halten. Ein “einfacher Brustkrebs” oder “einfacher Magenkrebs” ist nach Auffassung der Krankenkassen “nicht schwer genug”, um im Kompetenzteam der interdisziplinär organisierten spezialfachärztlichen Versorgung behandelt werden zu dürfen. Es wäre gut, wenn die Krankenkassen bei ihren Forderungen an die Krankenhäuser die praktische Umsetzung stärker in den Blick nehmen würden.” Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)

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KBV und BÄK fordern neue Wege für ärztliche Aus- und Weiterbildung

„Die Finanzierung der Weiterbildung muss endlich die sektorale Ungleichbehandlung überwinden. Nur so kann der Ärztenachwuchs für eine Weiterbildung im ambulanten Bereich gewonnen und für eine spätere ambulante Tätigkeit und Niederlassung begeistert werden“, erklärte KBV-Vorstand Dipl.-Med. Regina Feldmann bei der Eröffnung einer gemeinsamen Fachtagung von KBV und Bundesärztekammer (BÄK) in Berlin. Hierfür sei eine eigene Finanzierungsgrundlage nötig, wie sie die KBV zum Beispiel mit dem Stiftungsmodell Weiterbildung vorschlägt. Damit ist ebenfalls eine Gleichbehandlung von ambulanter und stationärer Weiterbildung gewährleistet. Insgesamt müsse die Finanzierung transparenter und sachgerechter werden. Dr. Max Kaplan, Vizepräsident der Bundesärztekammer, begrüßte, dass mittlerweile auch die Politik Reformbedarf in der ärztlichen Ausbildung erkannt hat. Neben einer optimierten Auswahl der Studienplatzbewerber und der Stärkung der Allgemeinmedizin stelle die Förderung der Praxisnähe im Studium einen der Inhalte des von der Bundesregierung angekündigten „Masterplans Medizinstudium 2020“ dar. Mit Blick auf die ambulante Weiterbildung betonte Kaplan, dass hierfür die Gewährung mindestens gleicher tariflicher Konditionen wie an den stationären Weiterbildungsstätten unerlässliche Voraussetzung sei. Kaplan berichtete, dass die Stärkung der ambulanten Weiterbildung auch Gegenstand der Diskussionen um die Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung sei. „Vorrangig im ambulanten Bereich anfallende Tätigkeiten sollen spezifisch abgebildet werden. Auch wollen wir berufsbegleitende Weiterbildungsmöglichkeiten, Hospitationen oder neu entwickelte Lernmethoden im Weiterbildungsrecht implementieren. Weiterbildungsverbünde sollen eine sektorenübergreifende Weiterbildung ohne Unterbrechungen sicherstellen“, so Kaplan. Die medizinische Aus- und Weiterbildung sollte daher reformiert werden, sagte KBV-Vorstand Regina Feldmann. Sie müsse auf die Versorgung im Ganzen zielen. Mittlerweile bilden die Kliniken längst nicht mehr das gesamte Spektrum der Versorgung ab, da viele Behandlungen überwiegend im ambulanten Bereich vorgenommen werden. Ein gelungenes Beispiel ist die konkrete Förderung der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin, die seit dem Jahr 2010 mit strukturellen und qualitativen Elementen gute Ergebnisse erzielt hat. Allerdings reichen diese Ergebnisse nicht aus, um den sich abzeichnenden Hausärztemangel annähernd auszugleichen. Daher müssen sie um Weiterbildungsverbünde und spezielle Seminarangebote ergänzt werden. „Das von uns vorgelegte Stiftungskonzept enthält diese Weiterentwicklungen und könnte dafür sorgen, dass bundesweit die gleichen Rahmenbedingungen für diese Weiterbildung sichergestellt werden“, betonte Feldmann. Aber schon in der Ausbildung der jungen Ärzte müssen weitere Verbesserungen erreicht werden. Der Erwerb fachübergreifender Kompetenzen sollte hier stärker im Fokus stehen. Dies erfordert strukturell-organisatorische Maßnahmen für eine sektorenübergreifende Ausbildung in Klinik und ambulantem Bereich. Nicht zuletzt müssen auch Anstrengungen unternommen werden, um die Didaktik der Ausbilder zu verbessern. Pressemitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Bundesärztekammer

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Belastung und sozialer Zusammenhalt: Studienband bietet kompakten Überblick über Situation pflegender Angehöriger

Sieben von zehn Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause gepflegt, zwei Drittel von ihnen ausschließlich durch Angehörige. Wie es um deren Gesundheit steht und unter welchen Belastungen sie leiden, dazu hat die Techniker Krankenkasse (TK) mit ihrer aktuellen Pflegestudie umfangreiche Daten und Zahlen vorgelegt. Aufgrund der großen Nachfrage erscheinen diese jetzt als Studienband. Insgesamt 1.007 Pflegende hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Wissenschaftlichen Instituts der TK (WINEG) persönlich interviewt. “Wir haben wichtige Erkenntnisse über den Gesundheitszustand Pflegender gewonnen. So fühlt sich jeder Zweite oft körperlich erschöpft. Jeder Dritte gibt sogar an, dass die Pflege die eigene Gesundheit angreife”, erklärt Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der TK. Daneben gibt es aber durchaus positive Aspekte. So empfinden die allermeisten der Befragten den Kontakt zu dem Erkrankten als gut (95 Prozent) und die überwiegende Mehrheit erfährt auch Anerkennung für ihre Hilfe (76 Prozent). Knapp zwei Drittel der pflegenden Angehörigen (65 Prozent) sind täglich im Einsatz. Ein Viertel der Befragten (26 Prozent) kümmert sich vier bis sechs Tage die Woche um den Pflegebedürftigen. “Hier können wir konkret beleuchten, was die Pflegenden belastet und wie bekannt die Beratungs- und Entlastungsangebote der Pflegeversicherung sind. Dies möchten wir auch als Impuls in die aktuelle gesundheitspolitische Diskussion tragen”, so Ballast. Die Studie “Pflegen: Belastung und sozialer Zusammenhalt. Eine Befragung zur Situation von pflegenden Angehörigen” erscheint in der Reihe WINEG Wissen – zunächst in einer Print-Auflage von 200 Exemplaren. Darüber hinaus steht die Pdf-Version unter www.tk.de (Webcode: 699766) zum Download zur Verfügung. Von den 1.007 Befragten sind die große Mehrheit (79 Prozent) Frauen. Über die Hälfte der Pflegenden (52 Prozent) ist 50 bis 65 Jahr alt. Oft pflegen enge Verwandte, vor allem Kinder. Insgesamt ist das bei der Hälfte der Befragten der Fall. 18 Prozent der Angehörigen pflegen den Lebenspartner, elf Prozent ein Elternteil des Partners. 41 Prozent der Befragten leben mit dem Pflegebedürftigen im gleichen Haushalt. Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse

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Designkonzept für Tablettenzählmaschine prämiert

Für die Gestaltung der Tablettenzählmaschine MultiCount des Herstellers Collischan erhält designship den iF Design Award in der Disziplin Produktdesign. 4.783 Beiträge von 2.102 Teilnehmern aus 53 Ländern gingen bei der Jury ein. 1.629 Beiträge wurden in fünf Kategorien ausgezeichnet – Thomas Starczewski und sein Team erhielten bereits mehrfach diesen Award. „Auch wenn dies nicht unsere erste Auszeichnung ist, stellt die Einreichung eines Beitrags – gerade im Bereich Industriedesign – selbst für uns immer wieder eine große Herausforderung dar“, erklärt Starczewski. Auf der IF design award night 2015 am 27. Februar in der Münchner BMW Welt nehmen er und sein Team den Preis entgegen.  Die neu entwickelte Tablettenzählmaschine MultiCount des Herstellers Collischan aus dem mittelfränkischen Nürnberg überzeugt zunächst mit einer ausgefeilten Technik: Ein patentiertes Zähl- und Dosierprinzip, bei dem das Zählgut mit Hilfe einer Kamera über eine Formanalyse registriert wird, sorgt für das stückgenaue Abzählen von Tabletten und Kapseln. Das Team von designship optimierte die Entwicklung der Ingenieure mit einem formal minimierten Designkonzept und wählte für die Verkleidung die Materialien Aluminium und Edelstahl. So werden auch die hygienischen Anforderungen erfüllt. „Zum Produktauslass hin verjüngt sich die Form bewusst. Damit kommunizieren wir den Produktfluss über das Design“, beschreibt Starczewski. Für die Verkleidung der Maschine entwickelte designship einen ergonomisch optimierten Auftritt. Die werkzeuglose Demontage stellt sicher, dass auch die Reinigung ohne großen Aufwand möglich ist. Ein Designkonzept, für das designship mit dem IF Design Award 2015 ausgezeichnet wurde. Pressemitteilung der Agentur designship

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Migration – alles unter eine Kasse bringen!

Seit 2014 migriert das ISC Münster die verschiedenen AU/KG FM Bestände der IKK classic – denn im Zusammenhang mit dem Umstieg der Kasse auf iskv_21c gilt es auch die AU/KG FM Bestände zusammenzuführen. Die IKK classic ist als größte Innungskrankenkasse mit ihren Vorgängerinnen übrigens AU/KG FM Kunde der ersten Stunde. Für die beauftragte Migration hat die Softwareentwicklung des ISC Münster eine eigene Migrationssoftware programmiert. Am 3. September 2014 startete die erste Migration. Hierzu wurden im ersten Schritt die Bestände der ehemaligen IKK Sachsen, IKK Hamburg und IKK Thüringen erfolgreich zusammengeführt. Die einzelnen Datenbestände von AU/KG FM wurden nacheinander zu  einem Gesamtbestand migriert. Als Basisbestand und damit „aufnehmende Kasse“ diente der Bestand der ehemaligen IKK Sachsen. Die Fallmanagementsoftware AU/KG FM läuft somit demnächst erfolgreich bei einer Kasse mit über 3,5 Mio. Versicherten im Bestand. „Unsere Ansprechpartner im ISC haben alle unsere Anforderungen zunächst in einem Vorbereitungsworkshop aufgenommen. Danach erfolgte die zeitnahe Bereitstellung der Migrationsprogramme. Die Unterstützung während der Migration selbst war sehr gut, sodass der laufende Betrieb von AU/KG FM für 3,5 Mio. Versicherte schnell einwandfrei funktionierte“, bestätigt Maik Daum, UB IT Bereich Querschnitt und Integration, Produktion der IKK classic. In einem zweiten Schritt arbeiten die ISC-Softwareentwickler aktuell am Migrationsprogramm, um den Bestand der ehemaligen IKK Baden-Württemberg mit dem im ersten Schritt erstellten Gesamtbestand zusammenzuführen. Geplanter GoLive für diesen neuen Gesamtbestand ist der 1. August 2015. Bernhard Schneider, Leiter der Softwareentwicklung des ISC Münster ist zuversichtlich: „Wir liegen sehr gut im Zeitplan. Im letzten Abstimmungstermin im November 2014 konnten wir unser Migrationsprogramm für den von der IKK classic geplanten GoLive-Termin verbindlich zusagen“. Im dritten Schritt soll dann der Ost- und Westbestand der ehemaligen Vereinigte IKK nach iskv_21c migriert und im Anschluss mit dem Gesamtbestand aus Schritt zwei zusammengeführt  werden. Diese Migration soll voraussichtlich Ende 2015 erfolgen. Pressemitteilung ISC Münster

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Neurodermitis im Winter – Tipps für die gestresste Kinderhaut

Neurodermitis ist eine saisonal stark wandelbare Erkrankung. Wenn Sie ein betroffenes Kind haben, wird Ihnen diese Tatsache schon aufgefallen sein. Im Winter verschlechtert sich bei vielen Patienten das Hautbild aufgrund der klimatischen Bedingungen. Der Wechsel zwischen kalter, trockener Luft draußen und warmer, […]

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Die guten alten Zeiten …

… die sich manche zurück wünschen. Waren die wirklich so gut? In der New York Times kann man im Archiv alte Zeitungen anschauen. Da stand offenbar auch wöchentlich in der Zeitung, wieviele und woran die Leute gestorben sind. Das zu lesen kann ziemlich Augenöffnend sein: Beispiel vom 4. Oktober 1851 Quelle New York Times (paywall) via […]

Traumhaar durch Keratin-Power! NEU: Die Haarpfleglinie ABSOLUE KÉRATINE von René Furterer

Wilde Locken, glamouröser Sleek-Look oder einfach mal wieder eine neue Haarfarbe – heutzutage ist es ein Leichtes, die Frisur an die aktuelle Laune anzupassen oder regelmäßig die neuesten Trends auszuprobieren. Für das Haar selbst bedeutet dieses Styling jedoch Stress pur: Die mechanischen oder chemischen Belastungen durch Colorieren, Glätten und Föhnen sowie extreme klimatische Bedingungen greifen […]

Kopfschmerzen malen

[Dieser Text ist im Rahmen des Bloggewitters “Bloggen für Kinder” für etwa 8 bis 12 Jährige geschrieben. Weitere kurze Erläuterungen und eine Publikation zum Thema Schmerzen malen habe ich hier zusammengefasst.]   Schmerzen malen Kinder lesen keine Zeitung. Du aber schon! Du liest gerade eine Internetzeitung über Wissenschaft. So eine Zeitung nennt man Wissenschaftsblog. Wissenschaft ist, wenn man Dinge erklärt (z.B. warum gibt es Dinosaurier). Du wirst vielleicht staunen: Erwachsene verstehen oft Wissenschaft nicht so gut. Du verstehst Wissenschaft aberweiter