Für das Jahr 2015 heißt es, wir bekommen ein Mehr an Pflegegeld fürs Intensivkind [1] — stimmt schon und dann folgt das große Aber: Wenn wir mit unseren Pflegegeld einzelne Leistungen vom Pflegedienst erhalten wollen, wird wohl nicht mehr übrig sein für uns als zuvor, vielleicht sogar weniger. Oder anders gesagt, wir können uns trotz dem Plus nicht mehr Leistungen einkaufen als zuvor, oder sogar weniger. Denn es gibt Preisanpassungen in Bayern für die Pflegeleistungen der Pflegedienste ( Vergütungsvereinbarungen nach § 89 SGB XI), was auch uns betrifft. Ich bin gespannt, wie hoch letztendlich die Preisanpassung ist. Die Zahlen fehlen mir noch.
Daneben verfolgte mich die Nachricht der DAK Gesundheit [2], ein Drittel der Bevölkerung in DE kennt die Pflegereform nicht. Okay, dies wundert mich nicht, auch nicht, dass ein Drittel nicht weiß, wie die engsten Angehörigen im Pflegefall betreut werden wollen. Haben Sie, hast Du darüber gesprochen. Nein? Ich selbst nicht und ich stecke mit dem Intensivkind mitten im „Pflegefall“. Somit kann ich andere „Pflegefälle“ in der Familie nur auf mich zu kommen lassen. Dazu würde ich mir eventuell die Fragen beantworten:
- Was könnte mich erwarten (z.B. ungelöste Konflikte mit den Angehörigen)?
- Was bin ich bereit für die Pflege meiner engsten Angehörigen aufzuwenden und aufzugeben?
- Habe ich die Kraft Nein sagen zu können?
- Ist mir das Armutsrisiko und die Überlastung klar, wenn ich meine engsten Angehörige pflege?
Bei einer solchen Umfrage, wie es die DAK Gesundheit machte, würde mich interessieren, wie denn die professionellen Pflegenden über die jetzige Pflegereform aufgeklärt sind. Wenn dies noch aufgeschlüsselt werden würde unter den MitarbeiterInnen im Krankenhaus, Pflegeheim und Pflegedienst — dies wäre spannend. Auch würde ich gerne wissen, wie weit ist bekannt, dass die Pflegekasse nur (sehr) begrenzt die Pflege finanziert.