… habe ich die Abschlussarbeit fertig gestellt und war sooo stolz/froh dieses Studium abgeschlossen haben. Um kurz danach in den ersten Arbeitswochen das Gefühl zu haben kaum etwas (relevantes!) zu wissen.
Ein Jahr später… habe ich viel dazu gelernt. Einiges operiert. Viele PatientInnen gesehen, mit ihnen gesprochen, sie untersucht, aufgeschnitten, zugenäht, getröstet, mit ihnen gescherzt, meine Hände in vielen Bäuchen gehabt, meinen rechten Zeigefinger in vielen Popos (ob es wohl 100 waren?), gefühlte hunderttausende Einzelknopfnähte geknüpft, zig Wundhöhlen gespühlt, Blinddärme und Gallenblasen entfernt, bösartige Geschwüre biopsiert… Eingewachsene Zehennägel wieder uneingewachsen gemacht… Netze in Menschen eingenäht… Hunderte Herzen abgehört, noch mehr Lungenflügel auskultiert… in Augen geleuchtet, in Nasenlöcher gelinst… Drainagen durch Bauch- oder Thoraxwände gestoßen…
Ich liebe diesen Job. <3
R.: “Wieviele Stunden arbeitest du?”
Menschenhandwerkerin: “Zwischen 50 und 90 Stunden pro Woche.”
R.: “Du bist verrückt. Warum machst du das?”