Das Gesundheitsterminal – mehr als nur eine gute Idee

Bild von der Veranstaltung

Noch ist das Gesundheitsterminal verhüllt. Doch nur kurze Zeit später konnten die Anwesenden seine Funktionen selbst testen. (Bildnachweis: DeGIV)

Am 3. März präsentierte die Deutsche Gesellschaft für Infrastruktur und Versorgungsmanagement (DeGIV) in Hannover den ersten Prototyp ihres Gesundheitsterminals. Für diesen feierlichen Anlass wünschten sich die beiden Geschäftsführer Lars Kliefoth und Dieter Rittinger, die Geschichte von der Idee des Gesundheitsterminals bis zu seiner Enthüllung durch Beiträge von Gastrednern nachzuzeichnen.

Lars Kliefoth und Dieter Rittinger waren bereits im Oktober 2013 zu Gast bei der Stiftung Gesundheit, um ihre Idee vorzustellen. Daher durfte nun ich bei der Präsentationsfeier als erste das Podium besteigen, um von diesem Erstkontakt zu berichten. Und das vor beeindruckender Kulisse: zwei große Leinwände waren aufgestellt, Kameras auf mich gerichtet, um die Livestream-Übertragung für die Institutionen, die nicht persönlich vertreten sein konnten, zu ermöglichen, sowie etwa 100 reale Gäste, die mich erwartungsvoll anschauten. Und darüber hinaus – allzeit präsent, aber noch durch einen Vorhang verhüllt – stand das Gesundheitsterminal neben mir.

Im Oktober 2013 war ich selbst noch Frischling bei der Stiftung Gesundheit und wusste deshalb nur aus Berichten, dass ein bis zwei Mal pro Woche Innovatoren zu uns kommen, mit – nicht immer – ganz neuen und – nicht immer – ganz unterschiedlichen Ideen. Viele Konzepte wurden da schon vorgestellt und viele davon mit dem wiederkehrend vorgetragenen Glaubenssatz: „Wir leiten künftig die Patientenströme um.“

Vor diesem Hintergrund wurde damals dieser erste Termin zu einer positiven Überraschung. Denn da saßen keine hippen Digital Natives und Garagenfirmengründer, sondern zwei – auch beruflich – „gestandene Kerle“, die trotz Erfahrung und Lebensalter den Enthusiasmus von den ganz jungen Leuten an den Tag legten und dann auch noch ein komplett innovatives Konzept vorstellten.

Sie wollen Patienten Service dort bieten, wo diese sowieso sind: in Apotheken. Und das nicht nur digital. Nein, sie wollen die Landschaft mit Terminals ausstatten – also keine App, kein Download, keine Website, sondern tatsächlich ein Gerät; physisch, haptisch, eben was zum Anfassen. Diese Herausforderung im digitalen Zeitalter rief zwar für einen Moment Skepsis hervor, dennoch waren wir von Anfang an zuversichtlich, dass diese zwei „gestandenen Kerle“ es schaffen, dass es mehr ist als nur eine Idee.

Und so hat es nun auch geklappt und ich konnte mich im Anschluss an die Reden von Prof. Dr. Arno Elmer (Gematik), Kay Petersen (Basys GmbH), Marco Althans (BKK Werra Meissner) und Magdalena Linz (Apothekenkammer Niedersachsen) von Funktionen und Service des Gesundheitsterminals live überzeugen.

Und so soll das Gesundheitsterminal funktionieren:

Prototyp des Gesundheitsterminal

Die beiden DeGIV-Geschäftsführer Dieter Rittinger (l.) und Lars Kliefoth präsentieren den ersten Prototyp des Gesundheitsterminals.
(Bildnachweis: DeGIV)

Wer kennt das nicht? Man ist krank und quält sich mit Fieber und Schüttelfrost zum Arzt. Anschließend möchte man nur noch schnell wieder nach Hause ins Bett. Aber da ist ja noch die Krankmeldung, die schnellstmöglich an den Arbeitgeber und die Krankenversicherung muss. Wie das immer so ist, hat man natürlich gerade keine Briefmarken und Umschläge zur Hand. Also bleibt nur, sich in die lange Schlange bei der Post einzureihen.

Hier Abhilfe zu schaffen, ist eine der zuerst realisierten Funktionen des Gesundheitsterminals. Einfach in der Apotheke, die man ja meist eh nach dem Arztbesuch ansteuert, die Bescheinigung am Terminal auflegen, scannen lassen und direkt an die Krankenversicherung und, wenn gewünscht, auch per E-Mail an den Arbeitgeber übermitteln lassen. Einen Beleg über das Absenden gibt es auch. Und kostenfrei ist der ganze Service obendrein.

Aber auch andere Dokumente sollen künftig über das Terminal an die Versicherungen gesandt werden können. Dafür gibt es die Möglichkeit, über ein Signierfeld eine digitale Unterschrift zu erstellen. Zusätzlich kann das Terminal – und das ebenfalls kostenfrei – Fotos, z.B. für die Gesundheitskarte, erstellen. Weitere Funktionen sollen folgen. Die Entwickler haben dabei großen Wert auf die Einfachheit der Bedienung gelegt, damit die Kranken schnell wieder zurück ins Bett kommen.

Zusammenfassend kann ich sagen: Der Weg des Gesundheitsterminals führte bisher von einer guten Idee mit einem durchdachten Konzept zu einer gelungenen Umsetzung, die in angenehmer Atmosphäre unterhaltend und informativ präsentiert wurde.

Mehr Infos unter: www.gesundheitsterminal.de