Hygienestandards helfen genesen

Wer Verantwortung für andere Menschen übernimmt, muss sich auch um die Hygiene kümmern. Gerade bei Kranken, die sich oftmals nicht mehr gut um sich selbst kümmern können, ist diese Verantwortung besonders hoch. Meine Aufgabe als Hygienefachkraft im Qualitätsmanagement des Vitos Klinikums Heppenheim beginnt hier.

Ich bin seit 1971 bei Vitos und habe meine jetzige Position von der Basisausbildung bis zum heutigen Status zielgerichtet über Ausbildung, Fortbildung und umfangreiche Weiterbildungen aufgebaut. Seit 1990 bin ich ausschließlich für die Krankenhaushygiene im Vitos Klinikum Heppenheim zuständig. Meine über vierzigjährige Berufserfahrung im Krankenhausbereich hat mir gezeigt, dass der Hygiene stets ganz besondere Aufmerksamkeit, Verantwortung und Zuverlässigkeit zukommen muss.

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Vorteile einer internen Hygienefachkraft

Eine Hygienefachkraft direkt im Krankenhaus anzusiedeln hat viele Vorteile. Vor Ort kann ich schnell, zielgerichtet und vor allem zeitnah Tests vornehmen, eingreifen und Maßnahmen ableiten. Außerdem habe ich ausreichend Zeit für diese wichtigen und präventiven Tests, Kontrollgänge und Auswertungen. Überall wo Menschen agieren, ist besondere Sorgfalt geboten, die selbstverständlich Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem habe ich im Klinikum direkten Kontakt zu den Mitarbeitern und biete auch Schulungen an. Alle Mitarbeiter werden regelmäßig von mir sensibilisiert, auf die konsequente Händehygiene zu achten und die Patienten entsprechend zu motivieren. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Prävention die beste Entscheidung ist, um für eine wirtschaftliche und positive interne und externe (Außen-)wirkung zu sorgen.

Wir übernehmen Verantwortung für Patienten, Mitarbeiter und Besucher

In allen Einrichtungen, in denen kranke Menschen aufgenommen werden, kann man davon ausgehen, dass bestimmte Grunderkrankungen oder hygienische Defizite mitgebracht werden. Diese müssen im Rahmen der ärztlichen und pflegerischen Maßnahmen zusätzlich behandelt werden. Gerade unsere psychisch erkrankten Patienten haben oft ein vermindertes Pflege- und Hygienebild. Auf eine angemessene Körperpflege wird je nach psychischer Erkrankung kein oder nur wenig Wert gelegt. Demzufolge ist es die Aufgabe eines jeden Krankenhauses, auch Verantwortung für das Umfeld, sprich die Mitarbeiter, Besucher und andere Patienten, zu übernehmen. Um eine Ansteckung einzudämmen, ist es unumgänglich, auf die Hygiene ein besonderes Augenmerk zu legen.

Wird diese Aufgabe vernachlässigt, kann das schwere Auswirkungen auf das Krankenhaus haben. Das hygienische Gleichgewicht gerät ins Wanken und eine schwer einzudämmende Massenerkrankung kann die Folge sein. Das ist nicht nur gesundheitsgefährdend für Mitarbeiter, Besucher und Patienten. Auch das Ansehen des Krankenhauses in der Öffentlichkeit steht auf dem Spiel. Außerdem sind rechtliche Maßnahmen durch Aufsichtsbehörden zu erwarten.

Hygienepläne gegen multiresistente Keime

Die allgemeine Kontamination mit multiresistenten Keimen hat seit einiger Zeit stark zugenommen. Dies wurde in diversen Untersuchungen und Veröffentlichungen dokumentiert. Als Klinik muss Vitos zeitig, zielorientiert und angemessen reagieren. Die von mir stets vorgenommenen Umgebungsuntersuchungen geben Aufschluss darüber, welche multiresistenten Keime in der Klinikumgebung (Patienten, Mitarbeiter und patientennahe Flächen) vorhanden sind und ob diese sich ungehindert weiterverbreiten können. Wenn solche Erhebungen vorliegen, kann schnell und angemessen reagiert werden. Hier existieren verschiedene Hygienepläne, die den Status von Verfahrensanweisungen haben. Diese Standards leiten sich von den gesetzlich vorgeschriebenen Bestimmungen ab.

Die Hände müssen sauber sein

Hygiene 2Ein wesentlicher Bestandteil, um eine Ansteckung oder Verbreitung von Keimen zu minimieren oder bestenfalls auch zu verhindern, ist die hygienische Händedesinfektion. Zu Beginn des neuen Jahres wurden Händedesinfektionsstationen an zentralen Stellen im Vitos Klinikum Heppenheim installiert. So können alle Besucher, Patienten und Mitarbeiter, z. B. beim Betreten oder Verlassen der Klinik, ihre Hände am Haupteingang desinfizieren. Handhygiene trägt, wie die Gesamtflächendesinfektion und die dazu gehörende Reinigung, sehr viel dazu bei, ein hygienisches Umfeld zu erhalten und die Genesung der Patienten zu fördern.