Ein Bericht von Dr. Marlies Möbbeck über ihren Einsatz in Manila/Philippinen
Am Samstag, den 13.09.2014, war es endlich für mich soweit! Mein Einsatz auf den Philippinen stand vor der Tür. Ich musste auf meiner Flugroute einen Zwischenstopp in Abu Dhabi einlegen. Von dort flog ich gemeinsamt mit meiner Kollegin weiter bis Manila. Dort angekommen, mussten wir uns um ein Taxi bemühen. Frau Dr. Pinki informierte uns im Vorhinein per E-Mail, dass wir leider nicht abgeholt werden können. Außerdem teilte sie uns mit, für welchen Preis wir uns ein Taxi suchen können. Doch mit dem uns vorgegebenen Betrag kamen wir nicht sonderlich weit…
Unser erster Arbeitstag war ein Montag. Es waren relativ wenig Patienten bei uns in Behandlung, sodass wir Zeit hatten um uns einzugewöhnen. Für uns war die andere Sprache, die fremde Umgebung und die Anwesenheit der Übersetzerin sehr ungewohnt und somit eine große Umstellung (in Deutschland kann man mit den Patienten direkt kommunizieren). Am Nachmittag hießen uns die Mitarbeiter dann herzlich Willkommen! Meine Einsatztage für Payatas Tres waren der Montag, Mittwoch und Freitag. Die Landschaft dort ist leider mit sehr viel Müll belastet. Dort konnten wir mehr Patienten behandelt als in Bagong Silan.
Am 06.10.2014 ging meine Reise in den Süden von Mindoro. Meine Kollegin hingegen behandelte im Norden weiter. Nach einer ca. achtstündigen Fahrt war ich endlich angekommen. Die Begrüßung vor Ort durch das Team war sehr herzlich.
Um in unser Einsatzgebiet in die Bergen zu gelangen, mussten wir jeden Morgen zwischen 1 bis 1,5 Stunden Fahrt auf uns nehmen. Die Patientendort haben uns jedesmal schon sehnsüchtig erwartet. Mit ihnen warteten aber auch die freiwilligen Health Worker auf uns, die ihre Arbeit richtig gut machen. Wir hatten dort täglich mit ca. 80 Patienten zu tun, wobei ein Großteil davon Kinder waren. Die häufigsten Erkrankungen dort waren unter anderem Hauterkrankungen, wie Skabies oder Pilzinfektionen, welche sehr häufig noch superinfiziert waren. Es kamen sehr viele Mütter mit ihren teilweise unter- oder mangelernährten Kindern und suchten bei uns Hilfe. Teilweise hatten die Kinder noch Durchfall oder Atemwegserkrankungen, ein Großteil derer war stark immungeschwächt.
Die Mütter waren schwer davon zu überzeugen, dass ihre Kinder im Krankenhaus besser aufgehoben wären, trotz dass wir Sie darüber informierten, dass die German Doctors alle Kosten übernehmen. Immer wieder hörte ich von den Müttern, dass im Krankenhaus die Betreuung sehr fragwürdig sei und sie sehr oft diskriminiert werden. Diese Tatsache macht mich sehr traurig!
Ich konnte nach 10 Tagen Arbeit eine Pause von 4 Tagen einlegen. Im Anschluss ging es wieder zurück nach Manila. Zum Schluss hatte ich noch eine Woche Aufenthalt in Bagong Silang. Diese Woche ging schnell vorbei! Ich habe die letzten Einkäufe getätigt, den Flug bestätigt und im Internet eingecheckt.
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