Detox und Alkaline – Promi-Hype oder Notwendigkeit zur Regulation des Säure-Base Haushalts?

Der Säure-Base-Haushalt ist ein wichtiges Regulationssystem im menschlichen Körper. Er hält das Verhältnis von Säuren und Basen mit Hilfe verschiedener Stoffwechselvorgänge konstant. Die Messgröße für den Säure-Basen-Haushalt ist der pH-Wert, der in den verschiedenen Organen und Körperflüssigkeiten sehr unterschiedlich ist, da jedes Organ seinen individuellen pH-Wert zum optimalen Funktionieren benötigt. Unser Organismus verfügt außerdem über […]

Wieviel neue Medien verträgt (Wissenschafts-)Journalismus?

Seit ich in Reaktion auf das SPIEGEL-Streitgespräch dafür plädiert habe, die herkömmlichen Medien sollten Wissenschaftsblogs als sinnvolle und für die Leser interessante Ergänzung sehen und am besten sogar eine Kuratorfunktion übernehmen, sehe ich überall Beispiele dafür, wo die Online-Versionen herkömmlicher Medien mit anderen Internet-Inhalten ohne Berührungsängste interagieren. Interaktion: kein Wert an sich Allerdings wird dabei auch schnell klar, dass Interaktion mit den neuen Medien dabei kein Wert an sich ist. Die Online-Version von Focus beispielsweise ist mittlerweile eine ähnlich chaotischeweiter

Der Kunden-Impact als Entwicklungsmaßstab für den Pharma-Vertrieb

Indirekte Beurteilung der Betreuungsqualität
 Für die Beurteilung und Entwicklung der Fähigkeiten von Außendienstmitarbeitern existiert eine Vielzahl quantitativer und qualitativer Maßstäbe, die bei den Zielpersonen umgesetzte Betreuungsqualität zählt jedoch nicht hierzu. Sie wird indirekt aus den Absatz- und Umsatzergebnissen abgeleitet: wer gute (schlechte) Resultate erzielt, realisiert eine hohe (niedrige) Betreuungsqualität. Dieser Rückschluss ist als grobe Näherung […]

Solches und solches Wissen


Irgendwann nachdem ich also angefangen hatte Arzt zu sein, ließen sie mich ganz alleine eine Station betreuen. Erfreut über das in mich gesetzte Vertrauen, saß ich also im Stationszimmer und tat…hm naja irgendwas professionell aussehendes. Hinter mir blätterte eine Krankenschwester wild in einem Laborbuch. „NSL, NSL“, murmelte sie missmutig,  „was soll das denn bitte sein?!“
Als superkompetener Arzt konnte ich selbstverständlich weiterhelfen: „Jo. Hier handelt es sich um die Neuronenspezifische Enolase, einen Tumormarker den man z.B. beim kleinzelligen Bronchialkarziom bestimmen kann.“ Die Krankenschwester war schwer beeindruckt, fand endlich die richtige Seite im Buch und zeigte es gleich ihrer Kollegin: „Hier siehst du. Neuronenspezfische Enolase. Sachen gibt es!“
Die Kollegin nickte anerkennend über dieses brilliante Detailwissen. Dann sagte sie noch: „Ach Frau Zorgcooperations, wo du schon die Patientenkurven seit einer halben Stunde für dich vereinnahmst, kannst du da bitte ein Schlafmittel für Herrn Bongel aufschreiben. Und Frau Huber hat seit einer Woche keinen Stuhlgang mehr. Kannst du dich da drum kümmern?“ 

„Äh ja“, sagte ich und überlegte ob ich hier vielleicht mein Wissen zur aktuellen Behandlung der Narkolepsie anbringen könnte oder die genaue Pathologie des Morbus Hirschsprungs, welcher ja schließlich auch zu Stuhlgangsproblemen führt! Den Kurs „Banale Alltagsproblem deiner Patienten als Stationsarzt“ muss ich an der Uni irgendwie verpasst haben. Ahem.
Am Ende  fragte ich dann die Schwester, was für ein Schlaf- und Antiverstopfungsmedikament denn empfehlenswert wäre. Hat dann leider meinen erst zuvor erarbeiteten Eindruck der brilliant klugen Stationsärztin zerstört.

Gedanken zum Dialog

Der Dialog ist für mich eine Herzensangelegenheit! In den letzten fünfzehn Jahren habe ich ihn selbst auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Formen erleben und gestalten können. Begonnen hat dieser Prozess in Universitätsseminaren bei meinem Mentor, Prof. Urs Baumann, der entscheidenden Einfluss auf meinen Werdegang hatte und mir schon als junger Student die Möglichkeit gab als muslimisches Pendant in Seminaren mitzuwirken. Die dort gemachten Erfahrungen waren der Türöffner für den Weg, den ich danach einschlagen sollte. Seitdem war ich inweiter

“Nachtdienstcheck” von ver.di unseriöse Nacht-und Nebelaktion

Zum heute von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) veröffentlichten “Nachtdienstcheck” in Krankenhäusern erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum: “Der sogenannte “Nachtdienst-Check” von ver.di ist eine absolut unseriöse Grundlage zur Beurteilung der Leistungen des Pflegepersonals in den deutschen Krankenhäusern. Zum einen hat die Gewerkschaft keine medizinische Kontrollfunktion und zum anderen schon gar keine medizinische Beurteilungskompetenz. Den in der Nacht in der Tat schwere und verantwortungsvolle Aufgaben wahrnehmenden Mitarbeitern mit suggestiv formulierten Fragebögen Defizite bei der Ausführung ihrer Arbeiten zu unterstellen, muss zwangsläufig zu absolut verfälschten Einschätzungen führen. Die Sicherheit der Patienten und die Einhaltung der dazu bestehenden Vorschriften hat für die Krankenhäuser allerhöchste Priorität. Es steht aber außer Frage, dass personelle Engpässe existieren können. In den Kliniken sind ca. 5.000 Stellen in der Pflege unbesetzt. Nicht, wie ver.di behauptet, um Kosten einzusparen, sondern weil vielerorts Pflegekräftemangel herrscht. Gleichwohl zeigt die gemeinsam mit den Krankenkassen jährlich durchgeführte Qualitätsberichtserstattung, dass die medizinische Versorgung der Patienten auf gesichertem höchstem Niveau stattfindet. Mit ihrer überzogenen Behauptung über die Gefährdung von Patienten verunsichert ver.di die Bevölkerung, diskreditiert das Verantwortungsbewusstsein der Träger und die fachliche Kompetenz ihrer Mitarbeiter. Als maßgebliche Arbeitnehmerorganisation in den Selbstverwaltungsorganen der Gesetzlichen Krankenkassen muss sich ver.di fragen lassen, wie sie die regelmäßig ablehnende Haltung des GKV-Spitzenverbandes zur Refinanzierung von mehr Personal in den Kliniken begründet. Mehr Engagement in ihrem eigenen Verantwortungsbereich in den Selbstverwaltungsgremien der Krankenkassen wäre effizienter als unseriöse Nacht-und Nebelaktionen in den Krankenhäusern. Absolut unrealistisch ist die von ver.di in den Raum gestellte Forderung von 160.000 zusätzlichen Kräften mit einem Finanzierungsbedarf von 8 Milliarden Euro. Es wäre viel gewonnen, wenn im Rahmen der Krankenhausreform die jährlichen Tarifsteigerungen 1:1 von den Krankenkassen erstattet würden.” Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder – 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände – in der Bundes- und EU-Politik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 1.996 Krankenhäuser versorgen jährlich 18,8 Millionen stationäre Patienten und rund 18 Millionen ambulante Behandlungsfälle mit 1,2 Millionen Mitarbeitern. Bei 90 Milliarden Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)

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Privatversicherte profitieren stärker von Medikamenten mit beträchtlichem Zusatznutzen

Privatversicherte erhalten 39 Prozent mehr neue Medikamente im Vergleich zu Versicherten der gesetzlichen Krankenversicherung. Vor allem Medikamente, denen vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) im Rahmen der Nutzenbewertung ein beträchtlicher Zusatznutzen attestiert wurde, spielen in der Privaten Krankenversicherung (PKV) eine deutlich größere Rolle als in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Dagegen ist bei Medikamenten ohne attestierten Zusatznutzen im Durchschnitt über alle betroffenen Präparate kein wesentlicher Unterschied zwischen PKV und GKV erkennbar. So liegt der durchschnittliche Marktanteil der Privatversicherten bei den neuen Medikamenten des 2013er Jahrgangs bei 15,7 Prozent und damit deutlich über dem PKV-Versichertenanteil in der Gesamtbevölkerung (11,3 Prozent). Für die Medikamente mit beträchtlichem Zusatznutzen laut G-BA aus den Jahren 2011-2013 ergibt sich ein PKV-Marktanteil von 16,2 Prozent, bei denen mit geringem Zusatznutzen von 14,2 Prozent. Der PKV-Marktanteil für Medikamente ohne Zusatznutzen liegt hingegen nur bei 11,1 Prozent. Ursache für diesen Versorgungsunterschied sind die umfassenden Steuerungsinstrumente, die der Arzt bei Verschreibungen für GKV-Versicherte zu beachten hat. Diese Regularien gelten auch bei Medikamenten mit nachgewiesenem Zusatznutzen und führen vor allem bei teuren Medikamenten zu einer zurückhaltenden Verordnungspraxis gegenüber GKV-Versicherten. Bei Privatversicherten existieren derartige Regulierungsinstrumente hingegen nicht. Infolgedessen fällt der PKV-GKV-Unterschied bei neuen Medikamenten umso größer aus, je teurer ein Medikament ist. Diese Ergebnisse zu den neuen Medikamenten sind Teil der neuen WIP-Studie zur Arzneimittelversorgung von Privatversicherten. Grundlage der Untersuchung sind die Arzneimittelabrechnungsdaten, die zur Kostenerstattung von Privatversicherten eingereicht wurden. Die GKV-Vergleichsdaten stammen aus dem aktuellen Arzneiverordnungs-Report. Die Studie des WIP „Arzneimittelversorgung der Privatversicherten 2013 – Zahlen, Analysen, PKV-GKV-Vergleich“ kann im Internet unter www.wip-pkv.de heruntergeladen oder in gedruckter Form unentgeltlich beim WIP bestellt werden. Pressemitteilung des WIP – Wissenschaftliches Institut der PKV

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7. Klinische Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS)

Das Programm für 7. Klinische Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) liegt vor – Download hier.

Die Tagung findet am 18./19. September in Göttingen statt. Unter dem Titel “Sexualität ohne Körper? – Körper ohne Sexualität?” werden zusätzlich zu den Hauptvorträgen Fallarbeits-Gruppen und mehr Workshops als in den Vorjahren angeboten. Es finden beispielsweise Workshops zu Physio- und Körpertherapie, Sexualität und Alter, zur Behandlung von Sexualstraftätern oder zur Arbeit mit transidenten Jugendlichen sowie zu vielen weiteren sexualtherapeutischen, forensischen und medizinischen Themen statt. Das Anmeldeformular finden Sie hier.

Das falsche Rezept

Ältere weibliche Patientin (Typ feine Dame) am Morgen in der Apotheke mit Überzeugung: „Der Arzt hat für mich gestern ein Rezept hierher gefaxt!“ Ich frage nach ihrem Namen und gehe es suchen. Erst im Computer (wir geben alle Faxe ein), dann ausserhalb. Ich finde nichts. „Tut mir leid, das letzte Rezept, das ich von ihnen […]